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Datum: 10.10.2011 - Kategorie:
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Mit variablem Modus schonender beatmen?
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Forscher am Dresdner Uniklinikum haben ein Konzept zur variablen Beatmung von Patienten entwickelt und patentieren lassen: Mit einer an die natürliche Atmung angepassten maschinellen Beatmung soll das Risiko von Lungenschäden verringert und die Dauer der Beatmung verkürzt werden.
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Link: Lungenärzte im Netz |
Datum: 06.10.2011 - Kategorie:
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MRSA: Neues Antibiotikum stoppt Klinik-Keime
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MRSA: Neues Antibiotikum stoppt Klinik-Keime
München (netdoktor.de) - Sie lauern in vielen Kliniken und Pflegeheimen - Bakterien, gegen die gängige Antibiotika machtlos sind. Forscher suchen fieberhaft nach Alternativen. Jetzt ist ein deutsch-britisches Team offenbar fündig geworden. Es konnte die Wirkweise eines neuartigen Antibiotikums entschlüsseln, das auch multiresistente Erreger wie den gefürchteten MRSA-Staphylococcus aureus abtötet.
Bestimmte winzige Eiweißstoffe, sogenannte Acyldepsipeptide (ADEPs) entfalten offenbar eine durchschlagende antibiotische Wirkung. Sie führen zur Fehlsteuerung eines speziellen Bakterienenzyms (ClpP-Protease). Dieses sorgt normalerweise dafür, dass defekte Bakterieneiweiße recycelt werden. Das neuartige Antibiotikum setzt diesen von dem Baktereinenzym normalerweise streng kontrollierten Prozess außer Kraft. Das führt dazu, dass auch gesunde Eiweiße abgebaut werden. Nach und nach gerät der gesamte Zellstoffwechsel durcheinander. Zellteilung und Vermehrung der Erreger wird dadurch unmöglich. Das konnten die Wissenschaftler mithilfe eines hochauflösenden Fluoreszenzmikroskops beobachten.
Das neuartige Antibiotikum wirkt nicht nur gegen antibiotikaresistente Keime sondern auch gegen Streptokokken, die zum Beispiel Mittelohr-, Lungen-, oder Hirnhautentzündungen auslösen können. Auch Enterokokken, die unter anderem zu Harnwegsinfekten, Blutvergiftung oder Entzündungen der Herzinnenhaut führen können, sprechen auf den neuen Wirkstoff an.
"Zurzeit befinden sich die ADEPs allerdings noch im Stadium der Grundlagenforschung", erklärt Heike Brötz-Oesterhelt, Leiterin des Forschungsprojekts. Bis zur Markteinführung könnten demnach noch acht bis zehn Jahre vergehen.
In früheren Studien hatten die Wissenschaftler bereits gezeigt, dass die neuen Antibiotika gegen bestimmte Bakterien wirken. Bislang war aber unbekannt, wo genau diese Substanzen angreifen und ihre antibiotische Wirkung entfalten. (kr)
Quelle: Sass P. et al.: Antibiotic acyldepsipeptides activate ClpP peptidase to degrade the cell division protein FtsZ. Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), doi: 10.1073/pnas.1110385108
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Datum: 04.10.2011 - Kategorie:
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Vitamin D-Mangel beeinflusst Atemwege bei Kindern mit Asthma
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Vitamin D-Mangel beeinflusst Atemwege bei Kindern mit Asthma
London – Kinder mit niedrigen Vitamin-D-Konzentrationen haben eine geringere Lungenfunktion und schwerere Ausprägungen ihrer Asthmaerkrankung als Kinder mit Vitamin-D-Konzentrationen im Normbereich.
Möglicherweise führen die niedrigen Vitamin D-Konzentrationen zu strukturellen Veränderungen der Atemwegsmuskulatur. Diese Entdeckungen machten Wissenschaftler um Atul Gupta von dem King’s College in London. Sie publizierten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine (doi:10.1164/rccm.201107-1239OC).
Während die meisten Kinder mit Asthma mit niedrigdosiertem Kortison erfolgreich behandelt werden können, tritt bei etwa fünf bis zehn Prozent der Kinder mit einer Asthmaerkrankung keine Besserung durch dieses Medikament ein. Diese Kinder leiden an dem sogenannten schweren, therapieresistenten Asthma. Sie haben häufiger Asthmaanfälle, sind häufiger krank und benötigen außerdem häufiger medizinische Versorgung.
Die Forscher untersuchten in ihrer Studie insgesamt 86 Kinder. Von ihren Studienteilnehmern hatten 36 Kinder ein schweres therapieresistentes Asthma, 26 eine normale Asthmaerkrankung und 24 der Probanden waren Nicht-Asthmatiker. Die Wissenschaftler beobachteten bei den Kindern deren Vitamin D-Konzentrationen, die Medikamenteneinnahme und Exazerbationen. Außerdem entnahmen sie Zellproben aus den Atemwegen.
So entdeckten die Wissenschaftler, dass die Kinder mit einem schweren therapieresistenten Asthma signifikant niedrigere Vitamin D-Konzentrationen aufwiesen, häufiger an Exazerbationen litten und eine schlechtere Lungenfunktion hatten als die Kinder mit Vitamin D-Konzentrationen im Normbereich.
Gupta und seine Kollegen erklärten, dass ihre Studienergebnisse darauf hindeuten, dass niedrigere Vitamin D-Konzentrationen bei Kindern mit schwerem therapieresistenten Asthma zu einem Anstieg der glatten Muskelmasse der Atemwege führen könnten und so das Atmen erschwerten. Womöglich seien die Muskelveränderungen verhinderbar, wenn man die Vitamin D-Konzentrationen normalisiere, behauptete der Forscher. Es seien jedoch weitere Studien vonnöten, um diese These zu untersuchen.
Quelle:© hil/aerzteblatt.de
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Datum: 30.09.2011 - Kategorie:
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Antibiotika bei Bronchitis unnötig
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Antibiotika bei Bronchitis unnötig
Ärzte Zeitung, 30.09.2011
Ob weiß, gelb oder grün - selbst bei verfärbtem Sputum im Rahmen einer akuten Bronchitis bringen Antibiotika meist keine Vorteile. Denn eine Verfärbung des Sputums ist kein Beweis für einen bakteriellen Infekt. Auch Viren sind dazu in der Lage. Das belegen jetzt britische Forscher in einer aktuellen Studie.
NEU-ISENBURG (MUC / eb). Obwohl eine akute Bronchitis meistens durch Viren verursacht wird, verordnen viele Ärzte ein Antibiotikum. Somit erhalten viele Patienten mit akutem Husten unnötigerweise Antibiotika.
Bei der Entscheidung für oder gegen eine antibiotische Therapie sind die klinische Präsentation des Patienten und das Vorhandensein von bestimmten Symptomen ausschlaggebend.
Nun wurde in einer Studie untersucht, welchen Einfluss ein verfärbtes Sputum auf das Verschreibungsverhalten hat und ob die Antibiotikagabe bei gelblichem oder grünlichem Auswurf den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflusst.
13 Symptome wurden erfasst und analysiert
In einer prospektiven Erhebung in 13 europäischen Ländern haben jetzt britische Forscher die klinischen Daten zur Behandlung und zum Verlauf von 3402 Patienten erhoben, die sich wegen eines akuten Hustens oder eines tiefen Atemweginfekts in einer Hausarztpraxis vorstellten (Eur Respir J 2011; 38: 119).
Neben einer Einschätzung des Allgemeinzustands wurden 13 Symptome, zum Beispiel Husten, Auswurf, Fieber, Dyspnoe, Sputumproduktion und -farbe erfasst und jeweils in vier Kategorien eingeteilt. Aus diesen Angaben wurde ein Score ermittelt, der die Schwere der Symptome widerspiegelt.
Der klinische Verlauf wurde anhand von Patiententagebüchern erfasst, die eine tägliche Selbsteinschätzung des Patienten bezüglich der 13 wichtigsten Symptome abgefragt haben. Darüber hinaus wurde bei Sputumproduktion die Farbe erfasst (klar, weiß, gelb oder grün). Von 2419 Patienten lagen vollständige Angaben vor.
Bei der Gesamteinschätzung "feeling generally unwell" fanden die Autoren eine gute Übereinstimmung zwischen der Einschätzung der Ärzte und der Selbsteinschätzung der Patienten am ersten Tag.
Übereinstimmung bei "feeling generally unwell"
Obwohl sich keine Assoziation zwischen dem Vorliegen von verfärbtem Sputum und der Schwere der Symptome finden ließ, auch nicht wenn die Gesamtsituation als "feeling generally unwell" eingeschätzt wurde, erhielten Patienten mit purulentem Auswurf signifikant häufiger ein Antibiotikum als Patienten ohne relevante Sputumproduktion.
Bei allen Patienten kam es zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden nach sieben Tagen, unabhängig von einer antibiotischen Behandlung. Auch bei Patienten, die purulenten Auswurf hatten, als schwer erkrankt eingeschätzt wurden oder bei denen sogar beides zutraf, war kein Vorteil einer Antibiotikagabe zu finden.
Bei Patienten mit akutem Husten veranlasste das Vorliegen von gelblich oder grünlich verfärbtem Auswurf signifikant häufiger zur Verordnung von Antibiotika als klares oder weißliches Sputum, unabhängig von der Erkrankungsschwere. Allerdings hatten Antibiotika keinen Einfluss auf die Besserung der Symptome, auch nicht bei Patienten mit verfärbtem Sputum.
Verfärbung des Sputums durch MPO-Freisetzung
Diese gut geplante Studie liefert interessante Einblicke in die Praxis und die Behandlung von Patienten mit akutem Husten, kommentiert Dr. Sebastian Ott aus Bern (PneumoNews 2011; 4: 11). Weitläufig werde das Vorliegen von purulentem oder verfärbtem Auswurf als deutliches Zeichen einer bakteriellen Infektion gewertet.
Deshalb werde hieraus oft die Indikation zur Verordnung von Antibiotika abgeleitet. So auch in der vorliegenden Studie.
Die Verfärbung des Sputums entsteht bei Atemwegsinfektionen meist durch die Freisetzung von Myeloperoxidasen (MPO) aus neutrophilen Granulozyten. Allerdings kann auch im Rahmen von viralen Atemwegsinfektionen vermehrt MPO freigesetzt werden.
Eine Studie in Allgemeinpraxen ergab, dass 56 Prozent der Patienten mit akutem Husten gelblich oder grünlich verfärbten Auswurf hatten. Allerdings konnte nur bei 20 Prozent von ihnen ein bakterieller Erreger kulturell isoliert werden.
Gelblich oder grünliches Sputum - liefert keinen Beweis für bakteriellen Infekt
Deshalb darf eine gelbliche oder grünliche Verfärbung des Sputums im Rahmen einer akuten Bronchitis nicht als Beweis für einen bakteriellen Infekt angesehen werden, zumal Viren hier die häufigsten Verursacher sind. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Autoren selbst bei Patienten mit verfärbtem Auswurf keinen Vorteil einer antibiotischen Behandlung finden konnten.
Unnötige Antibiotikatherapien gewähren der zunehmenden Resistenzentwicklung Vorschub. Deshalb sollten Antibiotika bei akutem Husten im Rahmen einer tiefen Atemwegsinfektion bei Patienten ohne pulmonale Vorerkrankung mit Bedacht und zurückhaltend verordnet werden.
Dies gilt auch bei Vorliegen von gelblichem Auswurf. Wichtig ist es jedoch, Patienten mit einer ambulant erworbenen Pneumonie zu erkennen, da hier meist eine bakterielle Infektion vorliegt und eine frühe antibiotische Behandlung essenziell für den weiteren Verlauf ist.
Auch Patienten mit pulmonalen Vorerkrankungen, insbesondere schwerer COPD, können im Rahmen einer spezifischen Infektexazerbation mit purulentem Sputum von Antibiotika profitieren.
Quelle: Ärzte Zeitung.de, vom 30.09.2011
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Datum: 30.09.2011 - Kategorie:
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Genetische Grundlage der Lungenfunktion
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Genetische Grundlage der Lungenfunktion
Forschern ist ein Durchbruch im Verständnis von Lungenfunktion und Lungengesundheit gelungen. Sie haben 16 Regionen des menschlichen Genoms identifiziert, die direkten Einfluss auf die Gesundheit der Lunge nehmen.
Die Studie, die das SpiroMeta- und das CHARGE-Konsortium veröffentlicht haben, bedeutet einen Durchbruch im Verständnis von Lungenfunktion und Lungengesundheit. Sie weist den Weg zu neuen Ansätzen für die Prävention und Therapie von Lungenerkrankungen wie Asthma oder chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), weil sie neue Erkenntnisse über die molekularen Mechanismen der Entstehung häufiger Lungenerkrankungen erbringt. 16 häufig vorkommende genetische Varianten, die direkten Einfluss auf die Lungenfunktion haben, konnte die bisher größte epidemiologische Studie zur Lungenfunktion identifizieren: dazu wurden bei über 48.000 Individuen je 2,5 Millionen genetische Varianten untersucht und in unabhängigen Kohorten in über 46.000 Teilnehmern verifiziert.
Aus den Erkenntnissen sollen nun die Entstehungsmechanismen der Erkrankungen und konkrete Ansätze für Therapie und Prävention erarbeitet werden.
Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München beteiligten sich mit Daten der KORA-Studie. „Die KORA-Kohorte ist für große epidemiologische Untersuchungen dadurch interessant, dass die Teilnehmer besonders gut untersucht sind“, sagt Dr. Joachim Heinrich vom Institut für Epidemiologie des Helmholtz Zentrums München. „Für die vorliegende Studie konnten wir unter anderem auf Daten zur Lungenfunktion zurückgreifen.“
Lungenerkrankungen wie die COPD und Asthma zählen zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Ihre Ursachen sind bis heute vielfach nicht bekannt, die Heilung nicht möglich.
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Datum: 27.09.2011 - Kategorie:
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Jährliche Grippe-Impfung: Bester Schutz für Risikogruppen
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Jährliche Grippe-Impfung: Bester Schutz für Risikogruppen
Die Grippesaison ist im vergangenen Jahr milde verlaufen, und auch dieses Jahr hoffen die Experten auf wenige Erkrankungen. Trotzdem sollten Menschen mit erhöhtem Risiko für Ansteckung oder Influenza-Komplikationen die jährliche Grippeimpfung erhalten.
Von Philipp Grätzel von Grätz
Die Grippeerreger, die für die Saison 2011/2012 erwartet werden, sind die gleichen wie im Vorjahr. Das gibt Hoffnung auf eine ähnlich milde Saison wie 2010/2011.
"In der vergangenen Saison gab es geschätzt 2,1 Millionen zusätzliche, influenzabedingte Arztbesuche. Das entspricht einer eher milden bis moderaten Grippesaison", hat Privatdozent Walter Haas vom Robert Koch-Institut (RKI) bei einer Pressekonferenz von RKI und Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Berlin berichtet.
Zweigeteilte Saison
Was das Erregerspektrum angeht, war die Saison zweigeteilt. "Am Anfang dominierte eindeutig die Influenza A mit dem von der Grippepandemie bekannten Stamm H1N1."
Später hat sich dann die Influenza B in den Vordergrund geschoben. Ab etwa Mitte März bestritten die Influenza-B-Viren die Grippewelle mehr oder weniger alleine.
Erst ganz am Ende, im April, trat noch einmal vereinzelt die Influenza A auf, diesmal mit dem ebenfalls im Impfstoff enthaltenen Stamm H3N2.
Die Daten dazu stammen aus dem RKI-Surveillance-System, an dem bundesweit 700 niedergelassene Ärzte teilnehmen.
1,2 Mio. Arbeitsunfähigkeiten wegen Influenza
Andere Daten zur Grippewelle 2010/2011 bestätigen den eher moderaten Verlauf, den das Surveillance-System anzeigte. So gab es circa 1,2 Millionen influenzabedingte Arbeitsunfähigkeiten und 4700 influenzabedingte Krankenhauseinweisungen.
Diese Werte liegen deutlich unterhalb der Vergleichswerte von Jahren mit schweren Grippewellen wie 2008/2009 oder 2004/2005.
Hoffnung auf moderates Grippejahr
"Für die kommende Grippesaison können wir zumindest die Hoffnung haben, dass uns ein ähnlich moderates Grippejahr bevorsteht", sagte PEI-Präsident Professor Klaus Cichutek.
Der Grund: Nach den üblichen Analysen der Grippeviruszirkulation auf der Südhalbkugel empfehlen die Experten von WHO und Europäischer Arzneimittelagentur (EMA) für die kommende Saison den identischen Impfstoff wie im Vorjahr.
Erneut sind also die drei Virusstämme A H1N1, A H3N2 und B im Impfstoff enthalten.
Jeder Risikopatient sollte erneute Grippeimpfung erhalten
Das sollte aber nicht zu Nachlässigkeit bei der Grippeimpfung verleiten, betonten die in Berlin versammelten Experten. Jeder Risikopatient sollte eine erneute Grippeimpfung erhalten, auch dann, wenn er im Vorjahr den identischen Impfstoff erhalten hat.
Eine entsprechende offizielle Empfehlung der STIKO wurde bereits formuliert. Sie soll zu Beginn der letzten Septemberwoche veröffentlicht werden.
"Der Grund für die Empfehlung ist, dass insbesondere bei Risikogruppen eine Schutzdauer von mehr als zwölf Monaten fraglich ist", so Cichutek.
Keinerlei Auffälligkeiten bei Impfreaktionen
Ein weiterer Grund ist, dass die jährliche Grippeimpfung unabhängig von den jeweils verimpften Stämmen im Vergleich zu nur gelegentlichen Grippeimpfungen zu einer besseren Schutzwirkung führt: "Vor allem gegen leicht veränderte Stämme, so genannten Drift-Varianten, die in jeder Saison auftreten können, ist der Schutz dann besser."
Was die gemeldeten Verdachtsfälle auf Impfreaktionen angeht, gab es in der abgelaufenen Grippesaison keinerlei Auffälligkeiten.
Fieber wurde bei 4,4 Prozent der Impflinge gemeldet, Kopfschmerz bei 3,4 Prozent, grippeähnliche Erkrankungen bei einem Prozent und Lokalbeschwerden am Arm bei 2,7 Prozent. Das ist jeweils ziemlich genau das langjährige Mittel.
Die Impfstoffe der Grippesaison 2011/2012
Für die Saison 2011/2012 sind 19 Millionen Impfstoffdosen durch das PEI freigegeben. Angestrebt werden 20 bis 30 Millionen Dosen. Keiner der zugelassenen Impfstoffe enthalte die Quecksilberverbindung Thiomersal. Mit zwei Ausnahmen seien alle verfügbaren intramuskulären Impfstoffe für Erwachsene und Kinder ab sechs Monaten zugelassen. Die Ausnahmen sind Afluria®, das erst ab fünf Jahren zugelassen ist und Fluad®, der einzige Grippeimpfstoff mit Wirkverstärker (MF59). Fluad® ist für Personen ab 65 Jahren gedacht. Ebenfalls nur für Senioren, in diesem Fall ab 60 Jahren, gibt es den intradermalen Impfstoff Intanza®. Mutagrip® Kinder ist ein Impfstoff, der explizit für Kinder gedacht ist. Auf Zellkultur angezogen und damit für Hühnereiweißallergiker geeignet sind Optaflu® und Preflucel. (gvg)
Quelle: Ärzte Zeitung, 27.09.2011
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Datum: 22.09.2011 - Kategorie:
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Grippe-Impfsaison startet jetzt
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Grippe-Impfsaison startet jetzt
Jetzt ist es an der Zeit, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Zum Start der Impfsaison riefen Robert-Koch-Institut (RKI), Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Personen mit erhöhtem Risiko auf, sich gegen die aktuell zirkulierenden Influenzastämme immunisieren zu lassen. Die Zusammensetzung des Impfstoffs ist mit der des Vorjahres identisch. Enthalten sind Antigene der Virustypen A/H1N1 (Schweinegrippevirus), A/H3N2 und B. Bisher hat das PEI 18 Millionen Dosen freigegeben. Die Impfung gilt als sicher und wirksam.
Auch diejenigen, die im vergangenen Jahr bereits die Vakzine erhalten haben, sollten sich dieses Jahr impfen lassen. Laut PEI gibt es Hinweise auf einen besseren Impfschutz bei regelmäßiger Influenzaimpfung. Zudem hält die Schutzwirkung vermutlich nur eine Saison lang an. «Influenza kann vor allem bei chronisch Kranken, Älteren und Schwangeren zu einer schweren, unter Umständen lebensbedrohlichen Erkrankung führen, die nicht unterschätzt werden sollte», sagte RKI-Präsident Reinhard Burger. Die Impfung wird zudem Beschäftigten im Gesundheitswesen nahegelegt – zum eigenen Schutz und um eine weitere Ausbreitung über häufige Kontakte zu immungeschwächten Personen zu vermeiden, aber auch als Vorbildfunktion. Immerhin 60 Prozent der niedergelassenen Ärzte gaben in einer aktuellen RKI-Umfrage an, sich regelmäßig gegen die saisonale Influenza impfen zu lassen. Das ist ausbaufähig, aber deutlich mehr als die in früheren Umfragen ermittelten 20 bis 25 Prozent des klinischen Personals. (db)
Quelle: pharmazeutische-zeitung.de 21.09.2011
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Datum: 20.09.2011 - Kategorie:
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Macht der Bundesausschuss neue DMP besser?
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Macht der Bundesausschuss neue DMP besser?
Disease Management Programme sind beliebt, aber ob sie die Versorgung verbessern, weiß man nicht. Den weiteren Weg soll der Bundesausschuss bestimmen.
Von Angela Mißlbeck
BERLIN. Im Rahmen des Versorgungsstrukturgesetzes (VStG) ist geplant, dass die Richtlinienkompetenz für Disease Management Programme vom Bundesgesundheitsministerium und dem Bundesversicherungsamt vollständig auf den Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) übergeht. Das umfasst auch die Bestimmungen für die Evaluation.
Das Bundesversicherungsamt (BVA) soll aber weiterhin für die Qualitätssicherung zuständig sein.
GBA "bestens geeignet"
"Wir erwarten dadurch eine flexiblere Entwicklung, eine inhaltliche Erweiterung und schnellere Umsetzung der DMPs", sagte Dr. Josephine Tautz vom Bundesgesundheitsministerium beim Fachkongress "Zehn Jahre DMP" am 19. September in Berlin.
Sie ist davon überzeugt, dass der GBA für diese Aufgabe "bestens geeignet" ist. Zudem will das Bundesgesundheitsministerium die Befristung der Programme aufheben. Damit entfällt die Wiederzulassung durch das BVA.
Davon verspricht sich das Ministerium, dass der Verwaltungsaufwand bei Krankenkassen und BVA deutlich reduziert wird. Der Aufwand für die Ärzte sei bereits mit der Einführung der elektronischen Dokumentation gesenkt worden.
GBA soll künftig auch Evaluation neu regeln.
BVA-Präsident Dr. Maximilian Gaßner äußerte sich verhalten kritisch darüber, dass der GBA künftig auch die Evaluation neu regeln soll. "Wir gehen davon aus, dass der GBA uns bei der Erstellung der Richtlinien angemessen beteiligt", sagte er. Der Ausschuss stehe vor den gleichen Methodenproblemen wie das BVA und werde sie auch nicht anders lösen können.
Die Aussagekraft der Evaluation der Programme ist begrenzt. Das kritisierte nicht nur der Gesundheitsökonom Professor Gerd Glaeske. Auch der Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats DMP beim BVA, Professor Karl Wegscheider, wies darauf hin, dass sich keine Aussagen treffen lassen, ob die Programme die Versorgung verbessert haben. "Das wäre ein Missbrauch der Daten", sagte Wegscheider.
Das hängt damit zusammen, dass die Versorgungslage bei Einführung der Programme nicht ausreichend erforscht wurde. Nach Wegscheiders Auffassung tritt dieser Anfangsfehler aber mit der Zeit in den Hintergrund. "Inzwischen sind DMP gelebte Alltagspraxis", sagte er.
DMP können auch Fehlanreize setzen, warnt Versorgungsforscher
Fest steht, dass DMP die Versorgung verändert haben. Der Versorgungsforscher Professor Bertram Häussler warnte jedoch davor, dass die Programme auch Fehlanreize in der Versorgung setzen könnten. So sei beim DMP für Typ-2-Diabetiker die Blutzuckersenkung mit Insulin zur Erreichung eines bestimmten Hba1c-Wertes stark ins Zentrum gerückt.
Häussler sprach von einer regelrechten "Insulinisierung" und verwies auf eine Studie, die nun gezeigt habe, dass stramme Blutzuckersenkung mit Insulin medizinisch nachteilig sein kann. Offen blieb, wie solche neuen Erkenntnisse künftig möglichst schnell in die Programme einfließen können.
Quelle:Aerzte-Zeitung.de
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Datum: 16.09.2011 - Kategorie:
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Wissen über Atemwegserkrankungen in Deutschland lückenhaft
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Wissen über Atemwegserkrankungen in Deutschland lückenhaft
Berlin; Freitag, 16. September 2011
Atemwegserkrankungen gehören zwar weltweit zu den häufigsten Todesursachen, doch das Wissen über sie ist in der Öffentlichkeit lückenhaft. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftsjahres 2011 – Forschung für unsere Gesundheit.
Fast unbekannt ist die obstruktive Lungenerkrankung. 86 Prozent der Deutschen können der Studie zufolge mit der Buchstabenkombination COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) nichts anfangen.
Dabei handelt es sich laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) um die weltweit vierthäufigste Todesursache. Experten des Kompetenznetzes Asthma/COPD gehen von ungefähr vier Millionen Betroffenen allein in Deutschland aus.
„Auffällig ist, dass fast doppelt so viele Frauen (17 Prozent) wie Männer (9 Prozent) die Krankheit einordnen konnten“, so Claus Vogelmeier, Leiter des Kompetenznetzes Asthma/COPD. Zudem bestehe unter jungen Menschen massiver Aufklärungsbedarf. Nur sechs Prozent der 18- bis 29-Jährigen definierten laut Umfrage die Krankheit korrekt.
Lediglich ein Prozent aller Befragten brachte sie mit Raucherhusten in Verbindung. „COPD geht in praktisch allen Fällen auf eine massive, langdauernde Belastung der Atemwege mit Schadstoffen zurück“, sagte Vogelmeier. Das sei heute in Europa überwiegend das Rauchen.
Hingegen sind andere Lungen- und Atemwegserkrankungen den Deutschen deutlich vertrauter als COPD, so die Forsa-Umfrage. Am bekanntesten ist Lungenkrebs, den 60 Prozent der Befragten spontan als Lungenkrankheit nannten. Es folgen Asthma (48 Prozent), chronische Bronchitis (44 Prozent), Lungenentzündung (32 Prozent) und Tuberkulose (26 Prozent).
Zu den Risikofaktoren von Lungen- und Atemwegserkrankungen zählt die Mehrzahl der Befragten das Rauchen (89 Prozent) und Luftschadstoffe wie Staub oder Feinstaub (60 Prozent).
Andere Ursachen wie Infektionen, genetische Veranlagung, ungesunde Ernährung oder auch Allergien wurden kaum genannt. „Dazu passt, dass lediglich jeder zehnte Befragte angab, sich Sorgen zu machen, im Laufe des Lebens an einer Allergie zu erkranken, die die Lunge beeinträchtigt“, erklärte Vogelmeier.
Quelle: © hil/aerzteblatt.de
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Datum: 16.09.2011 - Kategorie:
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Lachen scheint vor Schmerzen zu schützen
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Lachen scheint vor Schmerzen zu schützen
Forscher der Universität Oxford testeten die Schmerzempfindlichkeit von Menschen und fanden heraus: Lachen kann Schmerzen lindern
Die Teilnehmer mussten sich entweder ein lustiges Video oder eine faktenreiche Dokumentation anschauen, schreiben die britischen Forscher im Fachblatt „Proceedings of the Royal Society B“. In Tests habe ausgiebiges Lachen die Reizschwelle gegenüber physischem Schmerz erhöht, zum Beispiel wenn eine Manschette zur Blutdruckmessung am Oberarm immer stärker aufgepumpt wurde. Diesen Effekt konnten die Experten bei Zuschauern ernster Vorführungen nicht feststellen. Er sei am besten mit der Aktivität von Endorphinen zu erklären.
„Wir vermuten, dass die körperliche Aktion beim Lachen die Aktivierung des Endorphin-Systems in Gang setzt“, schreiben die Wissenschaftler. Endorphine, mitunter auch als Glückshormone bezeichnet, sollen eine wichtige Rolle bei der Schmerzverarbeitung spielen und dem Organismus bei der Bewältigung von physischem und psychischem Stress helfen. Bisher wurde dieses Phänomen vor allem mit großer physischer Anstrengung, wie Laufen, in Verbindung gebracht.
Die Forscher gehen davon aus, dass das für das menschliche Lachen typische anhaltende Ausatmen ohne Luft zu holen einen ermüdenden Effekt hat, der schließlich zur Ausschüttung der Endorphine führt. Dieser Effekt wurde nach Angaben der Experten noch verstärkt, wenn sich die Versuchspersonen die lustigen Videos nicht allein, sondern in Gruppen ansahen. Die Ergebnisse zeigen, dass dann die Reizschwelle gegenüber Schmerz sogar noch höher lag.
Quelle: dpa / www.apotheken-umschau.de; 14.09.2011
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