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Aktuelle Meldungen (Archiv)

Datum: 31.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Neuartiger Mukoviszidose-Wirkstoff zugelassen

Neuartiger Mukoviszidose-Wirkstoff zugelassen

Die Europäische Kommission hat Ivacaftor (KalydecoTM von Vertex Pharmaceuticals) zur Behandlung von Mukoviszidose-Patienten ab sechs Jahren mit der Mutation G551D zugelassen. Ivacaftor ist der erste Wirkstoff, der direkt die Ursache der Erbkrankheit behandelt.

Auslöser der Mukoviszidose (Zystische Fibrose) sind Mutationen im CFTR-Gen (CFTR: Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator). Dadurch kommt es zur Bildung fehlerhafter Proteine. Die Folge ist ein gestörter Chloridionen-Transport, wodurch sich zäher Schleim, unter anderem in den Atemwegen, bildet. Bei der speziellen G551D-Mutation wird das CFTR-Protein zwar korrekt in die Membran eingebaut, ein Chloridkanal bleibt jedoch geschlossen. Der CFTR-Potenziator Ivacaftor erhöht die Öffnungszeit des Ionenkanals, wodurch der verdickte Schleim in der Lunge und anderen Organen verdünnt wird.

Die Zulassung erhielt Ivacaftor aufgrund der Ergebnisse von zwei weltweit durchführten Phase-III-Studien. Atmungsfunktion und Gewichtszunahme verbesserten sich im Vergleich zu Placebo erheblich und anhaltend. Das Risiko pulmonaler Exazerbationen und verschlechterter Symptome sank bei der Therapie mit Ivacaftor um 55 Prozent gegenüber der Placebobehandlung. Häufigste unerwünschte Reaktionen waren Kopfschmerzen, obere Atemwegsinfektionen, Hautauschläge, Durchfall sowie Magenschmerzen.

Schätzungen zufolge liegt die spezielle G551D-Mutation bei rund 4 Prozent aller Mukoviszidose-Patienten vor. Laut Vertex Pharmaceuticals sind in Europa circa 1100 Menschen betroffen. Im Mai hatte der Ausschuss für Humanarzneimittel der europäischen Arzneimittelagentur die Zulassung für Europa empfohlen. In den USA ist Ivacaftor seit Januar zugelassen. (va)

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Mukoviszidose: Erster Wirkstoff für kausale Therapie, PZ 09/2012
Personalisierte Medizin: Neue Ansätze bei Mukoviszidose, PZ 37/2011

31.07.2012 l PZ

Quelle und mehr: www.pharmazeutische-zeitung.de

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Datum: 31.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Pertussis vermehrt bei Erwachsenen

Pertussis vermehrt bei Erwachsenen

Von wegen Kinderkrankheit: Von Keuchhusten werden in Deutschland immer mehr Erwachsene geplagt. Weil der Impfschutz nicht lange genug anhält, plädieren Fachleute für Auffrischungsimpfungen.
JENA (dpa). Der eigentlich als Kinderkrankheit bekannte Keuchhusten (Pertussis) breitet sich nach Beobachtungen von Ärzten zunehmend bei Erwachsenen aus.

Verantwortlich dafür sei vor allem der nicht ausreichende Impfschutz, wie der Infektiologe Professor Mathias Pletz vom Universitätsklinikum Jena im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa sagte.

"Die Wirkung der Schutzimpfung hält nicht so lange wie gedacht an, maximal fünf bis zehn Jahre." Zudem schütze eine durchgemachte Infektion nicht lebenslang vor einer Neuerkrankung.

Im vergangenen Jahr wurden in Ostdeutschland nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) knapp 4200 Keuchhustenfälle gemeldet - nur dort gilt eine Meldepflicht für die Erkrankung.

Die gemeldeten Fälle dürften nur die Spitze des Eisbergs sein, schätzt Pletz. "Eine deutsche Studie mit 971 Patienten mit chronischem Husten ergab, dass jeder zehnte Keuchhusten hat. Bei Erwachsenen wird diese Diagnose also häufig übersehen."

Schützen und Auffrischen

Typische Pertussis-Symptome bei Erwachsenen seien teils monatelange quälende Hustenattacken, teilweise mit Würgen und Erbrechen. Atemstillstände wie bei erkrankten Säuglingen kämen bei Erwachsenen meist nicht vor.

Hausärzte ordneten die Symptome oft fälschlicherweise anderen Krankheiten wie Asthma oder auch chronischer Bronchitis zu, sagte Pletz. Zudem seien die verursachenden Bakterien nur in der Frühphase der Erkrankung direkt nachweisbar.

"Weil Keuchhusten aber wie eine normale Erkältung beginnt, wird das meist gar nicht getestet." Meist werde die Diagnose erst um Wochen verzögert durch einen Antikörper-Nachweis gestellt.

Deswegen sei auch die Therapie schwierig. "Antibiotika bringen nur in der Anfangsphase etwas."

An Keuchhusten erkrankte Erwachsene seien für ungeimpfte Kleinkinder, vor allem für Babys, ein hohes Risiko, warnte Pletz. "Auch in hoch entwickelten Industrieländern sterben immer wieder Säuglinge an Pertussis."

Wichtig seien deshalb die Schutzimpfungen im Kleinkind- und im Vorschulalter, aber auch die rechtzeitige Auffrischung des Impfschutzes aller Kontaktpersonen eines Säuglings, vor allem von Eltern, Geschwistern und Großeltern.


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Datum: 30.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

IGeL bleiben stachelig

IGeL bleiben stachelig

Was tun gegen IGeL? Nichts, sagt die Bundesregierung - und lässt damit eine Offensive der Grünen im Parlament ins Leere laufen. Lediglich über die "IGeL-Seminare" für Ärzte will die Regierung noch mal nachdenken.
BERLIN (sun). Die Grünen haben beim umstrittenen Thema der Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) versucht, die Bundesregierung aus der Reserve zu locken. Gelungen ist ihnen das aber nicht so richtig.

Die Debatte um die Leistungen ist damit dennoch neu aufgerollt. Die Grünen hatten parlamentarische Anfragen an das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesgesundheitsministerium gestellt.

Aus den Antworten der beiden Ministerien geht hervor, dass sie keinen besonderen Interventionsbedarf bei IGeL sehen. Das kritisierte Grünen-Politikerin Birgitt Bender scharf.

Die Regierung verharmlose das Thema, so ihr Vorwurf. Schließlich hätten Ärzte jährlich 1,5 Milliarden Euro Einnahmen durch IGeL. Aus Sicht Benders gibt es einen "sichtbaren Trend zur Kommerzialisierung der Arzt-Patienten-Beziehung".

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) konterte am Montag auf Anfrage: "Ärzte entscheiden nach medizinischer Notwendigkeit, was sie ihren Patienten verschrieben." Ein sorgsamer Umgang mit IGeL sei jedoch zwingend erforderlich, so KBV-Sprecher Roland Stahl.

Auslöser für diesen Disput ist die Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums: Daraus geht hervor, dass das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, Seminare fördert, in denen Ärzte darin geschult werden, ihren Patienten kostenpflichtige Leistungen zu verkaufen.

Der GKV-Spitzenverband reagierte empört und forderte eine umgehende Abstellung der Förderung. "Wenn Ärzte Verkaufsstrategien trainieren, belastet das das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient", sagte Verbandssprecherin Ann Marini der "Ärzte Zeitung".

Die Bundesregierung betonte am Montag, sie werde ihre Förderung von Seminaren, in denen Ärzte für den Verkauf der IGeL geschult werden, überprüfen.

Förderung auf dem Prüfstand

Grundlage für die bisherige Förderpraxis sei eine Richtlinie zur Entwicklung unternehmerischen Know-hows für kleine und mittlere Betriebe sowie freie Berufe, erklärte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums in Berlin.

Danach könnten auch Seminare für Ärzte gefördert werden, in denen es um das Angebot von IGeL gehe. Dies enthebe die Ärzte aber nicht von ihrer Pflicht, den Patienten nur medizinisch sinnvolle Leistungen anzubieten, betonte die Ministeriumssprecherin.

Genau aus diesem Grund überprüfe das Wirtschaftsministerium derzeit zusammen mit dem Gesundheitsministerium die bisherige Förderpraxis.

Grünen-Politikerin Bender hatte die staatliche Förderung von Igel-Verkaufstrainings bereits zuvor scharf kritisiert: Die Bundesregierung rechtfertige dies damit, dass Ärzte zum antragsberechtigten Kreis der freien Berufe gehörten und dass konkrete Produkte und Dienstleistungen vor einer Förderentscheidung grundsätzlich nicht bewertet werden würden.

"Damit macht es sich die Bundesregierung zu einfach", sagt Bender. Solche Verkaufstrainings unterstützten "eine einseitige, tendenziöse Aufklärung" der Patienten.

Die KBV warnte hingegen vor zu viel Hysterie beim Thema IGeL. Die Leistungen seien nicht per se schlecht, sagte der Sprecher Roland Stahl.

Darüber hinaus sieht das Bundesgesundheitsministerium keine Notwendigkeit, bei den IGeL eine Protokoll- oder Meldepflicht einzurichten. Die vertragsärztliche Tätigkeit sei durch die Privatbehandlungen nicht beeinträchtigt, heißt es in der Antwort des Gesundheitsministeriums.

Zudem werde die Arzt-Patienten-Beziehung künftig auch durch das geplante Patientenrechtegesetz geregelt. Darin ist unter anderem vorgesehen, dass es künftig einen Behandlungsvertrag geben muss. Das Patientenrechtegesetz soll Anfang 2013 in Kraft treten.

Die KBV begrüßte, dass es keine Meldepflicht für IGeL geben soll. Ärzte bräuchten nicht noch mehr Bürokratie, sagte Stahl. Bereits jetzt klagten viele Ärzte darüber, dass ihnen zu wenig Zeit für ihre Patienten bleibe.

Mit Material von dpa
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Datum: 28.07.2012 - Kategorie: COPD

DMP für Asthma und COPD sind erfolgreich

DMP für Asthma und COPD sind erfolgreich

MÜNCHEN (sto). Die Disease-Management-Programme (DMP) Asthma und COPD führen nach Angaben der bayerischen Betriebskrankenkassen zu einer Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen.

Zum Erfolg der DMPs tragen vor allem ein besserer Zugang zu den Schulungen im Umgang mit der chronischen Krankheit, ein verbessertes Selbstmanagement sowie eine verbesserte Medikamenteneinnahme der Patienten bei, teilte der BKK Landesverband Bayern zu den Ergebnissen der Evaluationsberichte für die Jahre 2005 bis 2010 mit.

Allein bei den Asthmapatienten sei im Behandlungsverlauf bei 85 Prozent eine Verbesserung der Asthmasymptome festgestellt worden.

Ein weiteres Ergebnis: Im DMP COPD rauchten im Beitrittsjahr 31 Prozent der Patienten, am Ende der Beobachtungszeit war es noch gut die Hälfte.

Bei den Teilnehmern des DMP Asthma reduzierte sich die Raucherquote im Teilnahmeverlauf um vier Prozentpunkte auf zehn Prozent.

Insgesamt wurden in den DMP-Programmen von 2005 bis 2010 bei Asthma 31.000 und bei COPD 13.000 BKK Versicherte betreut.

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Datum: 27.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

IGeL kosten Vertrauen

IGeL kosten Vertrauen

Vom Spitzenreiter auf den fünften Platz: Ärzte haben bei den Versicherten an Vertrauen verloren. Eine neue Studie meint mögliche Gründe dafür gefunden zu haben: die Zwei-Klassen-Medizin und IGeL.

NEU-ISENBURG. Die Diskussionen um individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) und Zweiklassenmedizin haben Ärzte mit Vertrauenseinbußen bezahlt. Diesen Zusammenhang legt der Gesundheitsmonitor 2012 der Bertelsmann Stiftung und der Barmer GEK nahe.

Demnach rangieren Ärzte nur noch auf Platz fünf der Vertrauensskala - unter anderem hinter Hebammen und Krankenschwestern. Insgesamt wurden 14 Berufe abgefragt.

Dennoch sprachen 91 Prozent der bis zu 1720 befragten GKV- und PKV- Versicherten Ärzten ein sehr hohes oder eher hohes Vertrauen aus.

In bisherigen Umfragen waren Ärzte meist Spitzenreiter, so etwa bei der Befragung zum Berufsprestige durch das Allensbacher Institut für Demoskopie: Im Jahr 2011 hatten 82 Prozent der 1800 Befragten Ärzte auf Platz eins gewählt, mit großem Abstand folgten damals Krankenschwestern mit 67 Prozent auf Rang zwei.

Die Autoren des Gesundheitsmonitors Magnus Heier und Gerd Marstedt sehen einen Zusammenhang zwischen dem Imageverlust der Ärzte und den Versorgungserfahrungen der Patienten.

Denn 42 Prozent der Befragten, die überzeugt sind, dass es in Deutschland eine stark ausgeprägte Zwei-Klassen-Medizin gibt, haben weniger Vertrauen zu Ärzten als zu Krankenschwestern.

Kausalität nicht eindeutig

Hingegen sind es nur neun Prozent derjenigen, die angaben, es gebe keine Zwei-Klassen-Medizin.

Ähnlich verhält es sich bei IGeL: 48 Prozent derjenigen, die glaubten, Ärzten gehe es beim IGeLn nur um den Verdienst, sprachen auch Krankenschwestern höheres Vertrauen aus. Von denjenigen, die diese IGeL-Aussage ablehnten, waren es nur 19 Prozent.

Ein Kausalzusammenhang lasse sich aber nicht ableiten, so die Autoren, es handele sich um eine wechselseitige Beeinflussung.

Negative Erfahrungen mit dem Arzt könnten zu einem schlechten Bild der Ärzte führen, umgekehrt könne aber auch ein negatives Image der Ärzte Vorbehalte bei der Beurteilung der Versorgung zur Folge haben.

Insgesamt gaben knapp Dreiviertel der 1772 befragten GKV- und PKV- Versicherten an, es gebe in Deutschland eine Zwei-Klassen-Medizin "in sehr starkem Maße" (19 Prozent) oder "teilweise" (52 Prozent).

Ungleiche Behandlung wird dabei häufiger von GKV- als von PKV-Versicherten moniert. Der größte Unterschied zeigt sich in puncto "Sorgfalt bei der Untersuchung".

Hier stimmen 51 Prozent der GKV-Versicherten "auf jeden Fall" oder "eher" zu, dass Kassenpatienten weniger gründlich behandelt werden, aber nur 25 Prozent der Privatversicherten.

GKV-Patienten skeptischer

Auch bei Wartezeiten in der Arztpraxis sehen GKV-Patienten Kassenpatienten schlechter versorgt als Privatversicherte: 77 Prozent der GKV-Versicherten, aber nur 62 Prozent der PKV-Versicherten vermuten, dass Ärzte Kassenpatienten bei der Wartezeit in der Praxis benachteiligen.

Auch vermuten mehr GKV-Versicherte (34 Prozent) als PKV-Versicherte (22 Prozent), dass Kassenpatienten von den Ärzten nicht so freundlich behandelt werden wie Privatpatienten.

Darüber hinaus fragte der Gesundheitsmonitor auch nach der Überversorgung von Privatpatienten.

Acht Prozent aller Befragten gaben an, sie hätten überflüssige Operationen bei sich oder bei Bekannten nur wegen des privaten Versicherungsstatus bekommen.

Als überflüssig sahen viele vor allem Labor- oder Ultraschalluntersuchungen und Arzttermine zur Kontrolle an. GKV-Versicherte (59 Prozent) glauben dabei häufiger als PKV-Versicherte (36 Prozent), dass die Ungleichbehandlung auf finanzielle Interessen der Ärzte zurückzuführen ist.

Gleichzeitig sagen aber fast neun von zehn Befragten, dass die gesetzlichen Kassen bei der Vergütung zu sehr sparen und Ärzte nur angemessen verdienen können, wenn sie Privatpatienten bevorzugen.

Ähnlich äußern sie sich zu IGeL: Knapp 90 Prozent der Befragtenmeinen, dass Krankenkassen IGeL nicht bezahlen, um zu sparen. Die Aussagen seien insgesamtaber nicht konsistent, schreiben die Autoren.

So meint etwa die Hälfte, IGeL seien medizinisch größtenteils unnötig. Wiederum halten 80 Prozent IGeL für gut, aber zu teuer.

Etwa genauso viele denken, Ärzten gehe es nur ums Geld und IGeL belasteten das Vertrauensverhältnis. Zwei Drittel der Befragten

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Datum: 27.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Normales Leben durch Stammzellen-Luftröhre

Normales Leben durch Stammzellen-Luftröhre

LONDON (eis). Eine maßgeschneiderte Luftröhre aus körpereigenen Stammzellen ermöglicht einem 13-jährigen Briten ein normales Leben. Das berichten Ärzte des Great Ormond Street Hospital in London.

Wegen einer angeborenen trachealen Stenose war der Junge mehrmals mit Stents versorgt worden, was zu Komplikationen führte (Lancet 2012; online 26. Juli).

Bei der Pionier-Op 2010- die vorher nur 2008 bei einer Frau in Spanien ausprobiert worden war - wurden nun eine Spender-Luftröhre von körperfremden Zellen befreit, und dem Jungen das Kollagen-Gerüst transplantiert.

Nach Verpflanzung wurde das Transplantat mit Stammzellen aus dem Knochenmark des Patienten besiedelt.

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Datum: 23.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Zehn Euro, die Ärzte und Patienten ärgern

Zehn Euro, die Ärzte und Patienten ärgern

Ärzteverbände haben alles getan, um die Praxisgebühr zu verhindern. Sie ahnten, dass sie zu erheblichem bürokratischem Mehraufwand in den Praxen führen würde. Aber auch angesichts voller Kassen im Jahr 2012 wird sie wohl nicht abgeschafft werden.
Januar 2004. Sie ist und bleibt bis heute vor allem für viele Ärzte und Praxismitarbeiterinnen ein Ärgernis: die Praxisgebühr.

Doch dass sie wieder abgeschafft werden könnte, wie es angesichts voller Kassen in der Gesetzlichen Krankenversicherung in den vergangenen Wochen immer wieder gefordert wird, ist unwahrscheinlich.

Zwar hat sie ihren eigentlichen Zweck, eine Steuerungswirkung bei der Zahl der Arztbesuche, auf Dauer nicht erfüllt, aber auf die zusätzlichen Einnahmen von etwa zwei Milliarden Euro pro Jahr, möchten die Kassen ungern verzichten.

Nach Abschluss des ersten Quartals 2004 sah die Sache allerdings noch ganz anders aus. Denn eine Umfrage der "Ärzte Zeitung" unter 12 der damals noch 23 Kassenärztlichen Vereinigungen zeigte vor allem bei den Fachärzten einen erheblichen Fallzahlrückgang.

Praxisgebühr hielt 2004 etliche Patienten von Arztbesuch ab

So kamen nach Einführung der Praxisgebühr zum Jahresbeginn 2004 bundesweit im Schnitt zehn Prozent weniger Patienten in die Praxen als im Vorjahresquartal.

Im Saarland gingen 16 Prozent weniger Patienten zum Orthopäden, bei den Hautärzten waren es sogar mehr als 21 Prozent.

Überraschenderweise gingen auch die Fallzahlen bei den Pädiatern zurück - je nach Region zwischen sechs und zehn Prozent - obwohl für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr keine Praxisgebühr erhoben wird.

Eine von der KBV erhobene Stichprobe vom April 2005 bestätigte diesen Trend über das gesamte Jahr 2004.

Allerdings erreichten die Fallzahlen im Jahr 2007 schon wieder das Niveau von 2003. Eine nachhaltige Steuerungswirkung hat sich nicht eingestellt.

Ganz im Gegenteil. Mit durchschnittlich 18 Arztkontakten pro Jahr gelten die Deutschen als Spitzenreiter im internationalen Vergleich.

Unmut wegen Aufwands in Praxen und Kliniken

In den Praxen, aber auch in Kliniken und Pflegeheimen, hatte die Einführung der Zehn-Euro-Gebühr für Unmut gesorgt.

Nicht nur, dass die Mitarbeiterinnen deutlich mehr Aufwand hatten, weil sie die Gebühr kassieren, deren Empfang quittieren und die Einnahmen abends zur Bank bringen mussten, sondern auch, weil viele Patienten dachten, ihr Arzt erhalte auf diese Weise zusätzliche Einnahmen.

Außerdem ist der Aufwand bis heute erheblich, den die Praxen leisten müssen, wenn Patienten die Praxisgebühr auch nach einer Mahnung nicht bezahlen.

Zwar wird die Praxisgebühr vermutlich nicht abgeschafft werden, vom Tisch dürften aber zurzeit immer wiederkehrende Vorschläge sein, eine Gebühr
- wenn auch nicht in Höhe von zehn Euro - für jeden Arztbesuch einzuführen. (chb)

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Datum: 21.07.2012 - Kategorie: COPD

Tiotropium bei Asthma-Patienten im Test

Tiotropium bei Asthma-Patienten im Test

Tiotropium hat sich in der COPD-Therapie fest etabliert. Nun wird das Mittel in klinischen Studien bei Asthma geprüft.

BAD REICHENHALL (feb). Das langwirksame Anticholinergikum Tiotropium (Spiriva® feiert Geburtstag: Seit zehn Jahren ist das Anticholinergikum für die Therapie von Patienten mit chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankung (COPD) zugelassen.

Tiotropium hat in dieser Zeit maßgeblich zur verbesserten Versorgung von COPD-Patienten beigetragen. Und das Medikament hat sich innerhalb des Behandlungsspektrums bei COPD mittlerweile fest etabliert.

In vielen Studien hat Tiotropium seinen Nutzen immer wieder unter Beweis gestellt. In der wegweisenden UPLIFT-Studie, die knapp 6000 Patienten über einen Zeitraum von vier Jahren beobachtete, besserte sich nicht nur die Lungenfunktion signifikant.

Auch die Lebensqualität der Patienten, gemessen anhand des SGRQ (St. George´s Respiratory Questionnaire), erhöhte sich. Und die Exazerbationshäufigkeit pro Patientenjahr ging um etwa 14 Prozent zurück.

Die POET-COPD®-Studie zeigte bei über 7000 Patienten den Vorteil der einmal täglichen Anwendung von Tiotropium gegenüber einer zweimal täglichen Salmeterol-Applikation in Hinblick auf die Exazerbationen.

Das langwirksame Anticholinergikum verlängerte die Zeit bis zur ersten mittelschweren oder schweren Exazerbation signifikant mit einer Risikoreduktion von 17 Prozent. Das Risiko einer ersten schweren Exazerbation ging um 28 Prozent zurück.

"Das spricht nicht gegen Salmeterol, sondern eher pro Tiotropium und rundet das Bild ab", kommentierte Professor Roland Buhl aus Mainz bei einer Veranstaltung von Boehringer Ingelheim in Bad Reichenhall.

Nun geht es auf zu neuen Ufern. In der Entwicklung befindet sich eine Fixkombination von Tiotropium mit dem langwirksamen Betamimetikum Olodaterol - mit ersten vielversprechenden Ergebnissen.

Auch eine Indikationserweiterung könnte ins Haus stehen: Das Potential von Tiotropium bei Asthma wird bereits in einem umfangreichen Phase-III-Studienprogramm untersucht.

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Datum: 21.07.2012 - Kategorie: Transplantation

Organspende-Skandal an Göttinger Uniklinik

Organspende-Skandal an Göttinger Uniklinik

Seitenhieb für die Organspende-Reform: Erst vor zwei Tagen wurde die Gesetzesänderung im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Jetzt erschüttert ein Skandal die Republik - ein Göttinger Arzt soll im großen Stil Patienten bevorzugt haben.
GÖTTINGEN. Ein Skandal um Organtransplantationen erschüttert das Göttinger Universitätsklinikum.

Der ehemalige Leiter der Transplantationschirurgie soll Dutzende von Krankenakten manipuliert haben, um so Patienten bevorzugt zu einer Spenderleber zu verhelfen.

Das haben die Ermittlungen der Ständigen Kommission Organtransplantation der Bundesärztekammer (BÄK) ergeben.

Der Vorstand der Universitätsmedizin zeigte sich über die Verstöße erschüttert: Die neuen Erkenntnisse "haben uns tief getroffen", sagte der Vorstand Krankenversorgung, Professor Martin Siess, am Freitagmittag bei einer Pressekonferenz.

Den Ermittlungen zufolge soll der Oberarzt insbesondere in den Jahren 2010 und 2011 gezielt Laborwerte gefälscht und Dialyse-Behandlungen erfunden haben, so dass Patienten kränker dargestellt wurden, als sie tatsächlich waren.

Unter anderem sollen falsche Blutgerinnungs- und Nierenfunktionswerte angegeben worden sein. Außerdem wurden Dialyse-Behandlungen dokumentiert, die nie stattgefunden hatten und nie abgerechnet wurden.

Insgesamt 25 Patienten bevorzugt

Durch die Manipulationen rückten die betreffenden Patienten auf der Warteliste für Spenderorgane der Stiftung Eurotransplant nach oben. Die Organisation ist für die Zuteilung aller Spenderorgane in Deutschland und sieben weiteren europäischen Ländern zuständig.

Auf diese Weise sollen in den vergangenen Jahren 25 Patienten des Uniklinikums bevorzugt eine Spenderleber zugeteilt bekommen haben.

Die Ermittler untersuchten außer den Transplantationen auch die aktuelle Warteliste. Sämtliche 130 Patienten seien noch einmal überprüft worden, sagte Siess.

Bei der Auswertung der neu erhobenen Befunde sei man in 25 Fällen auf Auffälligkeiten gestoßen. Diese Patienten seien deshalb von der Warteliste gestrichen worden.

Die Göttinger Universitätsmedizin hatte sich bereits Ende vergangenen Jahres aufgrund eines ersten Verdachtsfalls von dem Transplantationsmediziner getrennt.

Den Stein ins Rollen gebracht hatte damals ein anonymer Anrufer. Dieser hatte der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) einen Hinweis auf Manipulationen durch einen Transplantationsarzt gegeben.

Strafrechtliche Konsequenzen nicht in jedem Fall

Das Göttinger Klinikum hatte daraufhin eine externe Prüfungskommission eingerichtet und die Staatsanwaltschaft Braunschweig eingeschaltet.

Diese ermittelt gegen den Spezialisten für Leberverpflanzungen wegen des Verdachts der Bestechlichkeit. Bislang habe man jedoch noch keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass Geld an den Mediziner geflossen sei, sagte am Freitag die Sprecherin der Strafverfolgungsbehörde, Serena Stamer.

Ob der Fall am Ende tatsächlich strafrechtliche Folgen nach sich ziehen wird, lässt sich noch nicht absehen. Verstöße gegen die Richtlinien des Transplantationsgesetzes werden in der Regel nicht strafrechtlich geahndet.

Ausnahmen von dieser Regel gibt es, wenn etwa mit Organen gehandelt wurde oder ein anderer Patient, der durch die Manipulationen benachteiligt wurde, infolge eines ausgebliebenen Spenderorgans verstorben ist. Dieser Nachweis dürfte allerdings schwer zu führen sein.

Der Leiter der Ständigen Kommission Organtransplantation der BÄK, Professor Hans Lilie, zeigte sich tief erschrocken über das Ausmaß der Manipulationen: "Wir hätten uns das nicht vorstellen können", sagte der an der Universität Halle lehrende Medizinrechtler.

"Wir müssen uns jetzt darüber Gedanken machen, wie wir so etwas in Zukunft verhindern können." Er gehe außerdem davon aus, dass die niedersächsische Ärztekammer berufsrechtliche Konsequenzen prüfen werde.

Schon früher aufgefallen

Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) hat bereits Konsequenzen gezogen und ihre Abläufe geändert. So darf beispielsweise jetzt nur noch der Transplantationsbeauftragte die Werte der Patienten in die entsprechende Datenbank eingeben. Ärzte hätten keinen Zugang mehr zu dem Rechner, sagte Vorstandsmitglied Sebastian Freytag. Die Transplantationschirurgie hat außerdem seit April einen neuen Leiter.

Der unter Verdacht stehende Oberarzt war schon früher durch Verstöße aufgefallen. Bei seiner früheren Tätigkeit am Universitätsklinikum Regensburg soll er 2006 eine Spenderleber außer Landes geschafft haben.Dabei soll er die Stiftung Eurotransplant darüber im Unklaren gelassen haben, dass sich der Empfänger nicht bei ihm auf der Station befand, sondern in Jordanien. Der Fall zog damals keine Konsequenzen nach sich. Stattdessen wurde er im Herbst 2008 Leiter der Transplantationschirurgie in Göttingen. Dort habe niemand etwas von irgendwelchen Unregelmäßigkeiten gewusst, sagte UMG-Sprecher Stefan Weller. Wäre damals etwas darüber bekannt gewesen, wäre der Chirurg nicht eingestellt worden.

Nur ein Einzelfall?

"Erschüttert und fassungslos", zeigte sich der Präsident der Deutschen Transplantationsgesellschaft, Professor Wolf Bechstein, im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" über die Nachrichten aus Göttingen. Er gehe aber davon aus, dass es sich um einen Einzelfall handele und nicht um ein verbreitetes System, sagte der Leiter der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main. Der erste Hinweis auf die Manipulationen, die Patienten auf der Warteliste schneller zu einem Spenderorgan verholfen haben könnten, sei anonym bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation eingegangen. Er habe erst am vergangenen Montag Abend auf dem Internationalen Transplantationskongress in Berlin erfahren, dass die Vorwürfe gegen besagten Arzt viel weiter gingen, als bis dato bekannt. Wenn der Arzt sich persönliche Vorteile verschafft habe, werde alles noch viel schlimmer. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Bestechlichkeit.

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Datum: 20.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Verändertes Transplantations­gesetzes tritt im November in Kraft

Verändertes Transplantations­gesetzes tritt im November in Kraft

Donnerstag, 19. Juli 2012

Berlin Bundespräsident Joachim Gauck hat die Änderungen des Transplantations­gesetzes unterzeichnet, mit denen die sogenannte Entscheidungslösung eingeführt wird. Die Gesetzesnovellierung, die auch die Unterschriften der Bundeskanzlerin und von Gesundheitsminister Daniel Bahr trägt, ist jetzt im Bundesgesetzblatt (33; 2012: 1504-6) veröffentlicht worden eine Voraussetzung dafür, dass sie in Kraft treten kann. Das Inkrafttreten ist für den 1. November 2012 festgeschrieben.

Mit der Änderung sollen künftig alle Bürger regelmäßig dazu aufgefordert werden, sich mit der Frage der Organspende zu befassen und ihren Willen zu dokumentieren (DÄ Heft 25, 2012; A1310). Unter anderem werden die Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, Unterlagen über die Möglichkeit der Organ- und Gewebespende beim Ausstellen der elektronischen Gesundheitskarte zukommen lassen und sie um eine Erklärung zur Frage der Spende zu bitten. Auch sollen die Krankenkassen fachlich qualifizierte Ansprechpartner benennen.


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Datum: 19.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Die lustige Gesundheitskarte

Die lustige Gesundheitskarte

Die elektronische Gesundheitskarte macht kreativ: Einige Versicherte schicken den Krankenkassen Bilder von Prominenten oder Comicfiguren. Was für die Kassen kein großes Problem ist, könnte aber für die Versicherten schlimme Folgen haben.
NEU-ISENBURG (jvb). "Falsche Fotos auf elektronischen Gesundheitskarten" meldete das Hamburger Abendblatt am Mittwoch, 18. Juli.

Dem Beitrag zufolge laden Versicherte statt eigener Porträts Bilder von Prominenten oder Comicfiguren für ihre eGK bei den Krankenkassen hoch.

Probleme mit falschen Bildern gebe es immer wieder, bestätigten die drei größten deutschen Kassen Barmer GEK, Techniker Krankenkasse und DAK Gesundheit auf Anfrage der "Ärzte Zeitung". Dabei handele es sich aber um Einzelfälle von nicht bedeutender Tragweite.

Die genaue Anzahl fehlerhafter Bilder können die Kassen nicht beziffern. Der Grund: Offensichtlich falsche Bilder, wie die eines Prominenten, werden automatisch aussortiert.

Beim Dienstleister der DAK etwa wird maschinell auf Qualitätsmerkmale geprüft. Dadurch falle etwa ein aus dem Netz heruntergeladenes Bild von Brad Pitt auf, weil es eine geringere Bildqualität habe, erklärte ein DAK-Sprecher.

Anschließend werden die Versicherten nochmals aufgefordert, ein adäquates Bild zu schicken.

Eigentor für die Versicherten

Viel größer sei die Gefahr, wenn Versicherte absichtlich Bilder von Freunden oder Nachbarn einsendeten, sagte Thorsten Jakob, Sprecher der Barmer GEK. Diese fielen bei der Filterung nicht auf und eine Identitätsprüfung finde nicht statt.

Er rät Ärzten daher, im Zweifelsfall oder bei neuen Patienten zu prüfen, ob die Daten der eGK - inklusive Foto - zum Beispiel mit dem Personalausweis des Betroffenen übereinstimmen. Der Versicherungsstatus könne dann mit der Kasse geklärt werden.

Letztendlich seien die Versicherten selbst die Leidtragenden, wenn ihnen Ärzte wegen einer falschen eGK Schwierigkeiten machten, so das Fazit der Kassensprecher.

Im Zweifelsfall können Ärzte auch ohne die Vorlage einer Versichertenkarte behandeln. Der Versicherte habe dann zehn Tag Zeit nachzuweisen, dass er versichert ist.

Lässt er die Frist verstreichen, können Ärzte nach zehn Tagen eine Privatrechnung ausstellen. Aus Erfahrung falle diese aber, zum Beispiel wegen Steigerungsfaktoren, häufig höher aus, als es mit Karte der Fall gewesen wäre, berichtete Barmer-Sprecher Jakob.

Der Versicherte könne die Rechnung dann zwar bei der Kasse einreichen, die Mehrkosten müsse er dann aber selbst tragen.
Ärzte Zeitung online, 19.07.2012

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Datum: 18.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Grippe: Noch keine Prognose für den nächsten Winter

Grippe: Noch keine Prognose für den nächsten Winter
In Australien häufen sich derzeit die saisonalen Grippeerkrankungen – mehr als 9000 Fällen waren es bereits in diesem australischen Winter. Rund 5000 Influenzafälle traten allein im Juni auf. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr, meldet das Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf. Aus der diesjährig starken Grippeepidemie auf der Südhalbkugel lässt sich jedoch nicht folgern, ob es im kommenden Winter auch in Europa zu einer größeren Erkrankungswelle kommen wird, hieß es beim Robert-Koch-Institut auf Nachfrage der Pharmazeutischen Zeitung. Zudem können die Virenstämme zwischen Nord- und Südhalbkugel und von Land zu Land variieren. In Australien treten derzeit vor allem Influenza A H3N2 und Influenza B auf. Bislang kam es kaum zu Infektionen mit dem Schweinegrippe-Erreger Influenza H1N1. Ähnlich sah es in der vergangenen Grippesaison in Deutschland aus, die sehr mild verlief.

Die Weltgesundheitsorganisation gibt unterschiedliche Empfehlungen für die Zusammensetzung des diesjährigen Impfstoffs für Nord- und Südhalbkugel. Die saisonalen Impfstoffe für die Nordhalbkugel sollen Antigene der Influenzastämme A/California/7/2009 (H1N1), A/Victoria/361/2011 (H3N2) und B/Wisconsin/1/2010 enthalten. Erstgenannter Stamm ist der Schweinegrippe-Erreger, der bereits in den vergangenen Jahren in der saisonalen Vakzine enthalten war. Die Impfung für die Südhalbkugel variiert leicht.

Die saisonale Grippeimpfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden, selbst wenn die gleichen Stämme enthalten sind wie im Vorjahr. Die Impfungen starten in der Regel im September. Indiziert ist die Impfung für alle Personen ab 60 Jahren, Schwangeren ab dem zweiten Trimenon (bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung auch im ersten Schwangerschaftsdrittel), Kindern und Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz- und Lungenerkrankungen sowie Personen mit erhöhter Gefährdung wie medizinischem Personal.

Der saisonale Grippeimpfstoff enthält nicht den umstrittenen Wirkstoffverstärker AS03 wie im Pandemieimpfstoff Pandemrix®, welcher nicht mehr verimpft wird. Pandemrix steht unter Verdacht, das Risiko für die seltenen Erkrankungen Narkolepsie und Guillain-Barre-Syndrom

18.07.2012 l PZ

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Datum: 18.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Vorsicht bei Rezepten aus Online-Praxen

Vorsicht bei Rezepten aus Online-Praxen

Stiftung Warentest hat die ärztliche Online-Praxis «Dr Ed» ausprobiert – und war gar nicht zufrieden. Allzu leichtfertig schickte die von einem deutschen Arzt gegründete Online-Praxis mit Sitz in London Rezepte für ein Antibiotikum, obwohl die genannten Symptome nur teilweise zum Krankheitsbild passten und ohne genaueres Nachfragen oder zusätzlich notwendige Tests. Obendrein dauerte das Verschicken der Rezepte mit drei bis fünf Werktage, viel zu lang, kritisiert die Stiftung. Denn bei den vorgestellten Fällen handelte es sich um «brennende Probleme» aufgrund akuter Blasenentzündung und einer Chlamydien-Infektion.

Anschließend lösten die Tester die Rezepte in lokalen Apotheken ein – laut Stiftung Warentest ohne Nachfrage oder Beratung seitens des pharmazeutischen Personals, obwohl «Dr Ed» deutlich als Verordner auf dem Rezept stand und als umstrittene Online-Praxis bekannt sei.

Zwar stellen die zwei fiktiven Patientenfälle von Stiftung Warentest nur eine Stichprobe dar. Trotzdem sollten Ärzte und Apotheker die Kritik ernst nehmen: «Reale Patienten gehören nicht in eine virtuelle Arztpraxis», folgert Stiftung Warentest im aktuellen Bericht. Das Risiko einer Fehlbehandlung sei «immens». Demnach sollten Apotheker Verordnungen aus Online-Praxen stets hinterfragen. Durch die neue Apothekenbetriebsordnung sind sie zudem zu einer aktiven Beratung verpflichtet.

Seit Ende 2011 bietet «Dr Ed» eine deutschsprachige Beratung an. Damit bewegt sich das Geschäftsmodell in einer juristischen Grauzone. Britische Ärzte dürfen online beraten, deutsche Ärzte nicht. Patienten können ihren Arzt innerhalb der EU jedoch frei wählen und somit auch eine Praxis in Großbritannien konsultieren. Die Haftung bei Behandlungsfehlern sei unklar und auch die Kostenübernahme durch die Krankenversicherung für Beratungsgebühr und verordnete Arzneimittel sei vom Einzelfall abhängig, berichtet Stiftung Warentest.

Angeboten werden nur Sprechstunden zu bestimmten Themen. Statt Telefongespräch oder Chat muss der Patient ein Online-Formular ausfüllen und kann eventuell ein Foto hochladen oder eine Urinprobe schicken. Nicht einmal die verlangte «Dr Ed» jedoch im Rahmen der beiden Anfragen von Stiftung Warentest. Damit ließ sich aus fachlicher Sicht keine eindeutige Diagnose stellen, schwerwiegendere Krankheiten könnten unerkannt bleiben und ein Antibiotikum unnötig bis schädlich sein. (db)
18.07.2012 l PZ


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Datum: 18.07.2012 - Kategorie: Rauchen

Wieder mehr Zigaretten verkauft

Wieder mehr Zigaretten verkauft

WIESBADEN (eb). Der Zigarettenabsatz in Deutschland steigt.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im zweiten Quartal 2012 rund 8,3 Prozent mehr Zigaretten versteuert als im Vorjahresquartal. Feinschnitt legte um 15 Prozent zu, Pfeifentabak um 21 Prozent. Dagegen sank der Absatz von Zigarren und Zigarillos um 14 Prozent.

Insgesamt wurden im Berichtsquartal Tabakwaren im Wert von 6,1 Milliarden Euro (+13 Prozent) umgesetzt.

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Datum: 18.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Kaffee macht keine schwache Pumpe

Kaffee macht keine schwache Pumpe

Immer neue Studien zeigen: Kaffee hat einen gesundheitlichen Nutzen. Jetzt hat eine neue Arbeit sogar den Verdacht entkräftet, Kaffee könne das Risiko für Herzinsuffizienz erhöhen. Das Gegenteil ist der Fall - es kommt aber auf die Menge an.
BOSTON (ob). Das liebste Getränk der Deutschen wird aus wissenschaftlicher Sicht immer mehr zu einer gesundheitsfördernden Allzweckwaffe.

Erst jüngst präsentierten Forscher neue Daten, wonach regelmäßiger moderater Kaffeegenuss das Risiko für Schlaganfälle senkt oder die Entstehung von Demenz oder eines Typ-2-Diabetes bremst.

Allerdings gab es den Verdacht eines möglichen Risikos bei Herzinsuffizienz. Darauf hat die US-Fachgesellschaft American Heart Association (AHA) noch vor kurzer Zeit in einem Statement zur Prävention hingewiesen. Die Gesellschaft bezog sich dabei aber lediglich auf eine einzige und außerdem methodisch kritikable Beobachtungsstudie, die ein solches Risiko suggeriert hatte. Eine Forschergruppe um Dr. Murray Mittleman aus Boston ist der Sache nun in einer Metaanalyse genauer auf den Grund gegangen (Circulation, Heart Failure, online 26. Juni 2012).

J-förmiger Verlauf

Dazu werteten die Untersucher Daten aus fünf prospektiven Beobachtungsstudien aus, vier davon aus Schweden und eine aus Finnland. Bei den insgesamt rund 140.000 beteiligten Männern und Frauen wurden im Zeitraum der Nachbeobachtung 6522 Fälle von Herzinsuffizienz registriert. Die Beziehung zwischen Kaffeekonsum und Herzschwäche zeigte einen J-förmigen Verlauf.

Sowohl bei völligem Verzicht auf Kaffee als auch bei exzessivem Konsum von zehn Tassen täglich oder mehr war das Herzinsuffizienz-Risiko höher als bei moderatem Konsum. Im Vergleich zu Personen, die nie Kaffee tranken, hatten Personen, die sich mit etwa vier Tassen täglich begnügten, sogar ein relativ um 11 Prozent niedrigeres Risiko für eine Herzinsuffizienz. Die in der Metaanalyse berücksichtigten Studien liefern keine Information, die eine Differenzierung zwischen koffeinhaltigem und entkoffeiniertem Kaffee ermöglichen.

Allerdings dürfte in den Studien überwiegend die koffeinhaltige Variante getrunken worden sein.
Auch ließ sich nicht ermitteln, welchen Einfluss die Stärke des Kaffees - er wird in Europa gewöhnlich kräftiger gebraut als in den USA - auf das Risiko hatte

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Datum: 17.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Schweinegrippe-Impfung mit GBS-Risiko

Schweinegrippe-Impfung mit GBS-Risiko

Alles nur Nebenwirkungen? Kaum gab es während der Schweinegrippe die ersten Impfstoffe, machten Berichte über Nebenwirkungen die Runde. Vieles stellte sich als übertrieben heraus. Jetzt haben Forscher ein erhöhtes GBS-Risiko ermittelt. Allerdings lohnt ein genauer Blick auf die Zahlen.
QUEBEC. Offenbar kam es nach der Pandemie-Impfung vor drei Jahren doch gehäuft zu Erkrankungen mit dem Guillain-Barré-Syndrom (GBS).

Darauf deutet jetzt eine Analyse aller GBS-Fälle in Quebec in Kanada, die zwischen Oktober 2009 und März 2010 auftraten.Andere Erhebungen hatten zuvor recht widersprüchliche Daten geliefert. So war die Rate für ein GBS in mehreren europäischen Analysen nach der Pandemie-Impfung nicht signifikant erhöht.

US-Daten wiederum deuten auf eine dreifach erhöhte Inzidenz unmittelbar nach einer Immunisierung mit dem dort verwendeten Impfstoff ohne Adjuvanzien. Letzteres wird nun in einer kanadischen Analyse bestätigt, hier allerdings für die in Kanada verwendete adjuvantierte Vakzine. Epidemiologen um Dr. Philippe De Wals hatten die GBS-Inzidenz in Quebec bei geimpften und nicht geimpften Personen untersucht (JAMA. 2012; 308(2):175-18).

Monitoring von Anfang an

Insgesamt waren in Quebec 57 Prozent der 7,8 Millionen Menschen im Alter von über sechs Monaten immunisiert worden. Das Besondere dabei: Von Anfang an war ein GBS-Monitoring etabliert worden. So wurden bereits im Vorfeld der Impfkampagne alle Ärzte in Quebec gebeten, GBS-Fälle oder Verdachtsfälle zu melden, unabhängig davon, ob die Personen geimpft wurden. Zusätzlich erhielten alle Neurologen bis Mitte April 2010 zweimal pro Monat Post, die sie daran erinnerte, Fälle und Verdachtsfälle zu melden. Schließlich werteten die Studienautoren auch Daten von Kliniken nach GBS-Diagnosen aus.

Da sie für ihre Recherche unterschiedliche Quellen nutzen konnten, gehen sie davon aus, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit alle GBS-Erkrankungen erfasst haben, die in den sechs Monaten nach Beginn der Impfkampagne aufgetreten sind. Insgesamt zählte das Team um De Wals 83 Patienten mit neu aufgetretenem GBS, das entspricht 2,3 Neuerkrankungen pro Jahr und 100.000 Einwohner. 42 davon waren vor Beginn der Erkrankung mit dem H1N1-Impfstoff immunisiert worden.

Dreifach erhöhte Inzidenz

Die Forscher richteten nun ihr Augenmerk auf die ersten acht Wochen nach der Impfung. Nur in dieser Zeit wird ein kausaler Zusammenhang zwischen Impfung und der Autoimmunerkrankung GBS als möglich erachtet. Sie fanden 25 Patienten, die innerhalb von acht Wochen nach der Impfung ein GBS entwickelten, 19 davon hatten die Krankheit innerhalb von vier Wochen nach der Impfung bekommen.

Wurden Alter, Geschlecht und bekannte Risikofaktoren berücksichtigt, so ergab sich eine dreifach erhöhte GBS-Inzidenz in den ersten vier Wochen nach der Impfung und eine verdoppelte Inzidenz in den ersten acht Wochen danach.

Da auch bei einer Influenza-Infektion der Verdacht besteht, dass sie ein GBS verursacht, schauten sich die Forscher die Erkrankungszahlen im November und Dezember 2009 genauer an, als die Epidemie in Kanada ihren Höhepunkt erreicht hatte. Zu dieser Zeit wurde jedoch kein GBS-Cluster bei ungeimpften Personen festgestellt.

Nutzen höher

Ein kausaler Zusammenhang vorausgesetzt, lässt sich ein Risiko von 1 : 500.000 berechnen, durch die Impfung ein GBS zu bekommen.
Zum Vergleich: Das Risiko, infolge einer Influenza-Infektion zu sterben, lag im selben Zeitraum in Quebec bei 1 : 73.000 und war damit knapp siebenfach höher.
Nicht zuletzt deswegen gehen die Studienautoren davon aus, dass der Nutzen der Grippe-Impfung einen möglichen Schaden bei weitem überwiegt.
Dies gilt offenbar auch für schwangere Frauen: In einer zeitgleich veröffentlichten dänischen Studie wurde bei über 53.000 Kindern, deren Mütter in der Schwangerschaft einen H1N1-Impfstoff mit Adjuvans erhalten hatten, keine erhöhte Fehlbildungsrate festgestellt (JAMA 2012; 308(2):165-174).

Guillain-Barré: lange Dauer, gute Prognose

Das Guillain-Barré-Syndrom ist nach den AWMF-Leitlinien eine akute periphere Polyneuritis mit multifokaler Demyelinisierung. Oft gehen Infekte mit Bakterien oder Viren voran, selten Impfungen. Als Ursache werden Autoimmunprozesse vermutet. Typisch sind aufsteigende Lähmungen der Beine, Arme und Hirnnerven, Störungen von Vegetativum und Herzrhythmus. Behandelt wird mit Kortikoiden, Plasmapherese oder Immunglobulinen.

Die Krankheit dauert Monate, die Prognose ist gut, mit langer Rekonvaleszenz. Einem Fünftel der Patienten bleiben Ausfälle. (eb)

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Datum: 17.07.2012 - Kategorie: In eigener Sache

Jahreshauptversammlung und Patienteninformationstag

Verehrte Mitglieder und Freunde der DEG.

Die diesjährige Jahreshauptversammlung unseres Vereines, der "Deutschen Emphysemgruppe e.V. " findet am 06, Okt. 2012 im
MERCURE-Hotel Atrium; 38102 Braunschweig; Berliner Ring 3 statt. Wie in den Vorjahren wird die JHV mit einer Patienteninformation gekoppelt sein, zu der wieder namhafte Referenten gewonnen werden konnten.
Herr Dr. Egg, Pneumologe aus Braunschweig wird über das Thema
"Diagnose und Therapie bei COPD-und Asthmapatienten mit gleichzeitiger Allergiesymptomatik "
viel zu vermitteln wissen.

Des Weiteren freuen wir uns über die Zusage von Herrn Dr. Martin Hetzel, Chefarzt des Krankenhaus vom Roten Kreuz in Bad Cannstadt, der über
"Minimalinvasive Lungenvolumenreduktion ~ LVRC
und im Besonderen über das Implantieren von
COILs viel zu berichten weiß.

Auch werden wieder einige Zulieferfirmen ihre Waren und Dienstleistungen anbieten.

Beginnen wird der Tag voraussichtlich gegen 10:30 Uhr mit der JHV. Gleich im Anschluß folgt das erste Referat und gegen 13:00 bitten wir zu Tisch, um danach dem nächsten Vortrag unsere Aufmerksamkeit zuzuwenden.
Es wird genügend Zeit bleiben um sich an den Ständen zu informieren und/oder Gespräche zu führen. Sauerstoff zum Nachtanken wird es auch wieder geben.
Weitere Details folgen später.

Ihr
Hartmut Domagala
DEG - Kassenwart
Datum: 16.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Nocebo-Effekt: Die Macht des negativen Denkens

Nocebo-Effekt: Die Macht des negativen Denkens

Dass Pillen ohne eine Spur von medizinischem Wirkstoff allein durchs feste "Dran-Glauben" helfen können, ist weithin bekannt. Der Begriff dafür heißt Placebo-Effekt. Weniger bekannt ist, dass es eine Kehrseite den gibt: den Nocebo-Effekt, der negative Wirkungen betont.

Wenn beispielsweise die Nebenwirkungen eintreten, die auf dem Beipackzettel eines Medikaments beschrieben sind, können diese tatsächlich mit dem Medikament zusammenhängen. Sie könnten aber auch auf den Nocebo-Effekt zurückgehen. Negative Behandlungserwartungen können einen Patienten ebenso krank machen, wie positive Vorstellungen Gutes bewirken, berichten Wissenschaftler von der TU München im Deutschen Ärzteblatt. Die Wissenschaftler hatten anhand von Literaturvergleichen die Mechanismen und Auswirkungen von Nocebo- und Placebo-Effekten untersucht. Tatsächlich litten in vielen Studien auch diejenigen unter den unerwünschten Nebenwirkungen eines Medikaments, die lediglich ein Placebo geschluckt hatten.

Negative Einstellungen machen sich oft ganz unbewusst in uns breit, etwa wenn durch einen harmlosen Satz des medizinischen Personals im Krankenhaus unbeabsichtigt etwas Schlechtes suggeriert wird. Sätze wie "Sie sind ein Risikopatient", "Wir haben nach Metastasen gesucht der Befund war negativ", "Probieren wir mal dieses Mittel aus" oder "Das blutet jetzt mal ein bisschen" verunsichern manche Menschen. Auch die Aufklärung über mögliche Risiken einer Behandlung kann einen Nocebo-Effekt nach sich ziehen. Und die Frage im Aufwachraum "Ist ihnen übel?" lenkt die Aufmerksamkeit auf Beschwerden, die vielleicht gar nicht vorhanden wären. Die Forscher mahnen Ärzte deshalb, genauestens auf ihre Wortwahl zu achten.


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Datum: 16.07.2012 - Kategorie: Transplantation

Funktionsraten transplantierter Organe verbessern sich, aber Malignomsrisiken bleiben konstant erhöht

Funktionsraten transplantierter Organe verbessern sich, aber Malignomsrisiken bleiben konstant erhöht

Berlin Am Sonntag beginnt in Berlin der 24. Kongress der Transplantation Society (TTS), der größten, internationalen Dachgesellschaft von Transplantationsmedizinern. Fünf Tage werden Ärzte aus 90 Ländern über die aktuellen Herausforderungen und künftigen Entwicklungen des Fachgebiets diskutieren. Mehr als 5000 Teilnehmer sind registriert. Ein Gespräch mit dem Präsidenten der TTS, Prof. Dr. med. Gerhard Opelz von der Universität Heidelberg. Er leitet die Abteilung Transplantations-Immunologie.

Fünf Fragen an Gerhard Opelz, Präsident der Transplantation Society 2012


DÄ: Was sind die aktuellen Themen in der Transplantationsmedizin?

Opelz: Wichtig ist die Verbesserung der immunsuppressiven Therapie nach Organtransplantation. Die bislang angewandten Medikamente können zum einen die übertragenen Organe selbst schädigen, aber auch das Risiko für systemische Erkrankungen des Empfängers erhöhen wie Diabetes, Bluthochdruck und Malignome. Mit neuen Arzneimitteln wie Belatacept zum Beispiel gibt es vielversprechende Ansätze, die schleichende Verschlechterung der Organfunktion nach Nierentransplantation aufzuhalten.

Für den diagnostischen Bereich ist ein Schwerpunkt derzeit die Diskussion um die Bedeutung von Antikörpern, die der Organempfänger de novo als Reaktion auf die fremden HLA-Merkmale bildet. In den letzten Jahren hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass vor allem die humorale Immunantwort zum Organverlust durch Abstoßung führt.

Jetzt wird an Methoden gearbeitet, um die für den einzelnen Patienten abstoßungsrelevanten HLA-Merkmale des Organspenders genau zu charakterisieren: serologisch, aber auch mit Hilfe von DNA-Sequenzierungen. Der frühzeitige Nachweis solcher Antikörper ermöglicht eine rechtzeitige Anpassung der Immunsuppression, bevor irreversible Schädigungen des Organs eingetreten sind.

DÄ: Lassen sich solche Tests in die Routine-Nachsorge integrieren, auch unter Kostenaspekten?

Opelz: In einem der Teil der deutschen Transplantationszentren werden solche Tests schon routinemäßig gemacht, zum Beispiel ein Mal im Jahr, unabhängig davon, ob Zeichen für eine Abstoßung vorliegen oder nicht. Aber die Kosten sind natürlich ein Problem. Angesichts des eklatanten Mangels an Organen müssen wir aber alles dafür tun, die Organfunktion zu erhalten. Schon jetzt stehen 15 Prozent der Patienten in Deutschland auf der Warteliste zur Retransplantation, also für ein zweites oder drittes Organ. Für diese Patienten ist es sehr viel schwieriger, ein passendes Organ zu finden, da sie meist präformierte Antikörper haben. Es wird jetzt auch um die Frage gehen, ob sich eingrenzen lässt, für welche Patienten in welchen Abständen Anti-HLA-Antikörpertests notwendig sind.

DÄ: Sie analysieren seit 30 Jahren in einer weltweiten Kooperation, der Collaboration Transplant Study, die Organfunktion nach Transplantation. Welche Trends sehen Sie?

Opelz: Wir werten Daten von circa 500 Zentren aus, davon 80 Prozent aus Europa, und erfassen circa 80 Prozent der Transplantationen in Deutschland. Insgesamt ist ein steter Trend zur Verbesserung der Langzeitorganfunktionsraten zu verzeichnen, wenn auch mit regionalen Unterschieden. Seit den 80er Jahren haben sich zum Beispiel die 10-Jahresfunktionsraten für postmortal verpflanzte Nieren von 33 auf 67 Prozent und für lebend gespendete Nieren von 45 auf 80 Prozent erhöht. Für das Herz betrugen die 10-Jahresfunktionsraten 34 Prozent Anfang der 80er Jahre und heute 65 Prozent, für Lebern 15 und 55 Prozent, für Lungen 10 und 35 Prozent. Dies vor dem Hintergrund, dass zugleich bei Spendern und Empfängern ein immer höheres Lebensalter und mehr Vorerkrankungen akzeptiert werden, sich also die medizinischen Voraussetzungen stetig verschlechtern.

DÄ: Ein großes Problem für Organempfänger ist das erhöhte Malignomrisiko. Hat es sich im Verlauf der Zeit reduziert?

Opelz: Nach unseren Studiendaten ist es im Wesentlichen konstant geblieben. Das heißt: Empfänger von Organen haben ein etwa doppelt so hohes Krebsrisiko wie die altersstandardisierte Normalbevölkerung. Für bestimmte Malignome ist es deutlich höher: Zum Beispiel ist das Risiko für Non-Hodgkin-Lymphome nach Nierentransplantation zehnfach erhöht, nach Herztransplantation 20- bis 30-fach. Hier gibt es großen Bedarf für eine Weiterentwicklung der Abstoßungsprophylaxe, vor allem auch für die Therapie von Kindern, die ein fremdes Organ erhalten und noch Jahrzehnte an Lebenszeit erwarten.

DÄ: Welche Entwicklungen erwarten Sie in naher Zukunft?

Opelz: Durch die Weiterentwicklung von Medikamenten und die Verfeinerung der diagnostischen Methoden zur Verlaufsbeobachtung erwarte ich eine Reduktion unerwünschter Effekte der Immunsuppression durch eine bessere Feinabstimmung der Medikation. Außerdem glaube ich, dass verschiedene Strategien zur Induktion von Immuntoleranz bald an der Schwelle zur klinischen Umsetzung sind, verbunden mit der Hoffnung, dadurch das Malignomrisiko zu senken. Außerdem glaube ich, dass bei der Übertragung von Gewebekomplexen vor allem die Gesichtstransplantation zunehmen wird, hier gibt es einen enormen Bedarf. Die Xenotransplantation, also die Übertragung von Organen tierischen Ursprungs auf den Menschen, sehe ich in naher Zukunft dagegen noch nicht in der klinischen Praxis.

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Datum: 14.07.2012 - Kategorie: Rauchen

Neues Rauchstopp-Portal der BZgA ist online

Neues Rauchstopp-Portal der BZgA ist online

STUTTGART (eb). Hilfe zur Selbsthilfe beim Rauchstopp bietet jetzt die neue, im Auftrag der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) realisierte Website www.rauchfrei-info.de. Dort finden potentielle Nichtraucher schnelle Informationen und Starthilfen.Ein wesentliches Merkmal des Portals sind die interaktiven Mitmach-Angebote. Kernstück ist das kostenlose Online-Ausstiegsprogramm. Dabei werden die Nutzer über mehrere Wochen hinweg durch individuelle E-Mails und über die Website mit hilfreichen Grafiken und Texten begleitet.

Im persönlichen Cockpit kann jeder Nutzer in seiner Erfolgsstatistik rauchfreie Tage und nichtgerauchte Zigaretten eintragen. Zusätzlich finden die Nutzer in der Rubrik "Community" ein Forum zum persönlichen Austausch mit anderen Ausstiegswilligen. Im Chat können sie sich wöchentlich für zwei Stunden an einen erfahrenen Psychologen wenden.Ein weiteres Feature beim neuen Internetauftritt ist der Ersparnisrechner.
Er zeigt die Vorteile des Nichtrauchens auf: Trägt man die "Anzahl der Zigaretten pro Tag" und die "gerauchten Jahre" ein, erhält man einen genauen Geldbetrag in Euro, den man durch den Nichtkonsum sparen könnte.

So wird anschaulich gemacht: Nichtrauchen lohnt sich.

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Datum: 14.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Wird der Morbi-RSA falsch berechnet?

Wird der Morbi-RSA falsch berechnet?

Zu viel Geld für Junge und Gesunde, zu wenig für Alte und Kranke: Die AOK Bayern bemängelt fehlerhafte Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds. Die Kasse sieht gar einen methodischen Fehler bei der Berechnung - und spricht von "Altersdiskriminierung".
MÜNCHEN (sto). Durch einen methodischen Fehler im Berechnungsverfahren für den morbiditätsorientierten Risiskostrukturausgleich wird den Krankenkassen aus dem Gesundheitsfonds zu wenig Geld für die Versorgung älterer, schwer- und mehrfach kranker Menschen zur Verfügung gestellt.

Darauf hat die AOK Bayern bei einer Expertentagung in München hingewiesen.Für junge und gesunde Versicherte bekommen die Krankenkassen dagegen zu viel aus dem Gesundheitsfonds.

Deckungsgrad sinkt mit dem Alter

"Die standardisierten Leistungsausgaben, also die Zuweisungen aus dem Fonds, sind schlicht falsch berechnet", erklärte die Verwaltungsratsvorsitzende der AOK Bayern auf Arbeitgeberseite, Dr. Claudia Wöhler.

Bei einem 30-jährigen Versicherten würden im Durchschnitt rund 104 Prozent seiner Leistungsaufwendungen durch den Fonds gedeckt.

Bei einem 70-Jährigen sinke der Deckungsgrad hingegen auf 98 Prozent und bei einem 80-Jährigen sogar auf 80 Prozent ab. "Das ist Altersdiskriminierung pur", sagte Wöhler.

Der Methodenfehler im Morbi-RSA ließe sich vergleichsweise einfach beseitigen, erklärte die AOK-Vertreterin. Dazu habe der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesversicherungsamt vorgeschlagen, die Ausgaben von "allen Versicherten mit unvollständigen Versichertenepisoden zu annualisieren".

Dabei gehe es um die Berechnung von Zuweisungen für die Versicherten, die im Laufe eines Jahres gestorben sind, erläuterte Wöhler. "Es genügt die Anwendung einer der vier Grundrechenarten", sagte sie.

Flächendeckende Versorgung müsse gesichert werden

Diese Ungenauigkeit führe auch dazu, dass die Ziele des Morbi-RSA, Risikoselektion zu vermeiden und die Wirtschaftlichkeit der Gesundheitsversorgung zu erhöhen, nicht vollständig erreicht werden. Bayern sei davon besonders betroffen, weil aufgrund der guten Konjunktur zwar hohe Beiträge in den Gesundheitsfonds abgeführt würden, bei der Mittelverteilung das höhere Ausgabenniveau des Gesundheitswesens im Freistaat jedoch nicht angemessen berücksichtigt werde.

Wöhler forderte daher länderspezifische Zuweisungen an die gesetzlichen Krankenkassen. Die Qualität der flächendeckenden Gesundheitsversorgung in Bayern müsse durch entsprechende Fondsmittel gesichert werden, so die Verwaltungsratsvorsitzende.

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Datum: 13.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

DAK Gesundheit nervt Hausärzte

DAK Gesundheit nervt Hausärzte

Ein Brief der DAK Gesundheit an tausende Hausärzte sorgt für Wirbel. Die Kasse ermahnt die Empfänger darin, mit dem Aut-idem-Kreuz vorsichtiger umzugehen - und verweist auf eine "Aut-idem-Quote". Die gibt es aber offenbar gar nicht.
KÖLN (iss). Mit einem Schreiben an rund 10.000 Hausärzte zum Thema "aut idem" hat die DAK Gesundheit bundesweit für Irritationen gesorgt.

Die Krankenkasse will erreichen, dass die Ärzte ihren Umgang mit dem Aut-idem-Kreuz überprüfen und den Ausschluss des Austauschs von Arzneimitteln auf medizinisch begründete Einzelfälle begrenzen.Die Krankenkasse macht die angeschriebenen Hausärzte darauf aufmerksam, dass sie im Vergleich zu ihrer Fachgruppe überdurchschnittlich häufig das Aut-idem-Kreuz setzen. Dabei teilt sie den Angeschriebenen ihre individuelle "Aut-idem-Quote" im Vergleich zum Fachgruppen-Soll mit.

Weder bedrohen noch einschüchtern

Mehrere Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) haben inzwischen darauf hingewiesen, dass es keine derartige mit den Kassen vereinbarte Quote gibt. Es sei auch nicht Sache der Krankenkassen, sich direkt mit Ärzten in Verbindung zu setzen, sagt der Vorsitzende der KV Westfalen-Lippe Dr. Wolfgang-Axel Dryden. Das sei nur statthaft, wenn es um den konkreten Behandlungsfall eines Versicherten gehe. "Alle anderen Ansprachen sind als reines, informelles Gesprächsangebot zu verstehen, auf das unsere Vertragsärzte und -psychotherapeuten nicht reagieren müssen", betont Dryden.

Die DAK Gesundheit habe die KVen über das Schreiben informiert, sagte Sprecher Jörg Bodanowitz. Die Kasse wolle die Ärzte weder bedrohen noch einschüchtern, betont er. "Es geht uns um den Dialog und nicht darum, als Krankenkasse die Muskeln spielen zu lassen."

Hotline für Ärzte

Die DAK Gesundheit habe für die Ärzte eine Hotline eingerichtet, einige rufe sie auch direkt an, sagt Bodanowitz.

Es sei - nicht zuletzt mit Blick auf die Rabattverträge - aus wirtschaftlichen Gründen notwendig, dass die Ärzte sorgsam mit dem Aut-idem Kreuz umgehen, sagt er. "Wenn keine medizinische Begründung vorliegt, gibt es keinen Grund, den Austausch auszuschließen."

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Datum: 12.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Studie: Legalisierung führt nicht zu mehr Sterbehilfe

Studie: Legalisierung führt nicht zu mehr Sterbehilfe

In den Niederlanden hat die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe einer Studie zufolge nicht zu einem Anstieg solcher Fälle geführt. Bei weniger als 3 Prozent aller Todesfälle 2010 war aktive Sterbehilfe beziehungsweise ärztliche Hilfe bei der Selbsttötung die Ursache, berichten Wissenschaftler der Universitätskliniken in Rotterdam und Amsterdam im britischen Fachjournal «Lancet». Dies entspreche den Zahlen vor der Legalisierung 2002.

Die Ergebnisse widerlegen demnach auch Befürchtungen von Kritikern, dass durch die Legalisierung mehr Patienten gegen ihren Willen getötet würden. «In den Niederlanden hat das gerade deutlich abgenommen», betont Bregje Onwuteaka-Philipsen, Professorin an der Freien Universität Amsterdam. 2010 wurde demnach das Leben von 13 Patienten ohne deren ausdrückliche Zustimmung beendet (0,2 Prozent aller Todesfälle), 1990 waren das 45 (0,8 Prozent).

Die Niederlande hatten 2002 als erstes Land der Welt ein Sterbehilfegesetz verabschiedet. Danach ist Sterbehilfe und ärztliche Hilfe bei der Selbsttötung nicht strafbar, wenn ein Patient aussichtslos krank ist und unerträglich leidet sowie mehrfach und ausdrücklich um Sterbehilfe gebeten hat. Ein zweiter Arzt muss konsultiert und jeder Fall bei regionalen Prüfungskommissionen gemeldet werden. 77 Prozent aller Fälle würden tatsächlich gemeldet, ergab die Studie.


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Datum: 12.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Pflege: Kein Geld für Sachleistungen im Ausland

Pflege: Kein Geld für Sachleistungen im Ausland

Deutsche im Ausland haben keinen Anspruch darauf, dass die deutsche Pflegeversicherung die Pflege und häusliche Versorgung an ihrem zeitweiligen Wohnort bezahlt. Dies hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Donnerstag in Luxemburg entschieden. Er bestätigte damit die schon bisher in Deutschland geltende Regelung und wies eine Klage der EU-Kommission dagegen ab.

Wer als Deutscher im Ausland pflegebedürftig ist, hat Anspruch auf Zahlung des niedrigeren Pflegegeldes aus der Pflegeversicherung. Die sogenannten «Sachleistungen», also Grundpflege und hauswirtschaftliche Versorgung, müssten aber nicht von der Pflegeversicherung erstattet werden, entschieden die höchsten EU-Richter. Das Pflegegeld ist etwa die Hälfte des Betrages, der für Sachleistungen gezahlt wird. Zum Zeitpunkt des Rechtsstreits lag der Unterschied bei 685 zu 1510 Euro.

Der EU-Gerichtshof entschied, die EU-Kommission habe nicht darlegen können, dass die bisherige Regelung tatsächlich die Dienstleistungsfreiheit innerhalb der EU beschränke. Die Rechtsprechung zur Kostenübernahme bei medizinischen Behandlungen sei kein Anhaltspunkt, weil Pflegeleistungen meist für längere Zeit gezahlt würden.

Die deutsche Bundesregierung hatte die Rechtslage auch mit dem Argument verteidigt, dass die Versicherten in einem anderen EU-Mitgliedstaat Sachleistungen vom dortigen Versicherungsträger beziehen könnten, die wiederum mit der Pflegeversicherung verrechnet werden dürften. Es sei sogar eine Kombination von Geld- und Sachleistungen denkbar, die höher als die in Deutschland möglichen Leistungen sei.

Die Vorschriften im Bereich der sozialen Sicherheit seien in der EU nicht harmonisiert, betonten die Richter. Daher könne man keinem Bürger garantieren, «dass ein örtlicher Wechsel in einen anderen Mitgliedstaat unter anderem in Bezug auf Leistungen bei Krankheit oder Pflegebedürftigkeit neutral ist». Er könne «je nachdem nämlich finanzielle Vorteile oder Nachteile». Dies sei kein Verstoß gegen EU-Recht.

12.07.2012 l dpa

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Datum: 12.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Krankenkassen vergrößern ihr Plus

Krankenkassen vergrößern ihr Plus

Dank positiver Konjunktur bleibt die Kassenlage der Sozialversicherung gut. Auch im ersten Quartal dieses Jahres gab es einen hohen Überschuss. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag berichtete, betrug das Plus 800 Millionen Euro. Das waren 700 Millionen Euro mehr als im ersten Quartal des vergangenen Jahres. Die Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung, die Pflegeversicherung, die Alterssicherung für Landwirte sowie die Bundesagentur für Arbeit.

Zwar wiesen Renten- und Pflegeversicherung ein Minus auf, aber die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt und ein Plus bei der Krankenversicherung glichen das Defizit aus. Die Einnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent auf 129,4 Milliarden Euro, die Ausgaben lagen mit 128,6 Milliarden Euro um 1,2 Prozent über dem Niveau des ersten Quartals 2011. Im vergangenen Jahr hatte die Sozialversicherung einen Überschuss von 13,8 Milliarden Euro verbucht. Im Krisenjahr 2009 hatte es ein Defizit von 14,6 Milliarden Euro gegeben.

Bei der Gesetzlichen Krankenversicherung errechneten die Statistiker einen Überschuss von 400 Millionen Euro, das ist weniger als halb so viel wie vor Jahresfrist (900 Millionen). Dort stiegen die Ausgaben stärker als die Einnahmen. Einnahmen von 46,7 Milliarden Euro (plus 2,4 Prozent) standen Ausgaben von 46,2 Milliarden Euro (plus 3,6 Prozent) gegenüber. Die Pflegeversicherung verdoppelte ihr Defizit auf 200 Millionen Euro, weil die Ausgaben um 4,5 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro kletterten.

12.07.2012 l dpa

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Datum: 12.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Neue Daten zum Risiko der Schweinegrippe-Impfung

Neue Daten zum Risiko der Schweinegrippe-Impfung

Menschen, die während der Schweinegrippe-Pandemie den H1N1-Impfstoff mit Adjuvans erhalten haben, hatten danach ein leicht erhöhtes Risiko für die seltene neurologische Erkrankung Guillain-Barré-Syndrom (GBS). Das haben Forscher der Universität im kanadischen Quebec herausgefunden. Die Wissenschaftler untersuchten im Auftrag der Gesundheitsbehörde sämtliche Fälle von GBS, die während eines halben Jahres nach Start der Impfkampagne in der Provinz Quebec auftraten, auf einen möglichen Zusammenhang mit der Schweinegrippe-Impfung. Im Fachjournal «JAMA» schreiben sie nun, dass ihre Berechnungen einen zwar geringen, aber signifikanten Risikoanstieg ergaben.

Demnach hat die Impfung gegen das H1N1-Virus im Durchschnitt bei zwei von 1 Million Geimpften ein GBS ausgelöst; die Erkrankungsrate betrug 2,3 pro 100.000 Patientenjahren. Das ist etwas mehr als die aus epidemiologischen Studien ermittelte übliche Erkrankungsrate von 1,1 bis 1,8 pro 100.000 Patientenjahren. Der Risikoanstieg für die Erkrankung war nur bei Menschen zu beobachten, die älter als 50 Jahre waren.

Trotz dieses Zusammenhangs glauben die Autoren, dass der Nutzen der Impfung ihre Nachteile aufgewogen hat. Die Impfung habe geimpfte Personen sehr effektiv vor einer Infektion mit dem pandemischen Influenzaerreger geschützt. Dadurch sei in vielen Fällen ein Krankenhausaufenthalt oder gar der Tod verhindert worden: In Quebec musste durchschnittlich einer von 2500 Infizierten stationär behandelt werden; einer von 75.000 Erkrankten starb an der Schweinegrippe.

Frühere Studien zum Zusammenhang zwischen GBS und der Schweinegrippe-Impfung hatten zum Teil andere Ergebnisse geliefert. So konnten zum Beispiel die Autoren einer im Juli vergangenen Jahres im Auftrag der EU-Gesundheitsbehörde ECDC publizierten Untersuchung nach Analyse der Daten von etwa 50 Millionen Menschen keinen Zusammenhang finden.

In der vorliegenden Arbeit gehen die Autoren auf diese Widersprüche ein. Mögliche Gründe sind aus ihrer Sicht, dass nicht in allen früheren Studien die erforderlichen Fallzahlen erreicht wurden, die nötig sind, um einen Risikoanstieg bei einer so seltenen Erkrankung wie dem GBS statistisch signifikant zu erfassen. Zudem hätten einige andere Untersuchungen auch Fälle berücksichtigt, in denen ein nicht adjuvantierter Schweinegrippe-Impfstoff zum Einsatz gekommen war. Die schädlichen Wirkungen des Pandemieimpfstoffs werden jedoch hauptsächlich dem Wirkverstärker AS03 zugeschrieben, der auch in der in Deutschland verimpften Vakzine Pandemrix® enthalten war. In Quebec kam während der Schweinegrippe-Welle nahezu ausschließlich Impfstoff mit diesem Adjuvans zum Einsatz.

Während die Datenlage zur Verbindung zwischen AS03 und GBS also uneinheitlich ist, scheint ein ursächlicher Zusammenhang mit der seltenen Schlaf-Wach-Störung Narkolepsie gesichert zu sein. Seit Sommer vergangenen Jahres empfiehlt die europäische Arzneimittelbehörde EMA daher, Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren nicht mit Pandemrix zu impfen. Das Paul-Ehrlich-Institut meldete im Mai, dass in Deutschland 29 Narkolepsie-Verdachtsfälle registriert wurden, die in zeitlichem Zusammenhang mit einer Pandemrix-Impfung aufgetreten sind. In den saisonalen Impfstoffen zur Grippe-Prophylaxe der vergangenen Jahre war zwar immer auch eine H1N1-Antigen-Komponente enthalten, jedoch nicht das Adjuvans AS03. (am)

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Link: Neue Daten zum Risiko der Schweinegrippe-Impfung
Datum: 11.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

GVK stellt Hilfsmittelverzeichnis online

GVK stellt Hilfsmittelverzeichnis online

Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat ein Verzeichnis erstattungsfähiger Hilfsmittel online gestellt. Die Datenbank ist sowohl für Fachkreise als auch für Patienten frei zugänglich. Bislang musste das Hilfsmittelverzeichnis lokal auf dem eigenen Computer installiert werden. Die mehr als 20.000 Artikel sind in 33 Produktgruppen gegliedert, darunter Inkontinenzhilfen, Stomaartikel und Bandagen. Sowohl eine gezielte Suche über Produktnamen oder -nummern als auch eine Suche über die Produktgruppen ist möglich. Der GKV-Spitzenverband garantiert die Aktualität der Datenbank. «Die Daten der Online-Version des Hilfsmittelverzeichnisses bilden den jeweils aktuellen Veröffentlichungsstand ab», heißt es in einer Pressemitteilung. (db)

Hilfsmittelverzeichnis online (externer Link)

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Datum: 11.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Medikamentenrecherche: Besser den Apotheker fragen

Medikamentenrecherche: Besser den Apotheker fragen

Patienten sollten sich nicht auf die eigene Internetrecherche zu Medikamenten verlassen, warnt die Landesapothekerkammer (LAK) Baden-Württemberg. «Häufig haben kranke Menschen eine falsche Vorstellung davon, welche Arzneimittel ihnen helfen können», heißt es in einer Pressemitteilung. Nach einer Studie der LAK schlägt das Apothekenpersonal bei jeder zehnten Frage zur Selbstmedikation eine andere Maßnahme vor, als sich der Kunde ursprünglich vorgestellt hat, zum Beispiel ein anderes Präparat, eine nicht medikamentöse Therapie oder einen Arztbesuch. Allein in Baden-Württemberg geschehe dies im Durchschnitt täglich in 29.000 Fällen.

Im beratungsfreien Internet hätten sich diese Patienten höchstwahrscheinlich eine weniger geeignete bis unpassende Therapie verordnet. LAK-Präsident Dr. Günther Hanke, betont daher die Vorteile der persönlichen Beratung in der örtlichen Apotheke: So kenne das Apothekenpersonal häufig die Krankgeschichten der Patienten und könne Unverträglichkeiten sowie Nebenwirkungen identifizieren und verhindern. Unklarheiten könnten Apotheker oder PTA direkt mit dem Patienten klären und im Zweifel den behandelnden Arzt hinzuziehen – schnell und unkompliziert. Die Informationsflut aus dem Internet zu Gesundheitsfragen werde die Beratung durch den Apotheker daher niemals ersetzen können, folgert die LAK im Rahmen ihrer Aufklärungskampagne www.apotheken-informieren.de. Auf der Website erhalten interessierte Apotheken Informationsmaterial, unter anderem das abgebildete Plakat. (db)

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Datum: 11.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Umfrage - Raucher sollen mehr zuzahlen

Umfrage - Raucher sollen mehr zuzahlen

Berlin / Eine Mehrheit der Be­­völkerung plädiert für höhere Zuzahlungen für Raucher und Extremsportler. Das fand eine Forscherin aus Bremen im Rahmen einer Unter­suchung zur Priorisierung heraus. Kritik an der Stu­die bleibt nicht aus.
Die Priorisierung medizinischer Leistungen ist ein komplexes Problem. Das zeigte sich vergangene Woche in Berlin an der unzufriedenen Ratlosigkeit einiger Diskussionsteilnehmer, nachdem Dr. Jeannette Winkelhage von der Jacobs University Bremen die Ergebnisse ihrer Bevölkerungsbefragung zu diesem Thema referiert hatte. Die Soziologin sezierte innerhalb eines Großforschungsprojektes, wie medizinische Laien zentrale Fragen zur Priorisierung beantworten.

Ein ethisches Problem

Das Unbehagen einiger Zuhörer am Ende des Vortrags auf Einladung der Technischen Universität Berlin resultierte offenkundig aus dem Zweifel, ob die ethische Dimension des Themas in der Untersuchung in vollem Umfang herausgearbeitet wurde. So argwöhnte ein Arzt aus dem Auditorium, dass der Kern des Problems den mehr als 2000 Befragten womöglich nicht völlig klar gemacht worden sei – nämlich der Umstand, dass als Folge einer politischen Entscheidung für Priorisierung bestimmten Patienten bestimmte Therapien aus finanziellen Gründen schlichtweg verweigert werden könnten.

In der Tat lag Winkelhages Ausführungen, die sich besonders auf Fragen des Alters und des Lebensstils konzentrierten, ein recht weit gefasster Priorisierungsbegriff zugrunde. Der Forscherin war daran gelegen, ein erstes, aber möglichst umfassendes Meinungsbild zu gewinnen. Sie fand etwa heraus, dass knapp 90 Prozent der Befragten Bevorzugung oder Benachteiligung aufgrund des Lebensstils erst einmal ablehnen.

Bei konkreterem Nachfragen sagten dann allerdings jeweils mehr als zwei Drittel, dass Alkoholiker, Raucher, Extremsportler oder exzessive Sonnenanbeter mehr als andere für Medikamente zuzahlen sollten. Nicht einmal die Hälfte der Befragten forderte dies auch bei ungesunder Ernährung oder Bewegungsmangel. Je älter die Befragten, umso häufiger kam die Forderung nach Schlechterstellung von Rauchern. Die Zustimmung für eine Benachteiligung von Bewegungsmuffeln fiel bei Älteren hingegen umso geringer aus, erläuterte Winkelhage.

Ferner legte die Wissenschaftlerin dar, dass sich bei abstrakter Fragestellung viele Bürger für eine bessere Behandlung junger im Vergleich zu alten Patienten aussprachen. Fragte man jedoch konkret danach, ob im Brandfall junge Opfer bevorzugt gerettet werden sollten, bejahte dies nur eine kleine Minderheit. Ferner offenbart die Studie bildungsabhängige Unterschiede: Menschen mit niedrigem Bildungslevel plädierten beispielsweise gehäuft für eine Bevorzugung älterer Patienten. Laut Winkelhage spricht das für eine bedarfsorientierte Sichtweise im Gegensatz zur Selbstverantwortungsperspektive. Diese stellt die Lebenschancen der Jüngeren in den Vordergrund und ist häufig die Sichtweise von Akademikern.

In der Anschlussdiskussion hagelte es Kritik. Die Studie berücksichtige nicht, dass Zuzahlungen in möglicherweise moderatem Rahmen etwas gänzlich anderes seien als Berechnungen darüber, wie viel eine mögliche Lebensverlängerung durch eine spezielle Therapie am Ende kosten dürfe, hieß es.

Kosten spielen geringe Rolle

Methodische Kritik gab es auch an der Conjoint-Analyse, die Winkelhage jedoch als wissenschaftlich üblich verteidigte. 120 Probanden waren dabei gebeten worden, 16 Kärtchen mit verschiedenen Patientenprofilen in die Reihenfolge zu bringen, in der sie vom Arzt behandelt werden sollten. Winkelhage fand so heraus, dass das Alter für die Befragten der offenbar wichtigste Entscheidungsfaktor ist, gefolgt von der Schwere der Krankheit und den Therapieaussichten. Nur eine vergleichsweise geringe Rolle spielen aus Laiensicht die mit einer Behandlung verbundenen Kosten.

Die Wissenschaftlerin forderte, die Priorisierungsfrage auf gesellschaftlicher Ebene zu entscheiden. Zuvor müsse jedoch erst einmal eine breite Debatte zu diesem Thema stattfinden. Ihre Forschungsergebnisse sollten vor allem als Anstoß dazu dienen, so Winkelhage.

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Datum: 10.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Strategien für mehr Therapietreue

Strategien für mehr Therapietreue

Berlin - Therapietreue schafft Gewinn für viele: Die deutsche Volkswirtschaft könnte 2012 bis zu 20 Mrd. Euro zusätzlich erwirtschaften, wenn chronisch kranke Arbeitnehmer bei der Bewältigung und Behandlung ihrer Krankheiten besser unterstützt würden. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie der Bertelsmann Stiftung und der Beratungsfirma Booz & Company. Um dem etwas entgegenzusetzen, werden unter anderem mehr Anreize für Leistungserbringer vorgeschlagen: Auch für sie soll es sich lohnen, sich für die Therapietreue ihrer Patienten stark zu machen.
Wer als erwerbstätige Person krank ist, hat nicht nur das eigene Schicksal zu beklagen – auch die Volkswirtschaft bekommt diesen Ausfall zu spüren. Der neuen Studie zufolge kostet der Verlust der Arbeitsproduktivität aufgrund chronischer Krankheiten die Gesellschaft mindestens so viel wie die direkt mit der Krankheit verbundenen medizinischen Aufwendungen. So sollte eigentlich allen daran gelegen sein, chronische Krankheiten vorzubeugen bzw. sie sinnvoll zu behandeln.

Booz & Company und die Bertelsmann nehmen in ihrer Studie fünf Krankheiten unter die Lupe, die in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden häufig vorkommen: Hypertonie, Asthma/COPD, chronische Rückenschmerzen, Depression und Arthritis. Den volkswirtschaftlichen Schaden dieser Erkrankungen beziffern sie für Deutschland auf 38 bis 75 Milliarden Euro jährlich – vor allem Depressionen und Rückenschmerzen sorgen für Produktivitätsverluste.

Ein wesentliches Problem: Der Studie zufolge halten über alle Erkrankungen hinweg durchschnittlich 20 bis 30 Prozent der Patienten mindestens ein wichtiges Element der mit dem Arzt vereinbarten Therapieanordnungen nicht ein. Gründe hierfür können ein Mangel an Information oder Motivation sein, ebenso unzureichende Umsetzungsstrategien. Es gibt eine Reihe von Ansätzen, wie Betroffenen hier geholfen werden kann. So verweist die Studie beispielsweise darauf, dass Interventionen und Aufklärung durch Apotheker die Therapietreue im Bereich der Arzneimittel um 15 bis 20 Prozent verbessern. Dies ist allerdings der einzige Satz der Bertelsmann/Booz-Studie, der das Wort „Apotheker“ enthält.

Dabei klingen Teile der Studie durchaus vielversprechend. So etwa, wenn beschrieben wird, wie die einzelnen „Stakeholder“ von einer besseren Adhärenz der Patienten profitieren würden. Bei den Arbeitgebern sind die – finanziellen – Vorteile einer besseren Gesundheit ihrer Arbeitnehmer offenkundig. Aber auch die öffentliche Hand freut sich über mehr Steuereinnahmen infolge gesunder und tatkräftiger Menschen im Arbeitsleben. Die Pharmaindustrie könnte sich ebenfalls ihr Scheibchen abschneiden, wenn patentgeschützte Arzneimittel einen Beitrag zur besseren Gesundheit leisten. Die Kostenträger hätten zumindest mittel- bis langfristig einen Vorteil: Zwar dürften die Behandlungs- und Arzneimittelkosten erst einmal steigen – doch wenn die Krankheit dann langsamer voranschreitet und Komplikationen seltener auftreten, wird es wieder günstiger.

Als einzige „Stakeholder“, die keinen finanziellen Nutzen ziehen, macht die Studie die Leistungserbringer aus: „Maßnahmen zur Absicherung der Therapietreue begründen zunächst einen erhöhten Zeiteinsatz – etwa in der direkten Kommunikation mit dem Patienten – dem keine oder nur geringfügige Zusatzhonorierungsmöglichkeiten gegenüberstehen“. Dieser Fehlanreiz begründe bis zu einem gewissen Grad, warum Leistungserbringer nicht auf breiter Ebene und in erforderlichem Maße in Therapietreue investierten, so die Studie. Zugleich hebt sie hervor, dass Leistungserbringer trotz bestehender Fehlanreize bereit sind, Zeit für Therapie-Einhaltung aufzubringen.

Wer sich hier als Pharmazeut erkannt fühlt, wird bei der weiteren Lektüre der Studie allerdings enttäuscht. In der Folge werden vier „Hebel“ vorgestellt, mit denen die besehenden Hürden genommen werden könnten. Neben dem Ruf nach mehr Versorgungsforschung und neuen Geschäftsmodellen zur Therapietreue sowie einer stärkeren Beteiligung von Arbeitgebern und Kostenträgern lautet eine Strategie: „Schaffung und gezielter Einsatz von Anreizen für Ärzte, Pflegepersonal und Patienten, den Aspekt der Therapietreue in den Behandlungsverlauf fest zu integrieren, wobei der der Fokus auf Qualität statt Quantität zu legen ist“. Von Pauschalen ist die Rede, von Integrierter Versorgung. Sicher ist dies alles hilfreich – es verwundert nur, dass Apotheken als naheliegende Unterstützer in Fragen der Therapietreue gar keine Erwähnung finden.


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Datum: 10.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Viel Zoff um DMP

Viel Zoff um DMP

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt will die Behandlung chronisch Kranker verbessern. Dafür sollen spezielle Programme entwickelt werden. Diese bringen zunächst vor allem viel Bürokratie in die Arztpraxen.

Im ersten Halbjahr 2002 ist die geplante Einführung von strukturierten Behandlungsprogrammen für chronisch Kranke ein großes Aufregerthema in der Gesundheitspolitik.

Es geht um die richtige Auswahl der Krankheitsbilder, um die geplante Qualität der Programme, um Bürokratie, aber auch ums Geld. Umstritten ist von Anfang die Kopplung der Disease-Management-Programme (DMP) an den Risikostrukturausgleich (RSA).

Die Krankenkassen sollen für jeden eingeschriebenen Patienten Geld aus dem RSA erhalten. Kritiker fürchten, dass Patienten in die Programme gedrängt werden sollen, ein bisschen kommt es dann auch so.

Zehn Jahre später haben sich die Programme für chronisch Kranke etabliert. Aufgelegt wurden zunächst im Juli 2002 DMP für Diabetes Typ-2 und Brustkrebs. Ein Jahr später folgt ein Programm für Patienten, die an einer koronaren Herzkrankheit leiden, im März 2004 das DMP Diabetes Typ-1.
2005 werden Programme für Asthmatiker und für Patienten mit COPD aufgelegt
, seit Juli 2009 gibt es zudem das Modul Herzinsuffizienz zum DMP KHK.

Bürokratischer Aufwand

Insgesamt sind Ende 2011 nach Angaben des Bundesversicherungsamtes, das die Aufsicht über die DMP führt, etwa sechs Millionen Menschen in die mehr als 11.000 Programme eingeschrieben.Ziel ist es, die Behandlungsqualität zu verbessern, in dem bestimmte Standards eingehalten werden.Eine große Rolle spielen dabei Patientenschulungen, Präventionsangebote sowie regelmäßige Verlaufskontrollen. Genau definiert wird auch die Kooperation von Haus- und Fachärzten.

Ein großes Ärgernis ist für viele Ärzte von Beginn an der bürokratische Aufwand.Zwar bekommen Ärzte für das Ausfüllen des Erstdokumentationsbogens 25 Euro und für die Folgedokumentation 15 Euro, aber der Papierwust ist riesig und die Fehlerquote liegt anfangs bei über 60 Prozent.
Besser wird es mit der Bürokratie erst, nachdem eine elektronische Übermittlung der Daten möglich ist. Bei allem Ärger sind die DMP für viele Praxen eine Einnahmequelle, auf die sie nicht verzichten möchten.
Ob die DMP die Behandlungsqualität verbessert haben, darüber gehen die Meinungen auseinander.

BVA sieht positive Wirkung

Doch Auswertungen des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) oder auch des Bundesversicherungsamtes sehen zum Beispiel bei der Versorgung von Diabetespatienten Fortschritte.
So kommt das BVA nach einer Analyse der Daten des DMP Diabetes Typ-2 aus den Jahren 2003 bis 2008 zu dem Ergebnis, dass sich bei vielen Patienten die Blutdruckkontrolle verbessert habe, außerdem habe die Blutzuckereinstellung häufig gehalten oder gar verbessert werden können.

Viele Patienten hätten zudem das Rauchen aufgegeben. "Aus den vorliegenden Daten kann die Hypothese abgeleitet werden, dass die an DMP teilnehmenden Versicherten von der Teilnahme deutlich profitieren", so das BVA.

Mit der Einführung des Gesundheitsfonds zum 1. Januar 2009 wurde aber auch noch einmal die DMP-Finanzierung geändert. Kassen erhalten Pauschalen je Versicherten, plus Zuweisungen je nach Alter, Krankheiten und Geschlecht.

Für ihre in DMP eingeschriebenen Versicherten erhalten sie seitdem eine sogenannte Programmkostenpauschale. (chb)

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Datum: 09.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Personalisierte Medizin: Genetik statt Gießkanne

Personalisierte Medizin: Genetik statt Gießkanne

Pharmazeutische Hersteller rüsten sich für die Zukunft: Klasse statt Masse lautet ihre neue Philosophie. Anstelle von Therapien, die allen Patienten übergestülpt werden, rücken mehr und mehr individualisierte Konzepte mit Blick auf das Genom.

Egal ob Wirkung oder Nebenwirkung von Arzneistoffen unser Erbgut verrät, wo es langgeht. Nur eine Modeerscheinung? Keineswegs: Literaturrecherchen zur personalized medicine bei PubMed ergaben für das Jahr 1980 magere fünf Treffer, 1990 waren es 68, 2000 bereits 124, und 2010 sage und schreibe 1.497. Immer mehr Forscher widmen sich des Themas.

Aktenzeichen XY teilweise gelöst

Bevor Humangenetiker tiefen Einblick in das Erbgut nehmen konnten, hatten sie schon eine grundlegende Erkenntnis: Frauen sind anders, Männer auch vor allem beim Stoffwechsel. Die Gender Medicine war geboren, ein erster, zaghafter Schritt hin zur individualisierten Therapie. Forscher tun sich selbst heute noch mit diesen Themen schwer. Das beginnt bei der präklinischen Prüfung: Nach wie vor werden hauptsächlich männliche Versuchstiere eingesetzt. Auch in klinischen Studien ist die Situation nicht besser obwohl Medikamente unterschiedliche Auswirkungen auf Frauen und Männer haben, sind Frauen noch immer mit einen Anteil von nur 22 Prozent an den ersten Phasen beteiligt, kritisiert die italienische Forscherin Mariarita Cassese. Neben Unterschieden bei der Resorption und der Verteilung im Körper kommt das Erbgut bei fremdstoffmetabolisierenden Enzymen, den Cytochromen, ins Spiel: Frauen haben ein aktiveres CYP3A4, bei Männern dominieren CYP2D6 und CYP1A2. Ziel ist jetzt, Medikamente nicht mehr an Krankheiten und an großen Patientenkollektiven auszurichten, sondern an Menschen mit ihrer individuellen, genetischen Ausstattung.

Wundersame Cytochrome

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Datum: 09.07.2012 - Kategorie: Rauchen

Hecken kämpft für Nikotinersatztherapie

Hecken kämpft für Nikotinersatztherapie

Berlin - Im Rahmen der Disease-Management-Programme (DMP) Asthma und COPD will der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) bestimmten Patienten eine medikamentöse Raucherentwöhnung auf Kassenkosten ermöglichen. Eine entsprechende Änderung der einschlägigen Richtlinien ist jedoch vom Bundesgesundheitsministerium abgelehnt worden. Der neue unparteiische Vorsitzende des G-BA, Josef Hecken, will den Streit nun vor Gericht klären lassen.


Noch in seiner Ende Juni ausgelaufenen zweiten Amtsperiode war der G-BA gegen den ablehnenden Bescheid des Ministeriums vorgegangen – zunächst ging es dabei vor allem darum, die Fristen einzuhalten. Doch Hecken betonte nun, dass es ihm ein Anliegen sei, diesen Prozess fortzuführen und eine zügige, am Patientenwohl orientierte Entscheidung herbeizuführen. In seiner ersten offiziellen G-BA-Pressekonferenz am 5. Juli betonte der bekennende Raucher, es sei von Bedeutung, höchstrichterlich klären zu lassen, inwieweit in DMPs von gesetzlichen Regelungen zum Verordnungsausschluss – hier: Lifestyle-Arzneimittel – abgewichen werden kann.

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Datum: 07.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Ein Viertel aller Krankenhauspatienten bekommt Antibiotika

Ein Viertel aller Krankenhauspatienten bekommt Antibiotika

Berlin - Der Anteil mit Antibiotika behandelter Krankenhauspatienten ist in Deutschland seit 1994 um gut ein Drittel auf 24 Prozent gestiegen. Das berichtete das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin am 2. Juli über Ergebnisse einer repräsentativen Stichprobe. Die Autoren der Studie betonen jedoch, dies sei kein Beleg für den häufigeren Einsatz. "Wir glauben vor allem, dass Patienten heute eine deutlich kürzere Verweildauer im Krankenhaus haben", sagte die Direktorin des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Berliner Charité, Petra Gastmeier.
Früher seien Patienten oft auch nach Ende der Behandlung mit Antibiotika noch einige Tage im Krankenhaus geblieben. Der prozentuale Anstieg müsse daher nicht bedeuten, dass auch in absoluten Zahlen mehr Patienten mit Antibiotika behandelt werden.

Problematisch ist, dass Erreger Resistenzen gegen die Behandlung mit Antibiotika entwickeln können - vor allem, wenn diese gehäuft oder nicht sachgemäß eingesetzt werden. "Die Anwendung von Antibiotika trägt maßgeblich zur Verbreitung solcher Resistenzen bei", warnte das RKI in seiner Mitteilung.

Die Häufigkeit von Krankenhausinfektionen hat sich in Deutschland der Studie zufolge im Vergleich zu 1994 kaum verändert. Rund einer von 30 Patienten (3,33 Prozent) der Stichprobe hat sich demnach während des Aufenthalts im Krankenhaus infiziert (1994: 3,46 Prozent). Darüber hinaus hatte ein Prozent der Patienten bereits eine solche Infektion aus einer anderen Klinik mitgebracht.

In großen Krankenhäusern infiziert sich ein größerer Teil der Patienten. "Das ist eine altbekannte Tatsache, weil dort invasivere Medizin betrieben wird als in Feld- und Wiesenkrankenhäusern", erläuterte Gastmeier. Die Auswertung ist Teil einer europaweiten Erhebung zur Häufigkeit von Krankenhausinfektionen.

Nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums erkranken in Deutschland jährlich 400 000 bis 600 000 Menschen an Krankenhausinfektionen. 7500 bis 15 000 Patienten sterben daran.

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Datum: 06.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Krankenkassen horten 23 Milliarden Euro

Krankenkassen horten 23 Milliarden Euro

Die Überschüsse der Sozialkassen steigen dank der guten Konjunktur in Deutschland weiter und befeuern die Debatte um eine mögliche Senkung der Beiträge. Alles in allem werde es Ende 2012 rund 23 Milliarden Euro Reserven in der Gesetzlichen Krankenversicherung geben, sagte der Präsident des Bundesversicherungsamts, Maximilian Gaßner, der Zeitung «Die Welt». In der Rentenversicherung sind es nach Auskunft des Bundes Deutsche Rentenversicherung sogar etwa 28,8 Milliarden Euro.

Die Überschüsse bei den Krankenkassen setzen sich aus rund 10,5 Milliarden Euro im Gesundheitsfonds und 12 Milliarden Euro in den Kassen zusammen. Dies seien aber bislang nur Schätzungen für 2012, sagte der Sprecher des Bundesversicherungsamtes (BVA) Tobias Schmidt. Man müsse die unterschiedliche Finanzlage der Kassen beachten.

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Datum: 06.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Alleingang: Kasse schafft Praxisgebühr ab

Alleingang: Kasse schafft Praxisgebühr ab

Die Kassen horten Milliarden - und es dürften noch mehr werden. Ausschütten, fordert die Regierung. Sparen, sagen die Länder. Und während zwei sich streiten, schafft die erste Kasse die Praxisgebühr ab.

BERLIN (sun). Angesichts der steigenden Überschüsse hat die schwarz-gelbe Koalition den Druck auf die Kassen erhöht, endlich Prämien an die Versicherten auszuschütten.

"Krankenkassen sind keine Sparkassen, das müssen wir auch gesetzlich noch einmal klarstellen", sagte Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, der "Ärzte Zeitung".

Es handele sich schließlich um das Geld der Versicherten. Zuvor hatte der Präsident des Bundesversicherungsamtes (BVA), Maximillian Gaßner, in der Zeitung "Die Welt" prognostiziert, dass bis Ende 2012 rund 23 Milliarden Euro Reserven in der gesetzlichen Krankenversicherung geben werde.

Auch andere Sozialkassen sind laut Medienbericht prall gefüllt: In der Rentenversicherung sollen nach Auskunft der Bundesvereinigung der Arbeitgeber bis Jahresende 28 Milliarden Euro liegen.

"Es ist absurd, Kassen jetzt zu zwingen, Prämien auszuschütten", sagte hingegen der saarländische Minister Andreas Storm (CDU) der "Ärzte Zeitung".

Streit seit Monaten

Die gute konjunkturelle Lage werde vielleicht nicht mehr allzu lange andauern. Daher sei besser jetzt die Rücklagen aufzustocken, denn eine Ausschüttung könne sich durch flächendeckende Zusatzbeiträge im kommenden Jahr rächen.

Seit Monaten streiten Kassen, Länder und Koalition nun darum, was mit den gehorteten Milliarden der Krankenkassen geschehen soll.Prämien an die Versicherten auszuzahlen ist ein Vorschlag, die Praxisgebühr zu streichen ein weiterer.Letzteres ist ein Vorstoß von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), der dafür in der Koalition keine Mehrheit findet.

Die Hanseatische Krankenkasse (HEK) setzt ihn dennoch um. Die Kasse kündigte an, die Praxisgebühr bei Zahnarztbesuchen - vorausgesetzt das BVA stimmt zu - rückwirkend zum 1. Januar 2012 komplett abschaffen zu wollen.2,5 Millionen Euro Einnahmen fielen dadurch weg, teilte die HEK mit. Die Kasse hat rund 400.000 Versicherte.

Kassen verlangen Kompensation

Die Situation sollte jedoch nicht aus der Perspektive einer einzelnen Kasse betrachtet werden, warnte ein Sprecher des GKV-Spitzenverbandes. Die Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung müssten stabil bleiben.

Daher sollte die Praxisgebühr nicht ohne finanziellen Ausgleich abgeschafft werden. Diese spült Experten zufolge jedes Jahr rund zwei Milliarden Euro in die Kassen.
Einige Kassen mit entsprechendem Finanzpolster hatten bereits angekündigt, die Leistungen für ihre Versicherten auszuweiten. Die Techniker Krankenkasse zahlt zum Beispiel ab August 2012 für die sportmedizinische Untersuchung alle zwei Jahre bis zu 120 Euro.
Die Kasse hat 2011 einen Überschuss von 973 Millionen Euro erzielt. Das BVA hatte die TK im Mai aufgefordert, die Ausschüttung einer Prämie an die Versicherten zu prüfen.

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Datum: 06.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Datensalat mit der E-Card?

Datensalat mit der E-Card?

Die elektronische Gesundheitskarte wird seit Oktober bundesweit ausgegeben. Doch was in der Theorie so einfach klingt, macht in der Praxis an der einen oder anderen Stelle Probleme. Praxisteams können aber vorbeugen, die KBV gibt Tipps.

NEU-ISENBURG. Die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) kommt voran. Allein der AOK-Bundesverband meldete vor wenigen Wochen, dass bereits über 2,5 Millionen AOK-Versicherte die eGK haben.

Bis Jahresende will die Kasse 70 Prozent der Versicherten mit der Karte ausgestattet haben. Doch die Umstellung in den Praxen läuft nur reibungslos, wenn ein paar Dinge beachtet werden. Welche dies sind, hat die KBV auf ihrer Website zusammengestellt.

Ein wichtiger Punkt ist die Zuzahlungsbefreiung. Die sollte eigentlich auf der Karte hinterlegt und automatisch vom Praxisverwaltungssystem (PVS) eingelesen werden. Aber: Diese Funktion steht erst zur Verfügung, wenn das PVS künftig die Versichertenstammdaten online mit den Krankenkassen abgleicht.

So lange sei das Feld Zuzahlungsbefreiung standardmäßig mit einer Null ausgefüllt, erklärt die KBV. Was dazu führe, dass das PVS meldet "Keine Befreiung, bitte prüfen". Diese Meldung könnten die Praxen zwar ignorieren, sie müssten den Zuzahlungsstatus aber dennoch manuell ins PVS eintragen.

Für Patienten ist der Hinweis wichtig, dass sie trotz eGK nach wie vor einen Befreiungsausweis von der Kasse benötigen. Gleiches Prozedere gilt laut KBV für die Kostenerstattung im ambulanten und stationären Bereich.

Wenn die Praxissoftware Alarm schlägt

Eine andere Meldung, die die Praxisteams verwirren könnte: Obwohl die eGK neu ist, zeige manches PVS an, dass die Karte im nächsten Quartal ungültig werde, so die KBV. Das Problem: Die eGK enthalte in der Regel keine Angaben zum Ende eines Versichertenverhältnisses.

Weil diese Information künftig über den Versichertenstammdatenabgleich ins PVS eingespielt werden soll. Nun ist auf verschiedenen Vordrucken und im Datensatz für die Quartalsabrechnung allerdings ein Textfeld für genau diese Information vorgesehen. Deshalb tragen manche PVS einfach automatisch das Folgequartal als Versicherungsende ein.

Sorgen machen müssen sich Ärzte und ihre Teams deshalb nicht. Ganz im Gegenteil, sie sollten den Eintrag einfach ignorieren, rät die KBV. Das Versicherungsverhältnis des Patienten laufe in jedem Fall weiter.

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Datum: 05.07.2012 - Kategorie: COPD

Kommission macht Weg für neue Asthma-Kombi frei

Kommission macht Weg für neue Asthma-Kombi frei

LONDON (cw). Die EU-Kommission hat die erste Asthma-Kombi Fluticason/ Formoterol (Flutiform® zugelassen.

Der Marktfreigabe des als Dosieraerosol formulierten Mittels ging ein längerer Dissens im Rahmen des dezentralen Zulassungsverfahrens voraus, dem schließlich ein Schiedsverfahren bei der EMA folgte.

Strittig war vor allem, ob die in der Kombination mit Formoterol gegenüber Fluticason-Monopräparaten geringere Wirkstoffkonzentration des Kortikoids ausreichend sei.

Der Arzneimittelausschuss der EMA hatte nach Sichtung des Studienmaterial keine Zweifel daran.

Vermarktet wird Flutiform® von Mundipharma, die 2006 die europäische Lizenz vom britischen Drug-Delivery-Spezialisten Skyepharma erwarb. Die Kombination eines inhalativen Kortikosteroids mit einem langwirksamen Beta2-Agonisten gilt als einer der Standards in der Asthmatherapie.

Getestet wurde Flutiform® laut Skyepharma in neun Phase-III-Studien mit 4500 Teilnehmern, von denen 1900 die neue Kombi erhielten.

Unter anderem seien Wirksamkeit und Sicherheit sowohl gegenüber jeweils einem der beiden Inhaltsstoffe allein als auch im Vergleich mit anderen Asthma-Fixkombis wie Fluticason/Salmeterol und Budesonid/Formoterol geprüft worden.

Das "Go" der EU-Kommission sorgte an der Börse für einen Kurssprung der Skyepharma-Aktie von mehr als 60 Prozent.

Denn für das britische Unternehmen zahlt sich die Allianz mit Mundi-pharma jetzt erst richtig aus: Bisher sind für die Entwicklung des neuen Antiasthmatikums erst 18 Millionen EuroMeilensteinzahlungen geflossen. Umsatzabhängig stehen weitere 55 Millionen Euro noch aus.

Vertriebspartner Mundipharma werde die Einführung von Flutiform® in den verschiedenen europäischen Märkten jetzt so schnell wie möglich angehen, teilt Skyepharma mit.

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Datum: 04.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Jeder vierte Klinikpatient erhält Antibiotika

Jeder vierte Klinikpatient erhält Antibiotika

BERLIN (eb). Der Anteil mit Antibiotika behandelter Krankenhauspatienten ist in Deutschland seit 1994 um gut ein Drittel auf 24 Prozent gestiegen.

Das berichtet das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin am Montag über Ergebnisse einer repräsentativen Stichprobe.

Problematisch ist dabei bekanntlich die Entwicklung resistenter Keime. "Die Anwendung von Antibiotika trägt maßgeblich zur Verbreitung solcher Resistenzen bei", warnte das RKI.

Die Häufigkeit nosokomialer Infektionen hat sich im Vergleich der beiden Erhebungen kaum verändert. Rund einer von 30 Patienten (3,33 Prozent) infiziert sich demnach während des Klinikaufenthaltes (1994: 3,46 Prozent).

Die Daten sind Teil einer europaweiten Erhebung des Europäischen Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention in Stockholm (ECDC) und wurden vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit erhoben.

Deutschland sei damit eines der ersten Länder, das Ergebnisse aus dieser Erhebung vorlegt

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Datum: 03.07.2012 - Kategorie: COPD

COPD: Proteinmarker schlägt Lufu

COPD: Proteinmarker schlägt Lufu

Ein Forscherteam hat einen Proteinmarker im Blut entdeckt, der bereits Lungenschädigungen bei beginnender Chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung nachweisen kann, bevor ein Lungenfunktionstest eine Abnahme des Lungenvolumens anzeigt.
Bisher war die Früherkennung von COPD und den damit verbundenen Lungenschädigungen wie Airtrapping oder Lungenemphysemen nicht möglich. Ankersmit und seinem Team gelang es nun nachzuweisen, dass sich das Heat Shock Protein (HSP) 27 als Marker im Blut für bereits vorliegende Lungenschädigungen eignet auch bei Menschen, die sich gesund fühlen und deren Lungenfunktionstest (Spirometrie) keinen Grund zur Beunruhigung darstellen. Die Hauptfunktion von HSP27 ist Thermotoleranz in vivo, Zellschutz und die Unterstützung von Zellen beim Überleben unter Stressbedingungen.

Bei 57 Prozent der "Gesunden" Lungenschäden nachgewiesen
Dabei wurden 94 augenscheinlich gesunde Raucher und Raucherinnen zwischen 19 und 63 mit einem Durchschnittsalter von 43 Jahren in einer von den Universitätskliniken für Chirurgie, Radiologie und Pulmologie der MedUni Wien durchgeführten Studie untersucht, die kürzlich in Respiration, einem internationalem Fachmagazin für Thorax-Medizin, veröffentlicht wurde. Im Rahmen dieser Studie unterzogen sich die Probanden freiwillig einer High Resolution Computer Tomographie. Das erstaunliche Ergebnis: Bei 57,45 Prozent der Untersuchten konnte Airtrapping bzw. Airtrapping UND Emphyseme nachgewiesen werden, obwohl die untersuchten Werte beim gleichzeitig durchgeführten Lungenfunktionstest im Normbereich lagen. Der aussagekräftigste Messwert der Spirometrie ist der FEV1 das forcierte exspiratorische Volumen. Darunter versteht man die maximal Menge an Luft, die in der ersten Sekunde nach dem Einatmen ausgearbeitet werden kann. FEV1 wird in Prozent vom altesabhängigen Sollwert angegeben und ist maßgeblich für die Erhebung des individuellen Stadiums der COPD-Erkrankung. Außerdem korrelierte der HSP27-Wert, der mit dem ELISA (Enzyme-Linked Immunosorbent Assay)-Set der Firma R&D-Systems bestimmt wurde, signifikant mit den vom Radiologen in der Computer-Tomographie festgestellten Lungenpathologien.

Ist der HSP27-Marker erhöht und liegt Risikoverhalten vor, beispielsweise Rauchen, lässt dies auf Lungenschädigungen bis hin zu einer beginnenden Chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung schließen, berichtet Ankersmit. Normalerweiser werde COPD erst dann diagnostiziert, wenn die Patienten mit einer Umstellung ihrer Lebensweise, wie etwa ihres Rauchverhaltens, nur noch begrenzt in den Krankheitsverlauf eingreifen können. Neben den Rauchern gibt es laut Ankersmit auch berufsspezifische Risikogruppen wie etwa Schweißer oder Hochofenarbeiter und andere, die in ihrer Berufsausübung Rauch und chemische Dämpfe einatmen. Ankersmits erhofft sich, dass der HSP27-Wert in naher Zukunft in der Gesundenuntersuchung beim praktischen Arzt oder Pulmologen als Screening-Marker für Lungenkrankheiten zur Anwendung kommt.

Quelle und mehr: news.doccheck.com]

Link: COPD: Proteinmarker schlägt Lufu
Datum: 03.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Preisumstellung: Patienten zahlen drauf

Preisumstellung: Patienten zahlen drauf

Millionen Patienten müssen sich ab sofort auf häufigere Zuzahlungen und neue Rabattarzneimittel einstellen, wenn sie Rezepte in ihrer Apotheke einlösen. Darauf weist der Deutsche Apothekerverband (DAV) hin. Für alle gesetzliche Versicherten gilt die Absenkung von Festbeträgen und Zuzahlungsbefreiungsgrenzen zum 1. Juli. Im Gegensatz dazu sorgen neue Rabattverträge nur bei den Versicherten der jeweils betroffenen Kassen für eine Umstellung ihrer Medikation.

Der Anteil der zuzahlungsfreien Arzneimittel, deren Preis mindestens 30 Prozent unter dem Festbetrag liegt, ist zum 1. Juli auf 12,9 Prozent gesunken (4215 von 32.579 Arzneimitteln). Vor einem Monat hatte der Zuzahlungsbefreiungsanteil noch bei 17,6 Prozent gelegen, vor einem Jahr sogar noch bei 18,5 Prozent. Die jeweils aktuelle Zuzahlungsbefreiungsliste ist auf www.aponet.de zu finden. Zum 1. Juli hatten die Kassen auch die Zuzahlungsbefreiungsgrenzen für 12 der 13 abgesenkten Festbeträge angepasst, darunter für Blutdrucksenker, Herzpräparate und Magenmittel. Laut GKV-Spitzenverband wollen die Kassen dadurch 260 Millionen Euro pro Jahr sparen.

Für die 1,8 Millionen Versicherten der KKH-Allianz gelten seit 1. Juli neue Rabattverträge über mehr als 60 Wirkstoffe. Für die 800.000 Versicherten der Deutschen BKK wurden nach eigenen Angaben 136 Wirkstoffe als Rabattarzneimittel zum 1. Juli ausgeschrieben. Die Barmer-GEK mit ihren 8,6 Millionen Versicherten folgt mit Rabattverträgen für mehr als 60 Wirkstoffe, die zum 1. August in Kraft treten. In der Apotheke können sich die Patienten über pharmazeutische Fragen bei notwendigen Umstellungen informieren.

«Die Patienten müssen mehr Zuzahlungen leisten und die Apotheken müssen das Geld wieder an die Krankenkassen abführen», kommentierte DAV-Vorsitzender Fritz Becker. «Neben der Bürokratie kommt bei den Rabattarzneimitteln noch hinzu, dass viele Patienten immer wieder umgestellt werden müssen. Nur mit viel persönlichem Engagement und pharmazeutischer Kompetenz gelingt es in der Apotheke, die Verunsicherung der Patienten zu beheben. Die Patienteninteressen müssen, wie etwa bei der Lieferfähigkeit, absolute Priorität vor den Sparbemühungen der Kassen haben.

Quelle und mehr: www.pharmazeutische-zeitung.de

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Datum: 03.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Kreisverkehr im Lymphknoten

Kreisverkehr im Lymphknoten

Wie der Organismus neue Antikörper entwickelt und die Immunabwehr optimiert, ist von großer Bedeutung für die Bekämpfung von Krankheitserregern. Forscher fanden heraus, dass die asymmetrische Teilung der Antikörper-produzierenden B-Zellen die Immunabwehr beschleunigt.

Zur Abwehr einer Infektion mit Viren oder Bakterien oder nach einer Impfung bildet unser Immunsystem Antikörper als langfristig wirksame Waffe. Antikörper werden von so genannten B-Zellen in den Lymphknoten hergestellt. In bestimmten Bereichen der Lymphknoten, den Keimzentren, durchlaufen diese B-Zellen vorher einen Auswahlprozess.

Die Immunzellen vermehren sich, mutieren und verändern dabei ihre Antikörper. Das Immunsystem prüft dann, ob diese Mutationen eine bessere Immunabwehr liefern – falls ja, wählt es die betreffenden Zellen aus. Am Ende steht die Produktion von optimierten Antikörpern, die effizient an den jeweiligen Erreger binden können und ihn so unschädlich machen oder für Fresszellen markieren. „In einem evolutionären Prozess wechselt sich eine zufällige Veränderung durch Mutation mit einer Selektion, also der Auswahl des besten Kandidaten, ab“, erklärt Michael Meyer-Hermann, Leiter der Abteilung System-Immunologie am HZI und Professor für Systembiologie an der Technischen Universität Braunschweig. „Wir nennen dies die Recycling-Hypothese.“ So stellt das Immunsystem sicher, dass es Antikörper mit einer optimalen Wirksamkeit gegen den zu bekämpfenden Krankheitserreger bildet.

Einbahnstraße oder Kreisverkehr

Dieser Vorgang der Antikörperoptimierung wurde experimentell vor anderthalb Jahren sehr genau von Forschern aus New York in Kooperation mit dem HZI beschrieben. Bisher war allerdings unklar, wie der Wechsel zwischen Mutation und Selektion abläuft. „Es gibt seit langem Diskussionen darüber, ob man sich dies wie eine Einbahnstraße oder eher wie einen Kreisverkehr vorstellen muss“, sagt Meyer-Hermann. Als Erstautor der Studie hat Meyer-Hermann die experimentellen Ergebnisse seiner Kollegen mathematisch analysiert und festgestellt, dass die damaligen Messungen nur mit dem Bild des Kreisverkehrs vereinbar sind.

Forscher aus London haben Anfang dieses Jahres gezeigt, dass die Teilung der B-Zellen asymmetrisch ist, also zu ungleichen Tochterzellen führt. Die Funktion dieser asymmetrischen Teilung blieb zunächst unklar. Meyer-Hermanns Analysen legen nahe, dass eine Tochterzelle das Keimzentrum verlässt und mit der Antikörperproduktion beginnt, während die andere eine weitere Runde der Mutation und Selektion im Keimzentrum dreht. Das mathematische Modell verdeutlicht den Vorteil davon: Während eine schon recht spezifische Zelle bereits Antikörper produziert, bleibt eine identische Tochterzelle zurück, die in der nächsten Runde noch weiter optimiert werden kann.
Im Vergleich zur symmetrischen Teilung wird die zehnfache Menge Antikörper gebildet. Zusätzlich wird die Information über einen erfolgreichen Antikörper durch die im Keimzentrum verbleibende Zelle gespeichert und dadurch der Optimierungsprozess schneller abgeschlossen. Michael Meyer-Hermann erklärt: „Dieser Zeitgewinn bei der Antikörperproduktion kann im Fall einer gefährlichen Infektion lebensrettend sein.“

Quelle und mehr: news.doccheck.com/de

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Datum: 02.07.2012 - Kategorie: Allgemeines

Marburger Bund warnt vor Vernachlässigung öffentlicher Gesundheitsdienste

Marburger Bund warnt vor Vernachlässigung öffentlicher Gesundheitsdienste

Berlin – Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) hat ihre Forderung nach einer besseren Bezahlung der Ärzte im Öffentlichen Dienst unterstrichen. „Die Gesundheits­ämter bluten aus, weil sich die kommunalen Arbeitgeber einer tariflichen Regelung für alle Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst verweigern“, monierte MB-Chef Rudolf Henke. Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA) lehnt die tarifliche Anpassung ab, da sie die Tätigkeiten und Belastungen von Ärzten in Gesundheitsämtern und Ärzten an Krankenhäusern für nicht vergleichbar hält.

Laut MB liegen die Ärztegehälter im öffentlichen Gesundheitsdienst zwischen 10 und 20 Prozent unter dem tarifüblichen Niveau angestellter Ärzte in kommunalen Kranken­häusern. Bislang verliefen die Tarifverhandlungen für Ärzte im öffentlichen Gesund­heitsdienst ergebnislos.
„Die kommunalen Arbeitgeber forcieren den Ärztemangel im öffentlichen Gesundheits­dienst und gefährden damit die gesundheitliche Gefahrenabwehr in Deutschland“, warnte der MB. Die Weigerung, Ärzte in Gesundheitsämtern mit anderen angestellten Ärzten tariflich gleichzustellen, verschärfe die Personalsituation im öffentlichen Gesund­heits­dienst dramatisch.
Daran könnten auch die von der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA) empfoh­lenen „Handlungsoptionen zur Personalgewinnung und Personalbindung“ im Öffentlichen Gesundheitsdienst nichts ändern. „Die Boykott-Strategie der VKA wird dazu führen, dass sich immer weniger Ärzte für die verantwortungsvolle Tätigkeit in den Gesundheitsämtern interessieren“, befürchtet Henke.

Dabei sei die Tätigkeit von Ärzten im öffentlichen Gesundheitsdienst ebenso wie die anderer Ärzte von hoher Verantwortung geprägt. Zu ihren Aufgaben gehöre nicht nur der Gesundheitsschutz, insbesondere die Bekämpfung von übertragbaren Infektionen, sondern auch das weite Feld der Prävention und Gesundheitsförderung, von der Schulgesundheitspflege bis hin zur Suchtberatung.

„Es wird häufig außer Acht gelassen, dass ohne den öffentlichen Gesundheitsdienst die medizinische Betreuung sozial benachteiligter, psychisch kranker und wohnungsloser Menschen ins Schleudern geriete. Die Wertschätzung für diese gesellschaftlich so bedeutsame Aufgabe muss sich endlich auch materiell in angemessenen Tarifen für die Ärzte niederschlagen“, forderte Henke.

Quelle und mehr : © hil/aerzteblatt.de

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