
COPD & Osteoporose
Eine COPD beinflusst durch die zugrunde liegende Entzündung den Knochenstoffwechsel
negativ. Dazu kommen solche Dinge wie die Einschränkung der Mobilität
und die zunehmende körperliche Inaktivität.
Zusätzlich kommt es auch in der Muskulatur zu Störungen ( durch Sauerstoffmangel,
zu viel CO2 im Blut). durch Kaliummangel ( ausgelöst durch "Wassertabletten"
oder durch eine Bronchienerweiterung mit Betasympatikomimetika.
Weiteren Einfluß hat die Behandlung mit Steroiden, weniger die inhalativen
( hier gibt es noch sehr unterschiedliche Meinungen) als vor allem die länger
notwendige Behandlung mit Tabletten.
Der Knochenstoffwechsel wird auch nachhaltig durch Alkohol und Nikotin negativ
beeinflußt.
Indirekt kann die körperliche Inaktivität mit wenig Aufenthalt im
Freien ein Vitamin D- Defizit hervorrufen. Dazu kommt das häfig auftretende
Untergewicht
Vorbeugung und Behandlung der Osteoporose
Mineral-und vitaminreiche Ernährung.
Verzicht aufs Rauchen
Nur mäßiger Genuß von Alkohol
Möglichst Aktivitäten draußen unter dem Einfluß der natürlichen
ultravioletten Strahlung, da Vitamin durch das Sonnenlicht in der Haut aus Vorstufen
gebildet wird.
Für den Knochenaufbau förderlich sind sicher ein angepaßtes
Krafttraining.
Eine ausreichende Zufuhr von Kalzium ist sowohl Vorbeugung als auch Grundlage
jeder Osteoporosebehandlung. Vitamin D ist unbedingt notwendig zur Aufnahme
von Kalzium aus dem Darm. Für weitergehende Maßnahmen stehen heute unterschiedliche Medikamente
zur Verfügung.
Zusammenfassung:
Besteht bei COPD-Patienten der Verdacht auf eine Osteoporose ( Schmerzen, Nikotinmißbrauch,
relevante Änderungen der Körpergröße) sollte eine Knochendichtemessung
(Osteodensitometrie) gemacht werden.
Dabei ist völlig unverständlich, dass von den gesetzlichen Krankenkassen
diese Untersuchung erst nach dem ersten durch Osteoporose bedingten Knochenbruch
übernommen wird. Der Nutzen einer frühzeitigen Diagnosestellung ist
eigentlich nicht anzuzweifeln.
Aus dem Gesagten geht hervor, dass eine gute Behandlung der Grundkrankheit einschließlich
Rauchverzicht an erster Stelle der Vorbeugung steht, außerdem eine ausreichende
Zufuhr von Kalzium und Vitamin D gewährleistet sein muß.
Und bei manifester Osteoporose sind weitere Medikamente notwendig.

