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Datum: 26.08.2011 - Kategorie: Allgemeines

Influenzaschutz für chronisch Kranke

Influenzaschutz für chronisch Kranke und für alle über 60
Die Impfung gegen Influenza hat einen mehrfachen Nutzen: Wer geimpft ist, erkrankt nicht oder nicht so schwer an der Virusgrippe. Geimpfte stecken zudem andere Menschen - Patienten auf der Intensivstation, Immunsupprimierte - seltener an. Auch der impfende Arzt gewinnt, da Impfleistungen nicht ins Budget fallen.

LANGEN. Das Influenza-Virus ist ein extrem variabler Erreger. Daher erfolgt in der Regel für jede Grippesaison eine Anpassung der Impfstämme. In der aktuellen Saison 2011/2012 sind - eine Ausnahme - dieselben Stämme im Impfstoff enthalten, wie in der Saison 2010/2011.

Patienten werden daher möglicherweise fragen, "muss ich dieses Jahr wieder geimpft werden?". Die Antwort lautet "ja". Denn schließlich wird die Impfung gegen Influenza genau jenen Patienten empfohlen, deren Immunsystem nicht mehr so fit ist. "Es ist davon auszugehen, dass bei diesen Menschen der Impfschutz nicht so lange anhält, auch wenn es keine Studiendaten dazu gibt", sagt Dr. Susanne Stöcker vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".

"Die Grippeimpfung lebt von der regelmäßigen Impfung", so Stöcker. Eine einzelne Impfung mache noch keine Grundimmunisierung. Deshalb erhielten kleine Kinder ja auch zwei Dosen des Influenza-Impfstoffs. "Und auch wenn es keine Daten zum Immungedächtnis bei regelmäßigen Grippeimpfungen gibt, Hinweise für einen besseren Immunschutz bei regelmäßiger Grippeimpfung existieren jedoch", ergänzt Stöcker.

Müssen die Patienten mit vermehrten Lokalreaktionen rechnen, wenn sie in zwei Jahren hintereinander mit denselben Stämmen geimpft werden? "Das ist nicht zu befürchten", sagt Stöcker. Solche Meldungen hat das PEI für die vergangene Impfsaison nicht erhalten. Da sei in der saisonalen Vakzine ja auch das Schweinegrippe-Virus enthalten gewesen, gegen das in der Saison davor geimpft wurde - wenn auch nur etwa sieben Prozent der Bevölkerung. Und auch während der H1N1-Pandemie gab es keine vermehrten Meldungen über Patienten, die sowohl die saisonale als auch die pandemische Vakzine erhalten hatten.

Die Impfraten in Deutschland könnten rückläufig werden. Tendenzen in diese Richtung haben Leser der "Ärzte Zeitung" bereits vergangene Impfsaison gemeldet. Dazu beigetragen hat wohl die - auch in der Ärzteschaft - hoch kontrovers geführte Debatte um die Pandemie-Impfung. Doch Umfragen zeigen immer wieder: Die meisten Patienten würden dem Rat ihres Arztes folgen, sich impfen zu lassen. Die konsequente Ansprache jener Patienten, denen die Influenza-Impfung empfohlen wird, ist damit bereits die halbe Miete.

Dass das Influenza-Virus kein harmloser Erreger ist, verdeutlichen folgende Zahlen: In den USA wird jeder 20. Todesfall bei Menschen über 65 Jahren auf Influenza zurückgeführt. In Deutschland verursacht die Virusgrippe zwei bis fünf Millionen zusätzliche Arztbesuche pro Jahr, es wird mit mehreren tausend Todesfällen gerechnet (Internist online, 2. August 2011).

Besonders gefährdet sind Menschen über 60 Jahre und chronisch Kranke jeden Alters. Zu letzteren zählen Patienten mit Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immundefekten sowie chronischen Erkrankungen der Atemwege. So litt etwa jedes dritte Kind, das während der Jahre 2003 bis 2009 wegen einer Virusgrippe ins Krankenhaus musste, unter Asthma.

Eine Infektion mit Influenza-Viren kann durch sekundäre Effekte - etwa erhöhte Katecholaminspiegel - ein akutes Koronarsyndrom triggern. Die Grippeimpfung wird daher in den USA als Sekundärprävention gleichberechtigt mit Antihypertensiva und Blutfettsenkern empfohlen. Eine Influenza-Pneumonie kann durch eine kardiale Beteiligung zudem zu einer erhöhten Mortalität führen.

Eine bedeutende Impfzielgruppe ist medizinisches Personal. Hier besteht nicht nur eine eigene Gefährdung, medizinisches Personal kann eine Infektionsquelle für betreute ungeimpfte Risikopersonen sein. Die Impfraten in Deutschland sind meist recht niedrig. In den USA liegen sie bei knapp 60 Prozent, und wenn eine Impfung verlangt wird, bei 98 Prozent.

LANGEN. Das Influenza-Virus ist ein extrem variabler Erreger. Daher erfolgt in der Regel für jede Grippesaison eine Anpassung der Impfstämme. In der aktuellen Saison 2011/2012 sind - eine Ausnahme - dieselben Stämme im Impfstoff enthalten, wie in der Saison 2010/2011.

Patienten werden daher möglicherweise fragen, "muss ich dieses Jahr wieder geimpft werden?". Die Antwort lautet "ja". Denn schließlich wird die Impfung gegen Influenza genau jenen Patienten empfohlen, deren Immunsystem nicht mehr so fit ist. "Es ist davon auszugehen, dass bei diesen Menschen der Impfschutz nicht so lange anhält, auch wenn es keine Studiendaten dazu gibt", sagt Dr. Susanne Stöcker vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".

"Die Grippeimpfung lebt von der regelmäßigen Impfung", so Stöcker. Eine einzelne Impfung mache noch keine Grundimmunisierung. Deshalb erhielten kleine Kinder ja auch zwei Dosen des Influenza-Impfstoffs. "Und auch wenn es keine Daten zum Immungedächtnis bei regelmäßigen Grippeimpfungen gibt, Hinweise für einen besseren Immunschutz bei regelmäßiger Grippeimpfung existieren jedoch", ergänzt Stöcker.

Müssen die Patienten mit vermehrten Lokalreaktionen rechnen, wenn sie in zwei Jahren hintereinander mit denselben Stämmen geimpft werden? "Das ist nicht zu befürchten", sagt Stöcker. Solche Meldungen hat das PEI für die vergangene Impfsaison nicht erhalten. Da sei in der saisonalen Vakzine ja auch das Schweinegrippe-Virus enthalten gewesen, gegen das in der Saison davor geimpft wurde - wenn auch nur etwa sieben Prozent der Bevölkerung. Und auch während der H1N1-Pandemie gab es keine vermehrten Meldungen über Patienten, die sowohl die saisonale als auch die pandemische Vakzine erhalten hatten.

Die Impfraten in Deutschland könnten rückläufig werden. Tendenzen in diese Richtung haben Leser der "Ärzte Zeitung" bereits vergangene Impfsaison gemeldet. Dazu beigetragen hat wohl die - auch in der Ärzteschaft - hoch kontrovers geführte Debatte um die Pandemie-Impfung. Doch Umfragen zeigen immer wieder: Die meisten Patienten würden dem Rat ihres Arztes folgen, sich impfen zu lassen. Die konsequente Ansprache jener Patienten, denen die Influenza-Impfung empfohlen wird, ist damit bereits die halbe Miete.

Dass das Influenza-Virus kein harmloser Erreger ist, verdeutlichen folgende Zahlen: In den USA wird jeder 20. Todesfall bei Menschen über 65 Jahren auf Influenza zurückgeführt. In Deutschland verursacht die Virusgrippe zwei bis fünf Millionen zusätzliche Arztbesuche pro Jahr, es wird mit mehreren tausend Todesfällen gerechnet (Internist online, 2. August 2011).

Besonders gefährdet sind Menschen über 60 Jahre und chronisch Kranke jeden Alters. Zu letzteren zählen Patienten mit Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immundefekten sowie chronischen Erkrankungen der Atemwege. So litt etwa jedes dritte Kind, das während der Jahre 2003 bis 2009 wegen einer Virusgrippe ins Krankenhaus musste, unter Asthma.

Eine Infektion mit Influenza-Viren kann durch sekundäre Effekte - etwa erhöhte Katecholaminspiegel - ein akutes Koronarsyndrom triggern. Die Grippeimpfung wird daher in den USA als Sekundärprävention gleichberechtigt mit Antihypertensiva und Blutfettsenkern empfohlen. Eine Influenza-Pneumonie kann durch eine kardiale Beteiligung zudem zu einer erhöhten Mortalität führen.

Eine bedeutende Impfzielgruppe ist medizinisches Personal. Hier besteht nicht nur eine eigene Gefährdung, medizinisches Personal kann eine Infektionsquelle für betreute ungeimpfte Risikopersonen sein. Die Impfraten in Deutschland sind meist recht niedrig. In den USA liegen sie bei knapp 60 Prozent, und wenn eine Impfung verlangt wird, bei 98 Prozent.

LANGEN. Das Influenza-Virus ist ein extrem variabler Erreger. Daher erfolgt in der Regel für jede Grippesaison eine Anpassung der Impfstämme. In der aktuellen Saison 2011/2012 sind - eine Ausnahme - dieselben Stämme im Impfstoff enthalten, wie in der Saison 2010/2011.

Patienten werden daher möglicherweise fragen, "muss ich dieses Jahr wieder geimpft werden?". Die Antwort lautet "ja". Denn schließlich wird die Impfung gegen Influenza genau jenen Patienten empfohlen, deren Immunsystem nicht mehr so fit ist. "Es ist davon auszugehen, dass bei diesen Menschen der Impfschutz nicht so lange anhält, auch wenn es keine Studiendaten dazu gibt", sagt Dr. Susanne Stöcker vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".

"Die Grippeimpfung lebt von der regelmäßigen Impfung", so Stöcker. Eine einzelne Impfung mache noch keine Grundimmunisierung. Deshalb erhielten kleine Kinder ja auch zwei Dosen des Influenza-Impfstoffs. "Und auch wenn es keine Daten zum Immungedächtnis bei regelmäßigen Grippeimpfungen gibt, Hinweise für einen besseren Immunschutz bei regelmäßiger Grippeimpfung existieren jedoch", ergänzt Stöcker.

Müssen die Patienten mit vermehrten Lokalreaktionen rechnen, wenn sie in zwei Jahren hintereinander mit denselben Stämmen geimpft werden? "Das ist nicht zu befürchten", sagt Stöcker. Solche Meldungen hat das PEI für die vergangene Impfsaison nicht erhalten. Da sei in der saisonalen Vakzine ja auch das Schweinegrippe-Virus enthalten gewesen, gegen das in der Saison davor geimpft wurde - wenn auch nur etwa sieben Prozent der Bevölkerung. Und auch während der H1N1-Pandemie gab es keine vermehrten Meldungen über Patienten, die sowohl die saisonale als auch die pandemische Vakzine erhalten hatten.

Die Impfraten in Deutschland könnten rückläufig werden. Tendenzen in diese Richtung haben Leser der "Ärzte Zeitung" bereits vergangene Impfsaison gemeldet. Dazu beigetragen hat wohl die - auch in der Ärzteschaft - hoch kontrovers geführte Debatte um die Pandemie-Impfung. Doch Umfragen zeigen immer wieder: Die meisten Patienten würden dem Rat ihres Arztes folgen, sich impfen zu lassen. Die konsequente Ansprache jener Patienten, denen die Influenza-Impfung empfohlen wird, ist damit bereits die halbe Miete.

Dass das Influenza-Virus kein harmloser Erreger ist, verdeutlichen folgende Zahlen: In den USA wird jeder 20. Todesfall bei Menschen über 65 Jahren auf Influenza zurückgeführt. In Deutschland verursacht die Virusgrippe zwei bis fünf Millionen zusätzliche Arztbesuche pro Jahr, es wird mit mehreren tausend Todesfällen gerechnet (Internist online, 2. August 2011).

Besonders gefährdet sind Menschen über 60 Jahre und chronisch Kranke jeden Alters. Zu letzteren zählen Patienten mit Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immundefekten sowie chronischen Erkrankungen der Atemwege. So litt etwa jedes dritte Kind, das während der Jahre 2003 bis 2009 wegen einer Virusgrippe ins Krankenhaus musste, unter Asthma.

Eine Infektion mit Influenza-Viren kann durch sekundäre Effekte - etwa erhöhte Katecholaminspiegel - ein akutes Koronarsyndrom triggern. Die Grippeimpfung wird daher in den USA als Sekundärprävention gleichberechtigt mit Antihypertensiva und Blutfettsenkern empfohlen. Eine Influenza-Pneumonie kann durch eine kardiale Beteiligung zudem zu einer erhöhten Mortalität führen.

Eine bedeutende Impfzielgruppe ist medizinisches Personal. Hier besteht nicht nur eine eigene Gefährdung, medizinisches Personal kann eine Infektionsquelle für betreute ungeimpfte Risikopersonen sein. Die Impfraten in Deutschland sind meist recht niedrig. In den USA liegen sie bei knapp 60 Prozent, und wenn eine Impfung verlangt wird, bei 98 Prozent.

Von Michael Hubert

Quelle: aerztezeitung.de
Datum: 26.08.2011 - Kategorie: Allgemeines

Neues zu Grippeimpfstoffen

Neues zu Grippeimpfstoffen
Welche Impfstoffe für 2011/2012 zugelassen sind
Eine Übersicht über in Deutschland zugelassene Grippeimpfstoffe bietet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) auf seiner Homepage. Dort sind aktuell 14 Impfstoffe verzeichnet, alle sind inaktivierte Spaltimpfstoffe oder sogenannte Subunit-Impfstoffe. In der Liste sind allerdings nur jene Impfstoffe verzeichnet, die eine Zulassung plus eine Stammanpassung für die aktuelle Influenzasaison haben. Über die Marktverfügbarkeit oder Zahl der jeweils zugelassenen Impfdosen gibt die Tabelle keine Auskunft.

Grippevakzine kommt auch aus der Zellkultur
Grippeimpfstoff lässt sich auch ohne Hühnereier herstellen. Das zeigen die beiden Unternehmen Baxter (mit PREFLUCEL) und Novartis Vaccines (mit Optaflu®. Die Produktion beider Influenza-Impfstoffe erfolgt in Zellkultursystemen und ist damit vollkommen unabhängig von Hühnereiern. Novartis Vaccines nutzt für seinen Impfstoff eine Zelllinie aus der Niere eines Cockerspaniels, während Baxter eine Zelllinie aus der Niere einer grünen Meerkatze verwendet. Für die Saison 2011/2012 werden voraussichtlich in Deutschland nur Dosen des Baxter-Impfstoffs verfügbar sein.

Impfstoffe mit neuen Applikationsformen
Impfstoffe werden üblicherweise intramuskulär gegeben, sieht man von Schluckimpfungen ab. Bei Grippeimpfstoffen gibt es jetzt neue Formen der Applikation: Intanza® von Sanofi Pasteur MSD wird intradermal verabreicht. Die Vakzine ist zugelassen für Menschen ab 60 Jahre. Über die Nase, also intranasal, wird Fluenz® von AstraZeneca verimpft, und zwar an Impflinge im Alter von 24 Monaten bis 18 Jahren. Beide Impfstoffe sollen die Immunogenität erhöhen. 2011/2012 wird in Deutschland nur Intanza® verfügbar sein, 20012/2013 dann auch Fluenz®.

Möglichkeiten zum Schutz vor Nadelstichverletzungen
Auch beim Impfen besteht das Risiko einer Nadelstichverletzung. Dieses Risiko lässt sich mindern: Zum einen gibt es Impfstoffe in Fertigspritzen mit einem Nadelschutz, etwa Afluria®. Zum anderen sind einfache Regeln beim Umgang mit spitzen Gegenständen und Infektionsrisiken zu beachten. Eine lautet: Die Kappe gehört nicht auf die Kanüle, sondern die Kanüle ohne Kappe in den Spezialbehälter. So wird das größte Nadelstichrisiko minimiert. Zweite Regel: Nicht ablenken lassen, die Augen immer auf dem spitzen Gegenstand. Und: Ein Notfallplan ist Pflicht.

Quelle: aerztezeitung.de
Datum: 25.08.2011 - Kategorie: Allgemeines

Narkolepsiewelle folgt Grippesaison

Studie: Narkolepsiewelle folgt Grippesaison

Das Auftreten von Narkolepsie, der sogenannten Schlafkrankheit, hat ein saisonales Muster, das dem von Influenza und anderen Atemwegsinfektionen zeitlich versetzt folgt. Das berichten Forscher um Emannuel Mignot von der Stanford University in Kalifornien im Fachjournal «Annals of Neurology». Ihrer Untersuchung zufolge traten in China fünf bis sieben Monate nach einer Grippewelle vermehrt Narkolepsie-Neuerkrankungen auf.

Die Forscher werteten die Daten von 906 Patienten aus, die zwischen September 1998 und Februar 2011 die Diagnose Narkolepsie erhalten hatten. 154 Patienten, die nach Oktober 2009 neu erkrankt waren, befragten sie zusätzlich zu Influenza-Impfungen, dem Auftreten von Grippe und anderen Erkrankungen. Einen Zusammenhang zwischen Narkolepsie-Diagnosen und Grippeimpfung konnten die Forscher nicht feststellen, dagegen aber einen Zusammenhang mit der Jahreszeit: Die meisten Erkrankungen traten im April, die wenigsten im November auf. Diese Ergebnisse zeigen nur eine Korrelation und keinen kausalen Zusammenhang zwischen den beiden Erkrankungen. Doch die Forscher gehen davon aus, dass Infektionen etwa mit Influenzaviren eine Autoimmunreaktion triggern, die dann zu Narkolepsie führen kann.

Erst kürzlich hatte die europäische Arzneimittelagentur EMA gewarnt, den Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix® Kindern und Jugendlichen nicht mehr zu verabreichen, weil geimpfte Kinder vermehrt an Narkolepsie erkrankt waren. Als mögliche andere Ursache für den Häufigkeitsanstieg hatte die EMA Erkrankungen der oberen Atemwege genannt – eine Erklärung, die sich mit den Ergebnissen der aktuellen Studie deckt. (ch)

doi: 10.1002/ana.22587

Foto: Fotolia/Pfluegl
Quelle: pharmazeutische-zeitung-online
Datum: 22.08.2011 - Kategorie: Allgemeines

Bewegung, eine wirksame Medizin

Bewegung, eine wirksame Medizin
Wer Sport- und Bewegungsprogramme besonders nötig hat, ist meist zu krank oder unmotiviert, um sich selbst darum zu kümmern. Frankfurter Sportmediziner bemühen sich deshalb, Patienten mit chronischen Erkrankungen, Langzeitarbeitslose über 50 Jahre und Krebspatienten zu erreichen. Die auf die spezifischen Bedürfnisse zugeschnittenen und wissenschaftlich begleiteten Angebote erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Lesen Sie mehr dazu in der neuen Ausgabe des Forschungsmagazins "Forschung Frankfurt".

Link: Bewegung, eine wirksame Medizin
Datum: 18.08.2011 - Kategorie: Allgemeines

Synthetische Bakterien killen Krankenhauskeime

Synthetische Bakterien killen Krankenhauskeime

Forscher haben Escherichia-coli-Bakterien gentechnisch so aufgerüstet, dass sie den Krankenhauskeim Pseudomonas aeruginosa aufspüren und eliminieren können. In In-vitro-Versuchen konnten die synthetischen E. coli die Krankheitserreger zu 99 Prozent abtöten. Außerdem störten sie die Bildung von Biofilmen, schreibt eine Arbeitsgruppe von der Nanyang Technological University in Singapur im Fachjournal «Molecular Systems Biology».

Dabei schlagen die künstlichen Keime die Pseudomonas-Bakterien mit ihren eigenen Waffen. Die Pathogene produzieren selbst Antibiotika, sogenannte Pyocine, die sich gegen andere Stämme richten – und zwar höchst spezifisch. Das Team um Matthew Chang pflanzte E.-coli-Bakterien das Gen für Pyocin S5 ein. Dieses tötet nur humanpathogene Pseudomonas-Stämme, aber nicht die normale bakterielle Flora des Menschen. Die Forscher hoffen, so den Einsatz von Breitspektrumantibiotika zu minimieren und Resistenzbildung zu umgehen. Bislang sind noch keine Pyocin-Resistenzen bekannt, heißt es in einem Begleitartikel in «Nature».

Die synthetischen Keime beherrschen zudem einen Trick: Sie setzen nur Pyocine frei, wenn sie Botenstoffe wittern, die Pseudomonas-Bakterien zur Kommunikation untereinander verwenden. Erst dann setzt E. coli die Pyocin-Produktion in Gang und lysiert die anderen Bakterien. Allerdings müssen die künstlichen Killer derzeit noch 4 zu 1 in der Mehrzahl sein, um die Pseudomonien zu schlagen. Daran wollen die Wissenschaftler noch arbeiten, bevor sie ins Tiermodell gehen. Außerdem wollen sie das Prinzip wie einen Lego-Bausatz auch gegen andere Bakterien verwenden, zum Beispiel den Cholera-Erreger.

Ob sich die künstlichen Bakterien wirklich zur Therapie von Pseudomonas-verursachten Lungen- und Wundinfektionen bei Menschen eignen, wird sich wohl erst in einigen Jahren zeigen.

doi: 10.1038/msb.2011.55 (Originalarbeit MSB)
doi: 10.1038/news.2011.483 (Begleitartikel Nature)

Mehr zum Thema Antibiotika

17.08.2011 l PZ
Foto: Originalarbeit MSB/Saeidi et al. (farblich modifiziert)

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=nachrichten&Nachricht_ID=39042&Nachricht

Link: Synthetische Bakterien killen Krankenhauskeime
Datum: 15.08.2011 - Kategorie: Allgemeines

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Link: Lungenärzte im Netz
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