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Aktuelle Nachrichten:

Datum: 29.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Medizin 2.0: Stethoskop aus, Chip an

Medizin 2.0: Stethoskop aus, Chip an

Hochleistungssensor am Handy, neue Verfahren der Bildgebung und Datenspeicherung: Die Medizin wird virtuell. Vitalparameter von Patienten lassen sich engmaschig überwachen, und im OP schärft Kollege Computer die Sinne von Chirurgen.
"Wie geht es Ihnen heute" eine Frage, die vielleicht schon bald überflüssig wird: Moderne Smartphones eignen sich als zentrale Schnittstelle, um die Herzfrequenz zu überwachen, ein Bewegungspensum zu überprüfen oder kritisch auf die schlechte Körperhaltung hinzuweisen.

Meine Daten ; meine Gesundheit

Laut Gary Wolf, Mitbegründer der Quantified Self-Bewegung, erlauben mobile Anwendungen und Always-on-Gadgets neben üblichen Vitalparametern auch eine Untersuchung der eigenen Stimmung, der Ernährung, des Tag-Nacht-Rhythmus oder der Luftqualität praktisch aller quantifizierbaren Eigenschaften. Wolfs Fazit: Es ist faszinierend, welchen Wert persönliche Analytik für uns haben kann. Er präsentierte seine Vision Ende 2011 im Rahmen des Zukunftsforums TEDXAmsterdam und stieß auf große Resonanz. Dahinter steckt ein Paradigmenwechsel weg von der Therapie, hin zur Prophylaxe: Daten ständig sammeln, Daten ständig auswerten und eingreifen, bevor mögliche Erkrankungen auftreten. Über Cloud-Computing ist Rechenleistung jederzeit verfügbar ein Online-Zugang genügt. Und Patienten wiederum tauschen im Web immense Datensätze aus - Menschen kommen hier zusammen und teilen ihr Wissen, sagt Wolf

Quelle und mehr: news.doccheck.com/de

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Datum: 29.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

GKV: Mehr Ausgaben für Arzneimittel

GKV: Mehr Ausgaben für Arzneimittel

In den ersten fünf Monaten dieses Jahres hat die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) mehr Geld für Arzneimittel ausgegeben als im gleichen Zeitraum 2011. Dies gab der Deutsche Apothekerverband (DAV) in einer Pressemitteilung bekannt. Die Ausgaben stiegen demnach im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro, wie aus Zahlen der Apothekenrechenzentren hervorgeht. Für das Gesamtjahr 2012 erwarten GKV und Kassenärztliche Bundesvereinigung einen Anstieg von 2,4 Prozent.

Der DAV begründete den Anstieg mit der sogenannten Strukturkomponente. Demnach kommen stetig neue, innovative und zwangsläufig auch teurere Arzneimittel auf den Markt, die von den Ärzten verschrieben werden. Einzig der Monat Mai folgte dieses Jahr nicht dem Trend. Hier lagen die Arzneimittelausgaben 2,2 Prozent unter denen im Mai des Vorjahres. Laut DAV gibt es dafür eine einfache Erklärung: Der Monat hatte in diesem Jahr zwei Arbeitstage weniger als 2011. (ah)

Quelle und mehr: www.pharmazeutische-zeitung.de

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Datum: 28.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Schweinegrippe tödlicher als vermutet?

Schweinegrippe tödlicher als vermutet?

Am Anfang herrschte Panik, am Ende hatte die Schweinegrippe aber gar nicht so viele Opfer gefordert wie befürchtet - laut offizieller Statistik zumindest. Jetzt haben Forscher nochmal nachgerechnet und kommen zu ganz anderen Zahlen.

ATLANTA (eis). Etwa 280.000 Menschen könnten bei der Schweinegrippe-Pandemie vor zwei Jahren weltweit an Folgen der Infektionen gestorben sein, schätzen Forscher um Dr Fatimah S. Dawood von den US-Centers for Disease Control in Atlanta (Lancet Infect Dis 2012; Online 26. Juni).

Die Zahl der Pandemie-Todesfälle lag nach den Berechnungen der Wissenschaftler also um ein Vielfaches über den 18.500 laborbestätigten H1N1-Toten, die von April 2009 bis April 2010 registriert worden waren.

Für die Analyse wurden Daten zu H1N1-Todesfällen von zwölf Ländern herangezogen, und zwar mit niedrigem (etwa Bangladesch), mittlerem (Mexiko) und hohem Einkommen (USA).

Außerdem wurden die Sterberaten bei Patienten mit symptomatischen Erkrankungen der unteren Atemwege aus fünf reichen Industrieländern berechnet.

Und schließlich haben die Forscher die Übersterblichkeit an Herz-Kreislauf-Krankheiten während der Pandemie in den fünf Industrieländern erhoben. Diese Raten wurden dann auf Länder und Regionen mit unzureichender Datenlage übertragen.

Sentinel-System für künftige Epidemien

So leben zum Beispiel in Afrika und Südost-Asien 38 Prozent der Weltbevölkerung, von dort wurden aber nur zwölf Prozent der laborbestätigten Influenza-Todesfälle gemeldet.

Auf dieser Basis ergab sich während der Pandemie weltweit eine Zahl von 201.200 Todesfällen durch Atemwegserkrankungen mit H1N1, bei allerdings einer riesigen Schwankungsbreite von möglichen 105.700 bis 395.000 Opfern.

Hinzu kommen 83.300 Todesfälle durch Übersterblichkeit an kardiovaskulären Erkrankungen in dieser Zeit (Schwankung: 46.000 bis 179.900 Todesfälle). Nach den Berechnungen waren 80 Prozent der Gestorbenen jünger als 64 Jahre.

Ermittelt wurde zudem, dass 51 Prozent der Todesfälle in Südostasien und Afrika auftraten, mit den höchsten Sterberaten in Afrika.

Die Rechnung bestätigt, dass die Zahl der Todesfälle bei der Pandemie 2009 deutlich unter den Szenarien eines 1918-ähnlichen Ausbruchs mit Millionen Toten liegt.

Für künftige Pandemien wird ein Sentinel-System angeregt, für aktuelle Opferzahlen in repräsentativen Ländern.

Quelle und mehr: www.aerztezeitung.de

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Datum: 27.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Paracetamol bleibt rezeptfrei

Paracetamol bleibt rezeptfrei

Paracetamol in Packungsgrößen bis zu zehn Gramm bleibt auch weiterhin rezeptfrei. Der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht hat sich in seiner Sitzung am Dienstag gegen den Antrag auf vollständige Unterstellung von Paracetamol unter die Verschreibungspflicht ausgesprochen. Den Antrag stellte Professor Dr. Kay Brune, Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie an der Universität Erlangen. Er kritisiert unter anderem, dass das Risikopotenzial von Paracetamol unterschätzt werde.

Bereits vor gut drei Jahren wurde die rezeptfrei erhältliche Menge Paracetamol auf zehn Gramm begrenzt. Eine ausführliche Bewertung des Wirkstoffs durch die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) findet sich in dem Beitrag AMK-Stellungnahme zu Paracetamol: Konstruktiver Dialog gefordert, PZ 51/52/2011. (mp)

Quelle und mehr: www.pharmazeutische-zeitung.de

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Datum: 27.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Wenn im Herz Sauerstoff fehlt

Wenn im Herz Sauerstoff fehlt

Eine koronare Herzkrankheit kann tödlich enden. Eine Reihe von Maßnahmen kann die Sterblichkeit senken und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Ein neues Modul der Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische KHK gibt Empfehlungen zur Pharmakotherapie der Erkrankung.
Bei der koronaren Herzkrankheit (KHK) sind die Herzkranzgefäße durch Arteriosklerose verengt. Weil der Herzmuskel weniger durchblutet wird, entsteht ein Missverhältnis zwischen dem Bedarf und Angebot an Sauerstoff. Die möglichen manifesten Folgen einer KHK wie Herzinsuffizienz, -infarkt und -rhythmusstörungen gehören in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Aber auch leichtere Formen können die Lebensqualität verringern, etwa wenn regelmäßig Angina-Pectoris-Beschwerden auftreten (siehe Tabelle 1). Die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Chronische KHK gibt Empfehlungen für die Behandlung der stabilen Zustände der Erkrankung, die anders als die Formen des akuten Koronarsyndroms (instabile Angina Pectoris, akuter Myokardinfarkt mit oder ohne ST-Strecken-Hebung) nicht unmittelbar lebensbedrohlich sind. Das überarbeitete Modul zur Pharmakotherapie wurde im Dezember 2011 veröffentlicht.



Lebensstil ändern



Die Behandlung der chronischen KHK zielt darauf, das Risiko für Folgeerkrankungen zu verringern, die Sterblichkeit zu senken und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Eine wichtige Rolle spielen medikamentöse Therapien, aber auch Maßnahmen, die den Lebensstil verändern. Denn zu den wichtigsten Risikofaktoren für eine KHK zählen neben einer genetischen Veranlagung Rauchen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus. Hier kann auch der Apotheker in der Beratung aktiv werden. Bei der medikamentösen Therapie unterscheidet die NVL Mittel, die die Prognose der Erkrankung im Hinblick auf Sterblichkeit und Folgeerkrankungen verbessern, und Arzneistoffe, die zur symptomatischen Therapie der Angina Pectoris eingesetzt werden.

Quelle und mehr: www.pharmazeutische-zeitung.de

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Datum: 27.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Kassen sollen mehr für Prävention zahlen

Union: Kassen sollen mehr für Prävention zahlen

Die CDU/CSU will in der geplanten nationalen Präventionsstrategie die Krankenkassen verpflichten, mehr Geld in die Prävention zu stecken. Ein entsprechendes Eckpunkte-Papier hatte die Partei bereits im April vorgestellt. Bei einem Kongress zum Thema Prävention legte sie in dieser Woche nun eine aktuelle Version vor. Geht es nach den Konservativen, müssen die Krankenkassen nicht wie bisher knapp 3 Euro, sondern 6 Euro pro Versichertem im Jahr für Prävention ausgeben. Davon sollen 2 Euro in die betriebliche Gesundheitsförderung fließen, 1 Euro soll für Präventionsangebote speziell für Menschen mit Migrationshintergrund oder niedrigem Bildungsstand eingesetzt werden.

Auch soll nach dem Willen der Union die Nutzung von Präventionsangeboten stärker honoriert werden, etwa durch Bonus-Zahlungen und günstige Tarife. Umgekehrt sollen chronisch Kranke, die an koronaren Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes und bestimmten Krebserkrankungen leiden und gesetzliche Früherkennungsuntersuchungen nicht in Anspruch genommen haben, stärker zur Kasse gebeten werden. Bereits jetzt beträgt die Belastungsgrenze für diese Patienten nicht ein, sondern zwei Prozent des jährlichen Bruttoeinkommens. Diese Regelungen will die Union durch Gesetzesänderungen weiter verschärfen.

Im Herbst wird der Bundestag Präventionsziele beschließen. Die Union nannte einige Beispiele: So soll die Zahl der Erkrankungen an Typ-2-Diabetes bis zum Jahr 2020 um 10 Prozent sinken. Auch die Anzahl der Re-Infarkte soll um 10 Prozent zurückgehen, psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz sogar um 20 Prozent. Die Teilnahmequote an Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung soll um 20 Prozent steigen. Um die Bevölkerung stärker für Prävention zu sensibilisieren, planen Unionsvertreter regelmäßige Schreiben, in denen Versicherte auf Vorsorgeuntersuchungen hingewiesen werden sowie Fernsehspots zum Thema.

Nachdem der Vorschlag eines Präventionsgesetzes von SPD und Grünen 2007 gescheitert war, arbeiten Union und FDP seit 2011 an einer nationalen Präventionsstrategie. Im Herbst soll das Ergebnis vorgestellt werden. (ah)

Quelle und mehr: www.pharmazeutische-zeitung.de

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Datum: 26.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Zoff um Blutentnahmen vorprogrammiert

Zoff um Blutentnahmen vorprogrammiert
Richtlinie mit ungeahnten Folgen: Weil Pflegekräfte für Blutentnahmen künftig eine Zusatzqualifikation benötigen, könnte es für Kliniken personell eng werden. Aber auch Praxen sind betroffen: Ihnen droht neue Konkurrenz.

LÜNEBURG. Die neue Heilkundeübertragungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) setzt die Klinikleitungen unter Druck und schützt vorerst die Interessen der Niedergelassenen.

Auf Dauer werden im ambulanten Bereich jedoch Honorare wegbrechen. Am wenigsten dürften die Patienten von der neuen Richtlinie profitieren. Das sagte der Jurist Dominik Roßbruch auf einer Fachveranstaltung am Klinikum Lüneburg.

Die Richtlinie sieht in Verbindung mit dem Pflegeweiterentwicklungsgesetz von 2008 vor, dass ärztliche Tätigkeiten, die früher unter bestimmten Bedingungen an dreijährig examinierte Pfleger und Schwestern übertragen werden konnten, nur noch dann übertragen werden dürfen, wenn die Pflegenden eine entsprechende Zusatzqualifikation absolviert haben.

Die Folge: Schwestern, denen etwa die Blutentnahme bisher übertragen worden war, können sie nun verweigern. Denn nach neuer Rechtslage ist eine dreijährig examinierte Schwester für die Durchführung etwa einer Blutentnahme kein qualifiziertes Personal mehr.

Ausbildung, die es noch nicht gibt

Es sei denn, sie verfügt über die neue Zusatzqualifikation. Zivilrechtlich haftet dann der Klinikträger im Rahmen seines Organisationsverschuldens, wenn er zu wenig qualifiziertes Personal zur Durchführung bestimmter Tätigkeiten einsetzt, erklärt Roßbruch.

Die neue Qualifikation hat aber einen Haken: "Die Ausbildung gibt es noch gar nicht", so Roßbruch.

Erst Ende des Jahres könne man mit den ersten Ausbildungsgängen rechnen. Kurz: Die Träger sollen Personal zur Verfügung stellen, das es noch gar nicht geben kann.

Damit es nicht dazu kommt, "könnte man hausintern Regelungen treffen, dass die Pflege auf ihr Arbeitsverweigerungsrecht verzichtet, wenn das persönliche zivilrechtliche Haftungsrisiko im Rahmen des Durchführungsverschuldens vom Träger übernommen wird", sagt Roßbruch.


Quelle und mehr: www.aerztezeitung.de

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Datum: 25.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Kartellamt nimmt Kassen und Rabattverträge ins Visier

Kartellamt nimmt Kassen und Rabattverträge ins Visier

Das Kartellamt will Krankenkassen strenger kontrollieren. «Die Kassen stehen untereinander im Wettbewerb um die Versicherten und treffen unternehmerische Entscheidungen, um sich gegen andere Krankenkassen möglichst gut zu behaupten», sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Montag). Deshalb müssten sie teilweise auch wie Unternehmen behandelt werden. «Nehmen Sie nur die Zusatzbeiträge: Wie soll dieser Wettbewerbsparameter funktionieren, wenn wir nicht dazu in der Lage sind, Absprachen zu verhindern?» fragte Mundt. Die geplante Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen solle nicht die Befugnisse des Kartellamtes erweitern, sondern in erster Linie wieder klare Verhältnisse herstellen, nachdem Urteile der Sozialgerichte die Grenzen verwischt hätten. Mundt will auch in Rabattverträge eingreifen. Kurzfristig mögen sie zwar zu niedrigeren Preisen führen. «Auf lange Sicht droht durch die Machtbündelung der Kassen auch bei den Anbietern ein Oligopol weniger großer Pharmaunternehmen. Kleinere Arzneimittelfirmen fielen dann schnell durch den Rost», sagte Mundt.

25.06.2012 l dpa
Quelle und mehr: www.pharmazeutische-zeitung.de

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Datum: 25.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Vom Terrorvirus zur Mutation des Schreckens

Vom Terrorvirus zur Mutation des Schreckens

Eine neue Studie sorgt für Aufsehen: Aus dem bislang für Menschen wenig ansteckenden Vogelgrippe-Virus könnte ganz leicht ein pandemisches Schreckgespenst werden. Manche fürchten sogar Bioterrorismus. Doch die Brisanz steckt in einem anderen Detail.
ROTTERDAM. Wer am Wochenende einen Blick in die Zeitung geworfen hat, muss panisch geworden sein angesichts der Schlagzeilen: Von der "Mutation des Schreckens" war die Rede. Ein Supervirus, ja gar Terrorvirus bedrohe die menschliche Spezies.

In gefährlichen Experimenten, so hieß es, hätten Forscher aus dem Influenzavirus einen kleinen Killer erschaffen. Schlimmer noch: Terroristen würden sich die Hände reiben angesichts dieser brisanten Bauanleitung. Die große Frage: Droht nach dem Cyberwar jetzt der Bioterror?

Wohl kaum, denn noch gibt es das Genlabor nicht wie den Chemiebaukasten im Einzelhandel zu kaufen. Doch was das Wissenschaftsjournal "Science" am Donnerstag veröffentlicht hat, ist auch so brisant genug (Science 2012; 336: 1534).

Immerhin ist es einem Team um den Influenzaforscher Professor Ron Fouchier von der Erasmus-Universität in Rotterdam gelungen, ein Vogelgrippevirus (H5N1) zu züchten, das sich via Tröpfcheninfektion verbreiten kann - womöglich sogar von Mensch zu Mensch.

Daten der waghalsigen Experimente zensieren oder publizieren?

Fouchiers Publikation setzt einen vorläufigen Schlussstrich unter eine acht Monate währende Debatte. Denn erste Details der Forschung wurden bereits im vergangenen September bekannt.

Eine ähnliche Studie seines Kollegen Professor Yoshihiro Kawaoka von der US-Universität in Wisconsin wurde bereits vor eineinhalb Monaten veröffentlicht (Nature 2012; online 2. Mai).

Im Kern der Debatte stand die Frage, ob Forscher solch waghalsige Experimente überhaupt durchführen dürfen. Und wenn ja: Sollten die Daten dann nicht besser zensiert statt für die Allgemeinheit publiziert werden?

Denn die möglichen Gefahren dieser Forschung lagen für etliche Experten auf der Hand: Laborunfälle mit dem Risiko einer Pandemie, oder Bioterroristen, die solche Publikationen als Bauanleitungen für Biowaffen einsetzen könnten.

Professor Paul Keim warnte vor allem vor Letzerem, dem sogenannten "Dual Use". Keim ist immerhin Chef des US-Beratergremiums für Biosicherheit (NSABB).

Das NSABB hatte die Studien Ende vergangenen Jahres begutachtet und war zu dem Schluss gekommen, dass sie am besten entweder gar nicht oder nur zensiert veröffentlicht werden sollten.

Daraufhin war ein Streit zwischen Politik und Wissenschaftlern entbrannt. Ende Februar hatte sich sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO eingeschaltet und einen zweitägigen Workshop in Genf anberaumt.


Quelle und mehr: www.aerztezeitung.de

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Datum: 24.06.2012 - Kategorie: Allgemeines

Bewegung dokumentieren, so machen Sie es richtig

Bewegung dokumentieren, so machen Sie es richtig

Ein Bewegungstagebuch oder ein guter Schrittzähler können dabei helfen, Ziele zu erreichen und sich Fortschritte besser bewusst zu machen

Ob mit moderner Technik oder mit dem guten, alten Tagebuch: Gerade am Anfang kann es helfen, seine Bewegung zu dokumentieren und Fortschritte genau aufzuschreiben. Ein Schrittzähler oder ein Bewegungstagebuch erleichtern oft den Einstieg, sagt Professorin Petra Wagner, Leiterin des Instituts für Gesundheitssport und Public Health an der Universität Leipzig. Beispiel Schrittzähler: Mit dem kleinen Gerät tritt man unbewusst in einen Wettkampf mit sich selbst: Schaffe ich heute die 5000 Schritte? Vielleicht sogar 7000?Gerade für technikbegeisterte Menschen oder Spielertypen ist ein Schrittzähler ein guter Ansporn, findet Wagner. Man ist vielleicht nicht unbedingt aktiver wegen des Gerätes, aber mit Sicherheit motivierter!

Mehr Bewegung im Alltag dank Schrittzähler

Ich bin dank Schrittzähler nicht nur motivierter, sondern tatsächlich auch aktiver, sagt Mediziner Dr. Peter Schwarz, Europas erster Professor für Prävention und Versorgung des Diabetes an der Technischen Universität Dresden. In den vergangenen Jahren hat er verschiedene Schrittzähler selbst ausprobiert. Die sogenannten eindimensionalen und zweidimensionalen Geräte messen recht ungenau. Bei den Eindimensionalen kommt man auf etwa 30 Prozent mehr Schritte, bei den Zweidimensionalen auf circa zehn Prozent mehr Schritte, als man wirklich geht, berichtet Schwarz. Nach einer Autofahrt von Dresden nach Berlin hat ein eindimensionaler Schrittzähler zum Beispiel 1200 Schritte mehr angezeigt, obwohl ich die ganze Zeit nur gesessen habe, so Schwarz.

Dreidimensionale Geräte sind am genauesten

Gute Erfahrung hat der Präventionsexperte mit einem dreidimensionalen Schrittzähler gemacht. Ein solches Exemplar trage ich seit circa zwei Jahren, es misst zwischen drei und fünf Prozent weniger Schritte, ist also sehr genau. Man bekommt die Geräte für rund 20 Euro im Handel, berichtet Schwarz. Mit dem dreidimensionalen Gerät hat der viel beschäftigte Mediziner seine tägliche Bewegung von anfangs durchschnittlich 2700 Schritte innerhalb von drei Monaten auf immerhin 5000 Schritte gesteigert. Dabei hatte ich gar nicht das Gefühl, großartig etwas verändert zu haben. Aber der Schrittzähler hat bei mir den unterschwelligen Effekt, dass ich ganz automatisch die Treppe statt den Aufzug nehme und mich bemühe, möglichst viele Wege zu Fuß zu gehen.

Quelle und mehr :www.apotheken-umschau.de

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