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Aktuelle Nachrichten:

Datum: 06.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Krankenkassen horten 23 Milliarden Euro

Krankenkassen horten 23 Milliarden Euro

Die Überschüsse der Sozialkassen steigen dank der guten Konjunktur in Deutschland weiter und befeuern die Debatte um eine mögliche Senkung der Beiträge. Alles in allem werde es Ende 2012 rund 23 Milliarden Euro Reserven in der Gesetzlichen Krankenversicherung geben, sagte der Präsident des Bundesversicherungsamts, Maximilian Gaßner, der Zeitung «Die Welt». In der Rentenversicherung sind es nach Auskunft des Bundes Deutsche Rentenversicherung sogar etwa 28,8 Milliarden Euro.

Die Überschüsse bei den Krankenkassen setzen sich aus rund 10,5 Milliarden Euro im Gesundheitsfonds und 12 Milliarden Euro in den Kassen zusammen. Dies seien aber bislang nur Schätzungen für 2012, sagte der Sprecher des Bundesversicherungsamtes (BVA) Tobias Schmidt. Man müsse die unterschiedliche Finanzlage der Kassen beachten.

Quelle und mehr: www.pharmazeutische-zeitung.de

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Datum: 06.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Alleingang: Kasse schafft Praxisgebühr ab

Alleingang: Kasse schafft Praxisgebühr ab

Die Kassen horten Milliarden - und es dürften noch mehr werden. Ausschütten, fordert die Regierung. Sparen, sagen die Länder. Und während zwei sich streiten, schafft die erste Kasse die Praxisgebühr ab.

BERLIN (sun). Angesichts der steigenden Überschüsse hat die schwarz-gelbe Koalition den Druck auf die Kassen erhöht, endlich Prämien an die Versicherten auszuschütten.

"Krankenkassen sind keine Sparkassen, das müssen wir auch gesetzlich noch einmal klarstellen", sagte Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, der "Ärzte Zeitung".

Es handele sich schließlich um das Geld der Versicherten. Zuvor hatte der Präsident des Bundesversicherungsamtes (BVA), Maximillian Gaßner, in der Zeitung "Die Welt" prognostiziert, dass bis Ende 2012 rund 23 Milliarden Euro Reserven in der gesetzlichen Krankenversicherung geben werde.

Auch andere Sozialkassen sind laut Medienbericht prall gefüllt: In der Rentenversicherung sollen nach Auskunft der Bundesvereinigung der Arbeitgeber bis Jahresende 28 Milliarden Euro liegen.

"Es ist absurd, Kassen jetzt zu zwingen, Prämien auszuschütten", sagte hingegen der saarländische Minister Andreas Storm (CDU) der "Ärzte Zeitung".

Streit seit Monaten

Die gute konjunkturelle Lage werde vielleicht nicht mehr allzu lange andauern. Daher sei besser jetzt die Rücklagen aufzustocken, denn eine Ausschüttung könne sich durch flächendeckende Zusatzbeiträge im kommenden Jahr rächen.

Seit Monaten streiten Kassen, Länder und Koalition nun darum, was mit den gehorteten Milliarden der Krankenkassen geschehen soll.Prämien an die Versicherten auszuzahlen ist ein Vorschlag, die Praxisgebühr zu streichen ein weiterer.Letzteres ist ein Vorstoß von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), der dafür in der Koalition keine Mehrheit findet.

Die Hanseatische Krankenkasse (HEK) setzt ihn dennoch um. Die Kasse kündigte an, die Praxisgebühr bei Zahnarztbesuchen - vorausgesetzt das BVA stimmt zu - rückwirkend zum 1. Januar 2012 komplett abschaffen zu wollen.2,5 Millionen Euro Einnahmen fielen dadurch weg, teilte die HEK mit. Die Kasse hat rund 400.000 Versicherte.

Kassen verlangen Kompensation

Die Situation sollte jedoch nicht aus der Perspektive einer einzelnen Kasse betrachtet werden, warnte ein Sprecher des GKV-Spitzenverbandes. Die Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung müssten stabil bleiben.

Daher sollte die Praxisgebühr nicht ohne finanziellen Ausgleich abgeschafft werden. Diese spült Experten zufolge jedes Jahr rund zwei Milliarden Euro in die Kassen.
Einige Kassen mit entsprechendem Finanzpolster hatten bereits angekündigt, die Leistungen für ihre Versicherten auszuweiten. Die Techniker Krankenkasse zahlt zum Beispiel ab August 2012 für die sportmedizinische Untersuchung alle zwei Jahre bis zu 120 Euro.
Die Kasse hat 2011 einen Überschuss von 973 Millionen Euro erzielt. Das BVA hatte die TK im Mai aufgefordert, die Ausschüttung einer Prämie an die Versicherten zu prüfen.

Quelle und mehr: www.aerztezeitung.de

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Datum: 06.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Datensalat mit der E-Card?

Datensalat mit der E-Card?

Die elektronische Gesundheitskarte wird seit Oktober bundesweit ausgegeben. Doch was in der Theorie so einfach klingt, macht in der Praxis an der einen oder anderen Stelle Probleme. Praxisteams können aber vorbeugen, die KBV gibt Tipps.

NEU-ISENBURG. Die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) kommt voran. Allein der AOK-Bundesverband meldete vor wenigen Wochen, dass bereits über 2,5 Millionen AOK-Versicherte die eGK haben.

Bis Jahresende will die Kasse 70 Prozent der Versicherten mit der Karte ausgestattet haben. Doch die Umstellung in den Praxen läuft nur reibungslos, wenn ein paar Dinge beachtet werden. Welche dies sind, hat die KBV auf ihrer Website zusammengestellt.

Ein wichtiger Punkt ist die Zuzahlungsbefreiung. Die sollte eigentlich auf der Karte hinterlegt und automatisch vom Praxisverwaltungssystem (PVS) eingelesen werden. Aber: Diese Funktion steht erst zur Verfügung, wenn das PVS künftig die Versichertenstammdaten online mit den Krankenkassen abgleicht.

So lange sei das Feld Zuzahlungsbefreiung standardmäßig mit einer Null ausgefüllt, erklärt die KBV. Was dazu führe, dass das PVS meldet "Keine Befreiung, bitte prüfen". Diese Meldung könnten die Praxen zwar ignorieren, sie müssten den Zuzahlungsstatus aber dennoch manuell ins PVS eintragen.

Für Patienten ist der Hinweis wichtig, dass sie trotz eGK nach wie vor einen Befreiungsausweis von der Kasse benötigen. Gleiches Prozedere gilt laut KBV für die Kostenerstattung im ambulanten und stationären Bereich.

Wenn die Praxissoftware Alarm schlägt

Eine andere Meldung, die die Praxisteams verwirren könnte: Obwohl die eGK neu ist, zeige manches PVS an, dass die Karte im nächsten Quartal ungültig werde, so die KBV. Das Problem: Die eGK enthalte in der Regel keine Angaben zum Ende eines Versichertenverhältnisses.

Weil diese Information künftig über den Versichertenstammdatenabgleich ins PVS eingespielt werden soll. Nun ist auf verschiedenen Vordrucken und im Datensatz für die Quartalsabrechnung allerdings ein Textfeld für genau diese Information vorgesehen. Deshalb tragen manche PVS einfach automatisch das Folgequartal als Versicherungsende ein.

Sorgen machen müssen sich Ärzte und ihre Teams deshalb nicht. Ganz im Gegenteil, sie sollten den Eintrag einfach ignorieren, rät die KBV. Das Versicherungsverhältnis des Patienten laufe in jedem Fall weiter.

Quelle und mehr: www.aerztezeitung.de

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Datum: 04.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Jeder vierte Klinikpatient erhält Antibiotika

Jeder vierte Klinikpatient erhält Antibiotika

BERLIN (eb). Der Anteil mit Antibiotika behandelter Krankenhauspatienten ist in Deutschland seit 1994 um gut ein Drittel auf 24 Prozent gestiegen.

Das berichtet das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin am Montag über Ergebnisse einer repräsentativen Stichprobe.

Problematisch ist dabei bekanntlich die Entwicklung resistenter Keime. "Die Anwendung von Antibiotika trägt maßgeblich zur Verbreitung solcher Resistenzen bei", warnte das RKI.

Die Häufigkeit nosokomialer Infektionen hat sich im Vergleich der beiden Erhebungen kaum verändert. Rund einer von 30 Patienten (3,33 Prozent) infiziert sich demnach während des Klinikaufenthaltes (1994: 3,46 Prozent).

Die Daten sind Teil einer europaweiten Erhebung des Europäischen Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention in Stockholm (ECDC) und wurden vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit erhoben.

Deutschland sei damit eines der ersten Länder, das Ergebnisse aus dieser Erhebung vorlegt

Quelle und mehr: www.aerztezeitung.de

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Datum: 03.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Preisumstellung: Patienten zahlen drauf

Preisumstellung: Patienten zahlen drauf

Millionen Patienten müssen sich ab sofort auf häufigere Zuzahlungen und neue Rabattarzneimittel einstellen, wenn sie Rezepte in ihrer Apotheke einlösen. Darauf weist der Deutsche Apothekerverband (DAV) hin. Für alle gesetzliche Versicherten gilt die Absenkung von Festbeträgen und Zuzahlungsbefreiungsgrenzen zum 1. Juli. Im Gegensatz dazu sorgen neue Rabattverträge nur bei den Versicherten der jeweils betroffenen Kassen für eine Umstellung ihrer Medikation.

Der Anteil der zuzahlungsfreien Arzneimittel, deren Preis mindestens 30 Prozent unter dem Festbetrag liegt, ist zum 1. Juli auf 12,9 Prozent gesunken (4215 von 32.579 Arzneimitteln). Vor einem Monat hatte der Zuzahlungsbefreiungsanteil noch bei 17,6 Prozent gelegen, vor einem Jahr sogar noch bei 18,5 Prozent. Die jeweils aktuelle Zuzahlungsbefreiungsliste ist auf www.aponet.de zu finden. Zum 1. Juli hatten die Kassen auch die Zuzahlungsbefreiungsgrenzen für 12 der 13 abgesenkten Festbeträge angepasst, darunter für Blutdrucksenker, Herzpräparate und Magenmittel. Laut GKV-Spitzenverband wollen die Kassen dadurch 260 Millionen Euro pro Jahr sparen.

Für die 1,8 Millionen Versicherten der KKH-Allianz gelten seit 1. Juli neue Rabattverträge über mehr als 60 Wirkstoffe. Für die 800.000 Versicherten der Deutschen BKK wurden nach eigenen Angaben 136 Wirkstoffe als Rabattarzneimittel zum 1. Juli ausgeschrieben. Die Barmer-GEK mit ihren 8,6 Millionen Versicherten folgt mit Rabattverträgen für mehr als 60 Wirkstoffe, die zum 1. August in Kraft treten. In der Apotheke können sich die Patienten über pharmazeutische Fragen bei notwendigen Umstellungen informieren.

«Die Patienten müssen mehr Zuzahlungen leisten und die Apotheken müssen das Geld wieder an die Krankenkassen abführen», kommentierte DAV-Vorsitzender Fritz Becker. «Neben der Bürokratie kommt bei den Rabattarzneimitteln noch hinzu, dass viele Patienten immer wieder umgestellt werden müssen. Nur mit viel persönlichem Engagement und pharmazeutischer Kompetenz gelingt es in der Apotheke, die Verunsicherung der Patienten zu beheben. Die Patienteninteressen müssen, wie etwa bei der Lieferfähigkeit, absolute Priorität vor den Sparbemühungen der Kassen haben.

Quelle und mehr: www.pharmazeutische-zeitung.de

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Datum: 03.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Kreisverkehr im Lymphknoten

Kreisverkehr im Lymphknoten

Wie der Organismus neue Antikörper entwickelt und die Immunabwehr optimiert, ist von großer Bedeutung für die Bekämpfung von Krankheitserregern. Forscher fanden heraus, dass die asymmetrische Teilung der Antikörper-produzierenden B-Zellen die Immunabwehr beschleunigt.

Zur Abwehr einer Infektion mit Viren oder Bakterien oder nach einer Impfung bildet unser Immunsystem Antikörper als langfristig wirksame Waffe. Antikörper werden von so genannten B-Zellen in den Lymphknoten hergestellt. In bestimmten Bereichen der Lymphknoten, den Keimzentren, durchlaufen diese B-Zellen vorher einen Auswahlprozess.

Die Immunzellen vermehren sich, mutieren und verändern dabei ihre Antikörper. Das Immunsystem prüft dann, ob diese Mutationen eine bessere Immunabwehr liefern – falls ja, wählt es die betreffenden Zellen aus. Am Ende steht die Produktion von optimierten Antikörpern, die effizient an den jeweiligen Erreger binden können und ihn so unschädlich machen oder für Fresszellen markieren. „In einem evolutionären Prozess wechselt sich eine zufällige Veränderung durch Mutation mit einer Selektion, also der Auswahl des besten Kandidaten, ab“, erklärt Michael Meyer-Hermann, Leiter der Abteilung System-Immunologie am HZI und Professor für Systembiologie an der Technischen Universität Braunschweig. „Wir nennen dies die Recycling-Hypothese.“ So stellt das Immunsystem sicher, dass es Antikörper mit einer optimalen Wirksamkeit gegen den zu bekämpfenden Krankheitserreger bildet.

Einbahnstraße oder Kreisverkehr

Dieser Vorgang der Antikörperoptimierung wurde experimentell vor anderthalb Jahren sehr genau von Forschern aus New York in Kooperation mit dem HZI beschrieben. Bisher war allerdings unklar, wie der Wechsel zwischen Mutation und Selektion abläuft. „Es gibt seit langem Diskussionen darüber, ob man sich dies wie eine Einbahnstraße oder eher wie einen Kreisverkehr vorstellen muss“, sagt Meyer-Hermann. Als Erstautor der Studie hat Meyer-Hermann die experimentellen Ergebnisse seiner Kollegen mathematisch analysiert und festgestellt, dass die damaligen Messungen nur mit dem Bild des Kreisverkehrs vereinbar sind.

Forscher aus London haben Anfang dieses Jahres gezeigt, dass die Teilung der B-Zellen asymmetrisch ist, also zu ungleichen Tochterzellen führt. Die Funktion dieser asymmetrischen Teilung blieb zunächst unklar. Meyer-Hermanns Analysen legen nahe, dass eine Tochterzelle das Keimzentrum verlässt und mit der Antikörperproduktion beginnt, während die andere eine weitere Runde der Mutation und Selektion im Keimzentrum dreht. Das mathematische Modell verdeutlicht den Vorteil davon: Während eine schon recht spezifische Zelle bereits Antikörper produziert, bleibt eine identische Tochterzelle zurück, die in der nächsten Runde noch weiter optimiert werden kann.
Im Vergleich zur symmetrischen Teilung wird die zehnfache Menge Antikörper gebildet. Zusätzlich wird die Information über einen erfolgreichen Antikörper durch die im Keimzentrum verbleibende Zelle gespeichert und dadurch der Optimierungsprozess schneller abgeschlossen. Michael Meyer-Hermann erklärt: „Dieser Zeitgewinn bei der Antikörperproduktion kann im Fall einer gefährlichen Infektion lebensrettend sein.“

Quelle und mehr: news.doccheck.com/de

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Datum: 02.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Marburger Bund warnt vor Vernachlässigung öffentlicher Gesundheitsdienste

Marburger Bund warnt vor Vernachlässigung öffentlicher Gesundheitsdienste

Berlin – Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) hat ihre Forderung nach einer besseren Bezahlung der Ärzte im Öffentlichen Dienst unterstrichen. „Die Gesundheits­ämter bluten aus, weil sich die kommunalen Arbeitgeber einer tariflichen Regelung für alle Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst verweigern“, monierte MB-Chef Rudolf Henke. Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA) lehnt die tarifliche Anpassung ab, da sie die Tätigkeiten und Belastungen von Ärzten in Gesundheitsämtern und Ärzten an Krankenhäusern für nicht vergleichbar hält.

Laut MB liegen die Ärztegehälter im öffentlichen Gesundheitsdienst zwischen 10 und 20 Prozent unter dem tarifüblichen Niveau angestellter Ärzte in kommunalen Kranken­häusern. Bislang verliefen die Tarifverhandlungen für Ärzte im öffentlichen Gesund­heitsdienst ergebnislos.
„Die kommunalen Arbeitgeber forcieren den Ärztemangel im öffentlichen Gesundheits­dienst und gefährden damit die gesundheitliche Gefahrenabwehr in Deutschland“, warnte der MB. Die Weigerung, Ärzte in Gesundheitsämtern mit anderen angestellten Ärzten tariflich gleichzustellen, verschärfe die Personalsituation im öffentlichen Gesund­heits­dienst dramatisch.
Daran könnten auch die von der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA) empfoh­lenen „Handlungsoptionen zur Personalgewinnung und Personalbindung“ im Öffentlichen Gesundheitsdienst nichts ändern. „Die Boykott-Strategie der VKA wird dazu führen, dass sich immer weniger Ärzte für die verantwortungsvolle Tätigkeit in den Gesundheitsämtern interessieren“, befürchtet Henke.

Dabei sei die Tätigkeit von Ärzten im öffentlichen Gesundheitsdienst ebenso wie die anderer Ärzte von hoher Verantwortung geprägt. Zu ihren Aufgaben gehöre nicht nur der Gesundheitsschutz, insbesondere die Bekämpfung von übertragbaren Infektionen, sondern auch das weite Feld der Prävention und Gesundheitsförderung, von der Schulgesundheitspflege bis hin zur Suchtberatung.

„Es wird häufig außer Acht gelassen, dass ohne den öffentlichen Gesundheitsdienst die medizinische Betreuung sozial benachteiligter, psychisch kranker und wohnungsloser Menschen ins Schleudern geriete. Die Wertschätzung für diese gesellschaftlich so bedeutsame Aufgabe muss sich endlich auch materiell in angemessenen Tarifen für die Ärzte niederschlagen“, forderte Henke.

Quelle und mehr : © hil/aerzteblatt.de

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Datum: 30.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Neuheit aus Frankfurt im Kampf gegen Lungenkrebs

Neuheit aus Frankfurt im Kampf gegen Lungenkrebs
Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M.

Betroffene profitieren von der sehr effektiven und zugleich schonenden Methode. Nach Abschluss der Entwicklungsphase lernen internationale Mediziner am Uniklinikum.

An der Frankfurter Uniklinik wurde ein europaweit einmaliges, wegweisendes Operationsverfahren entwickelt, um Lungenkrebs zu behandeln. Von dieser onkologischen Diagnose sind jedes Jahr neu etwa 50.000 Menschen in Deutschland betroffen.
Bei der so genannten Lobektomie, also der Freilegung und Entfernung großer Gewebelappen, werden minimalinvasiv durch kleinstmögliche Zugänge in den Oberkörper befallene Lungenteile reseziert und geborgen. Daher ist diese Operation für Patienten um ein Vielfaches schonender als die bisherigen konventionell-chirurgischen Eingriffe. Mediziner aus ganz Europa kommen nach Frankfurt, um in dem Verfahren geschult zu werden. Bis heute ist die Uniklinik in Europa das einzige Haus, das die neuartige Methode anwendet. Die Entwicklung der Lungenlappenentfernungen dauerte 12 Jahre. Der Durchbruch kam 2011 mit der Verwendung der Da-Vinci-Methode. Die Entwicklungsphase ist nun abgeschlossen, sodass das Verfahren in die reguläre Anwendung geht. Es kann derzeit in Frankfurt schon rund 35 Patienten im Jahr zur Verfügung stehen.

Patientenkomfort ergänzt Patientensicherheit
Die Patienten erholen sich von dem Da-Vinci-Eingriff, im Vergleich zu einer konventionellen Methode, schneller und schmerzfreier. Sie können in der Regel schon am Tag nach der Operation aufstehen und sich frei auf der Station bewegen. Aufgrund der neuartigen Schmerzfreiheit und der geringen körperlichen Beeinträchtigung bei normalen Alltagsbelastungen erfolgt die Entlassung aus der stationären Behandlung meist nach wenigen Tagen.

Mit OP-System durchs Schlüsselloch
Die Schlüssellochchirurgie gehört zu den inzwischen etablierten Techniken der modernen Chirurgie. Die mit kleinen Hautschnitten durchgeführten Operationen sind für den Patienten schonender und hinterlassen kosmetisch optimale Resultate. Das neue Verfahren wird ermöglich durch technologische Fortschritte, wie 3D-HD-Videoübertragung, und durch spezielle Instrumente, die eine größere Bewegungsfreiheit erlauben als das menschliche Handgelenk. Die Frankfurter Operateure besitzen große Erfahrung bei der Anwendung minimalinvasiver Techniken. „Im Vergleich zu den herkömmlichen endoskopischen Operationen bietet das Da-Vinci-System dem Patienten den Vorteil, noch schonender und sicherer das Ziel einer kompletten Tumorfreiheit zu erreichen“, so Prof. Dr. Peter Kleine, Operateur und Leiter des Schwerpunkts Thoraxchirurgie der Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie. „Die beweglichen Instrumente in Verbindung mit neuester 3D-Technologie werden in Zukunft weitere endoskopische Fortschritte ermöglichen.“ Zudem erlauben moderne Klammernahtgeräte das sichere Durchtrennen von Blutgefäßen und Bronchien. Auch an deren steter Weiterentwicklung arbeitet das Frankfurter Uniklinikum aktuell mit den Herstellerfirmen

Quelle und mehr: idw-online.de

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Datum: 30.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Fett­schaum - Infusion kann Atmung kurzfristig ersetzen

Fett­schaum - Infusion kann Atmung kurzfristig ersetzen

Boston – Ohne Atemtätigkeit kommt es innerhalb weniger Minuten zum Tod. In einer Studie in Science Translational Medicine (2012; 4: 140ra88) überlebten die Versuchstiere ohne Lungentätigkeit bis zu 15 Minuten dank der intravenösen Infusion neuartiger Mikropartikel, die kleine Sauerstoffblasen binden und diese an den Zielorganen abgeben.

Die künstliche Oxygenierung des Blutes ist bisher nur mit großem technischen Aufwand mit einer Herz-Lungenmaschine möglich. Diese Geräte stehen in der Notfallmedizin nicht zur Verfügung. Wenn bei einem Patienten die Atemwege nicht sofort freigelegt werden können, kommt es unweigerlich zum Tod.
Alle Versuche, das Blut auf einfachem Weg unter Umgehung der Lungen zu oxygenieren, sind bisher gescheitert. Bei einer direkten Infusion von Sauerstoff in die Venen kommt es sofort zu einer tödlichen Luftembolie. Die gleiche Erfahrung machte Ende des 19. Jahrhunderts der US-Chirurg John Harvey Kellogg, der den Sauerstoff als Einlauf in den Darm verabreichte. Der Sauerstoff wird zwar resorbiert, aber nicht an Hämoglobin gebunden, gelangt er nicht sicher bis zum Gewebe.

Das Team um John Kheir vom Boston Children's Hospital hat jetzt möglicherweise eine Lösung gefunden. In einem Sonicator sättigt der Forscher mittels Ultraschallwellen eine Fettemulsion mit Sauerstoff, die dann sofort in die Vene infundiert wird. Die Emulsion besteht aus Mikropartikeln in der Größe von 2 bis 4 Mikrometern, von denen jede eine kleine Sauerstoffblase umschließt.

Die Mikropartikel verteilen sich nach der Infusion im Blut, bevor sie zerfallen und den Sauerstoff nach und nach freisetzen. Dies verhindert eine Bildung von großen Luftblasen, und in den ersten Versuchen wurde eine Sauerstoffsättigung erzielt, die Versuchstiere nach kompletter Blockade der Trachea für 15 Minuten am Leben hielt. Die Tiere zeigten laut Kheir keine Hinweise auf eine Organschädigung oder Embolien, so dass der Fettschaum möglicherweise sicher ist (was in weiteren Studien noch zu belegen wäre).

Langfristige Infusionen wären allerdings nicht möglich, da die Fette, die nach dem Abbau der Mikropartikeln im Blut anfallen, nur langsam abgebaut werden. Kheir hofft aber, dass die Suspension Menschen bis zu 30 Minuten ohne Atmung am Leben halten könnte. Dann bliebe in vielen Fällen Zeit genug, um die Atemwege zu befreien und die Lungenfunktion wieder herzustellen, argumentiert der Forscher. © rme/aerzteblatt.de

Quelle und mehr: www.aerzteblatt.de/nachrichten

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Datum: 29.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Chronische Bronchitis: Ratgeber und Selbsthilfe

Chronische Bronchitis: Ratgeber und Selbsthilfe

Patienten mit chronischer Bronchitis können im Rahmen einer Atemschulung mithilfe eines spezialisierten Physiotherapeuten atemerleichternde Techniken und Maßnahmen zur Selbsthilfe erlernen. Sinnvoll ist, wenn Physiotherapeut und Patient gemeinsam einen Therapieplan erstellen, in dem auch alltägliche Belastungssituationen vorkommen – zum Beispiel in Form eines „Geh- und Treppensteigtrainings“.

Lungentraining mit PEP-Gerät bei chronischer Bronchitis

In diesen Atemschulungen können Betroffene außerdem den Umgang mit speziellen Atemdruck-Systemen, den sogenannten Lungentrainern oder PEP-Geräten, erlernen. Die Abkürzung steht für Positive Expiratory Pressure. Und so funktioniert die Technik: Der Patient atmet in das PEP-Gerät aus, in das ein kleiner Widerstand eingebaut ist. Diese Anstrengung erzeugt positiven Druck in den Bronchien. Regelmäßiges Training mit PEP-Geräten kann auf diese Weise die Atemmuskulatur stärken, die Aktivität der Flimmerhärchen (Zilien) in den Atemwegen unterstützen und dadurch den Schleimabtransport verbessern.

Wenn Betroffene die Atemübungen mit dem Physiotherapeuten trainiert haben, können sie sie zu Hause auch alleine durchführen. Wichtig ist, die Atemübungen regelmäßig zu machen.

Atemtechnik bei chronischer Bronchitis: die Lippenbremse

Eine bewährte Atemtechnik ist zum Beispiel die dosierte Lippenbremse. Sie hilft, den Schleim zu lösen und die Atemmuskulatur zu stärken. Die Lippenbremse funktioniert wie folgt: Atmen Sie ruhig durch die Nase ein und legen Sie die Lippen entspannt aufeinander ohne zu pressen. Atmen Sie anschließend langsam gegen den Widerstand der Lippen aus. Durch den erhöhten Innendruck bleiben die Bronchien länger geöffnet, wodurch Sie besser ausatmen können.

Lungensport für Menschen mit chronischer Bronchitis

Viele Patienten mit chronischer Bronchitis glauben, dass sie ihren Körper nicht belasten und sich nicht sportlich betätigen dürfen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Körperliche Bewegung tut den meisten Betroffenen sogar sehr gut. Für Menschen mit Lungen- und Atemwegserkrankungen wie chronischer Bronchitis bieten sogenannte Lungensportgruppen eine spezielle Sport- und Bewegungstherapie an, die genau auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt ist. Durch das Training können die Betroffenen zum Beispiel ihre Leistungsfähigkeit steigern, ihren Allgemeinzustand verbessern und Atemnot vermindern. Bevor ein Patient mit dem Lungensport beginnt, sollte er sich von seinem behandelnden Arzt untersuchen lassen. Er wird ihm dann die Teilnahme am Lungensport verordnen.

Homöopathische Mittel bei chronischer Bronchitis

Zusätzlich zu einer konventionellen Therapie können bei einer chronischen Bronchitis auch homöopathische Mittel zum Einsatz kommen. Je nachdem, welche Merkmale der Husten aufweist, wird mit unterschiedlichen homöopathischen Mittel behandelt:
Hier finden Sie homöopathische Mittel für trockenen Husten.
Hier finden Sie homöopathische Mittel für Husten mit Schleim.

Grundsätzlich jedoch gilt, dass für die homöopathische Therapie zurzeit keine wissenschaftlich gesicherten Wirknachweise vorliegen, deshalb sollten sie nur unterstützend zum Einsatz kommen.

Bei chronischer Bronchitis viel trinken?

Oft wird bei Husten als Therapie empfohlen, viel zu trinken, um den Schleim zu lösen und besser abhusten zu können. Wissenschaftliche Studien konnten diese Wirkung jedoch nicht bestätigen. Menschen mit Herzschwäche oder Störungen der Nierenfunktion beziehungsweise des Mineralstoffhaushalts sollten sogar vermeiden, zu große Mengen Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Quelle und mehr: www.vitanet.de - ratgeber-selbsthilfe

Link: Chronische Bronchitis: Ratgeber und Selbsthilfe
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